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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Suinomens. Naitachal inspizierte die beeindruckenden Waffen, die der König ihnen geschickt hatte. Zwei neue Bogen mit einem reichlichen Vorrat an Pfeilen, Schwerter vom königlichen Schmied und juwelenbesetzte Dolche. Wenigstens verhüllen die Mäntel das meiste von dem Zeug, dachte Naitachal. Wir dürfen die juwelenbesetzten Dolche gar nicht erst auspacken. Sie wären ein zu verlockendes Ziel für Banditen.
    Wenn es für Alaire noch zu früh war, ließ er sich das jedenfalls nicht anmerken. Der Junge hatte eine außergewöhnliche Energie für jemanden, der gerade erst aufgestanden war. Naitachal beobachtete ihn unauffällig und versuchte, aus der Körpersprache des Jungen zu schließen, ob er sein Unbehagen wegen der Reise überspielte, oder ob er wirklich glaubte, dies würde ein tolles Abenteuer ohne irgendwelche Fallgruben.
    Mein Vater hätte ihm einiges über Suinomen erzählen können, dachte Naitachal. Das Buch, das sein Vater geschrieben hatte, war mehr als ein Reisebericht: Es war eine Warnung. Vater hat niemals wirklich verraten, was an diesem Land so erschreckend ist. Das einzige, was einen Schwarzen Magier erschrecken kann, ist etwas, das schlimmer ist als der Tod.
    Alaire brachte ihre beiden Harfen aus dem Haus. Das Instrument des Jungen war etwas kleiner und hatte den strahlenderen, weniger milden Ton frischen Holzes. Naita-chals Instrument hatte einem alten Einsiedler gehört, der behauptete, es sei schon tausend Jahre alt. Naitachal hatte es auf dreihundert Jahre geschätzt, aber der Ton und die seltsame Komposition des Lacks hatten ihn fasziniert.
    »Wie lange müssen wir dorthin reiten?« fragte Alaire, während er die Harfen vorsichtig in ihren Leinenbeuteln verstaute. Dann hing er sie rechts und links an den Sattel.

    »Oder sollte ich lieber fragen, wann ungefähr sollten wir da sein?«
    In der Ausrüstung war noch ein versiegelter Brief, den Naitachal öffnete. Vielleicht haben wir eine vereinbarte Ankunftszeit, dachte er und überflog das Pergament. Darin war eine ausführliche Wegbeschreibung ihrer Route, die sie um die Sümpfe und Moore herumführte, die in der südlichen Gegend des Königreichs sehr zahlreich waren.
    Sie führte sie an der felsigen, fjordreichen Küste vorbei.
    Die Westseite der Strecke wurde von Sümpfen flankiert, an der Ostseite lag der Ozean.
    Der Brief war von König Reynard an König Archenomen und verkündete das Begehren des Königs, diplomatische Beziehungen zwischen den beiden Ländern aufzunehmen. In dem Paket war noch ein Brief, streng vertraulich nur an Naitachal gerichtet. Darin äußerte der König seine private Meinung zu der ganzen Sache. Zusätzlich lag noch ein Zertifikat darin, das Naitachals Stellung als königlicher Gesandter bestätigte. Nichts in den Briefen deutete darauf hin, daß Alaire ein Prinz war. Sobald sie in Suinomen waren, würde er tatsächlich ein Untergebener sein, oder zumindest würde er den Eindruck erwecken.
    »Es wird von keinem besonderen Tag gesprochen, an dem wir dort sein sollen«, sagte Naitachal. »Ich denke, wir schaffen es in zwei, höchstens in drei Tagen. Der Vorrat sollte genügen. Wenn nicht, können wir immer noch jagen, obwohl ich bezweifle, daß auf dieser Landenge viel Wild lebt.« Was soll’s, er muß sowieso ein biß-
    chen von dem Babyspeck verlieren.
    Da das Mädchen aus dem Dorf, das bei ihnen saubermachte und kochte, noch nicht da war, bereitete Naitachal ein Frühstück für alle zu und instruierte Alaire, so zu tun, als sei er Naitachals Gehilfe.

    »Ich weiß, daß du über ihnen stehst, aber es ist eine gute Übung«, sagte er.
    Alaire verzog sein Gesicht zu einer übertriebenen Maske der Demut und verbeugte sich vor dem Dunklen Elfen. »Ich stehe zu Ihren Diensten, Herr«, sagte er und grinste.
    »Wenn du als mein Sekretär durchgehen willst, solltest du versuchen, überzeugender zu wirken«, flüsterte Naitachal. »Sie könnten rausfinden, wer du wirklich bist, und versuchen, dich als Geisel zu nehmen. Immerhin bereiten sie sich auf einen Krieg vor, schon vergessen?«
    Das Grinsen verschwand. »Ach ja. Ihr habt recht. Wie gewöhnlich. Das ist eine ernsthafte Sache, die Eurer diplomatischen Fähigkeiten bedarf. Ich werde die Rolle so gut spielen, wie ich es vermag.« Alaire schnappte sich das hölzerne Tablett mit Biskuits, Braten und gekochten Eiern.
    »Wir brechen sofort nach dem Frühstück auf«, sagte der Dunkle Elf, doch Alaire war bereits ins Eßzimmer verschwunden.

    Nachdem sie ihre

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