The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
düsterer Mantel. Selbst meinen Gasteltern hat es Spaß
gemacht, meine Augenränder und Lippen schwarz anzumalen. Zwischendurch wurden
in der High School einige Spiele gespielt, und es gab Wettkämpfe zwischen den
Jahrgangsstufen. Besonders der Teamgeist wird unheimlich gestärkt. Das sah am
Ende so aus, dass die Klassen nebeneinander saßen und nacheinander so viel Lärm
wie möglich machen. Die lauteste Jahrgangsstufe gewann. Das geniale ist, dass
nahezu alle Lehrer mitmachen und sich auch verkleiden!
Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für die große Homecoming Parade und sind
in vollem Gange. Die Schulhallen der einzelnen Jahrgangsstufen wurden
dekoriert. Leider sind wir, die Juniors, nicht gerade die kreativsten ...
MITTWOCH war International Day in der Schule: „Verkleide dich mit Kleidung aus
einer anderen Nation.“ Ich bin als Jamaica Friend gegangen. Es hat nur
geregnet, und es ist eiskalt hier. Und nur 20 Minuten von Estancia entfernt, wo
ich lebe, hat es geschneit! Vier Zentimeter Schnee. Der Schnee hier „schmeckt“
nicht so süß wie bei uns. Die weiße Landschaft hat mich so ein bisschen an
Bayern erinnert! Die Skisaison beginnt ja bald.
Mittlerweile versuchen die Mädchen an unserer Schule alles, um Homecoming Queen
zu werden. Es wird bald die „Königin“ des Homecoming gewählt, die dann mit dem
„König“, üblicherweise aus der Footballmannschaft, feiert.
DONNERSTAG: Bei euch beginnen ja die Herbstferien, bei uns gibt es so etwas
nicht. Der „Winter“ hat dafür gesorgt, dass ich zu spät zur Fahrschule kam.
Heute mussten wir uns als Redneck (wie ein Hill-Billy) verkleiden, also eine
Art armer Cowboy-Farmer. Howdy Ho! Der Begriff Redneck bezeichnet klischeehaft
weiße Personen aus dem Süden der USA, die ein bestimmtes Verhalten aufweisen. Das
Klischee besagt, dass Rednecks erzkonservativ sind, auf dem Land wohnen, der
Arbeiterschicht angehören, weiß sind und einen Sonnenbrand haben („red neck“ –
roter Nacken). Normalerweise ist ein Redneck ein Mann, der billiges
amerikanisches Bier und Whiskey trinkt.
Heute Nachmittag haben unsere Volleyball-Ladys (momentan erster Platz in New
Mexico!) ein großes Spiel in Albuquerque. Gegebenenfalls werde ich mir das
Spiel anschauen ...
Morgen wird es viel Spiel und Spaß geben, abends ein Dance bis 1 Uhr 30 morgens!
Das Problem ist nur, dass ich früh aufstehen muss, da wir am Samstag ein Rennen
haben. Mal sehen, wie ich das gebacken kriege!
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Homecoming und Kürbisweitwurf
Sonntag, 17. Oktober, 12:00 Uhr
Hallo! Mann, war das eine
tolle Woche!
DONNERSTAG: Es wurden Homecoming-König und -Königin 2004/2005 gewählt: Mit
einer professionellen Wahlmaschinerie ging es an die Wahl. Lars aus Deutschland
war unter anderem nominiert! Prinzessin ist bereits Marina, eine
Austauschschülerin aus Brasilien (hatte ich nominiert)!
FREITAG war der finale Tag des Homecoming: Am Morgen hatte ich die Gelegenheit,
in einem Polizeiauto „Probe zu sitzen“. Die Beamten in Grün (hier in New Mexico
in Schwarz) sind sehr freundlich, solange man nichts Unüberlegtes tut. Die
Rückbank bewerte ich mit Gut. Keine Angst, ich habe nichts Böses getan. Nur das
Verhältnis zwischen den Beamten und Schülern ist so gut, da hab ich einfach mal
gefragt, ob ich mich mal ins Polizeiauto setzen darf. Wir haben unseren
Homecoming-Wagen der Juniors dekoriert, denn es wird eine Parade zum Schulfest
geben. Aber erst einmal ging es zum Footballfeld. Hier wurden Spiele gespielt:
ob Eierjonglieren oder Donut-Wettessen! Leider wurden wir, die Juniors, nur
Letzter. Danach ging es in eine der drei Turnhallen zur Verkündung des
Homecoming-Paars des Jahres. Die anschließende Parade rundete das Fest ab. Am
Abend war dann das letzte Heim-Footballspiel, auch dieses haben wir verloren.
Den Frust konnten wir uns dann im Dance (von 21 bis 1 Uhr früh) austanzen.
Formal gekleidet hieß es dann auf Rock, Pop,
Hip-Hop und Spanisch zu
tanzen. Ich hatte viel Spaß, dabei hat es nix ausgemacht, dass ich selbst nicht
tanzen kann! Nach einem Abend ohne Alkohol, aber mit Telefonnummernaustausch,
ging es dann ins Bett.
SAMSTAG fuhren wir um 6 Uhr in der Früh zum weit entfernten
Cross-Country-Wettkampf. Ich selbst hatte nur drei Stunden Schlaf. Unsere
Mädchen haben doch glatt den Start verpasst, da sie sich in der Wüste
aufgewärmt hatten. Coach Nev fand das gar nicht lustig. Eigentlich in Topform
(nur meine Beine leicht gestresst vom Tanzen), lief ich total langsam. Keine
Ahnung,
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