The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Autofahrer bei einem Crash –
verursacht durch betrunkene Fahrer. Ich bleibe immer noch bei meiner Meinung,
dass man erst mit Alkohol „Erfahrungen“ machen sollte. Hier muss man 21 sein,
um Alkohol zu konsumieren, aber nur 16, um Auto zu fahren.
SAMSTAG-Abend ging es zur internationalen Balloon Fiesta ( www.balloonfiesta.com ). Dies
ist das größte Event in New Mexico und das größte Heißluftballontreffen der
Welt! Fast 800 Heißluftballons (sieben aus Deutschland) trafen sich unter dem
Motto „Frieden liegt in der Luft“. Veranstaltungen und Wettkämpfe gab es vom 1.
bis 10. Oktober zu bestaunen. Für mich eines der schönsten Erlebnisse meines
Lebens! An diesem Abend gab es das große „Aufleuchten“: 300 Balloons
erleuchteten den Himmel. Unglaublich schön! Feuerwerk zum Abschluss. Flugzeuge
und Helikopter filmten dieses am meisten fotografierte Event der Welt. Und ich
machte immerhin 160 Bilder. Unter anderem ist Warsteiner offizieller Sponsor.
Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen:
SONNTAG 5 Uhr morgens begann der letzte Start der Heißluftballons in diesem
Jahr: Pünktlich zum Sonnenaufgang hoben über 600 Heißluftballons in allen
Farben und Formen in den Himmel ab. „Smokey Bear“, Balloon bzw. Maskottchen der
staatlichen Forstwirtschaft, ist in einem knapp 200 Meter hohen Radiomast
hängen geblieben. Die Passagiere hatten Glück im Unglück. Wir beobachteten die
Rettungsaktion und machten dann noch einen Rundgang an den Buden entlang.
T-Shirts, Hefte und Pins wurden gekauft, dann ging es bei strahlend schönem
Wetter nach Hause.
Am Abend besuchten meine Gasteltern, unsere Nachbarn
und ich die Universität von New Mexico in Albuquerque. Michael Moore ( www.michaelmoore.com ) hielt
dort eine Rede. Der Entertainer, Filmemacher und Bush-Gegner (Autor von „Stupid
White Man“, „Bowling for Columbine“, „Dude where is my Country“ und „Fahrenheit
9/11“) sprach zu über 6000 Studenten und Erwachsenen. Dies fand in der
Basketballhalle der Uni statt. Mit knallharten Fakten und Lachern begann er den
Kampf gegen Bush. Meine Gasteltern hatten viel Spaß. Ich war „Staff“, da wir
Connections hatten! Wir versuchten, die Rampe hinaufzugehen, wo Michael Moore
herauskommen sollte, doch leider versperrte uns die Security dennoch den Weg.
Leider kein Autogramm. Einige Republikaner meinten, was sagen zu wollen, doch
Michael Moore brachte diese zum Schweigen; „Bush muss gehen! Moment – Welchen Teil
davon versteht ihr nicht? ‚ Bush‘ oder ‚ muss‘ oder ‚ gehen‘?“
Dann las er aus seinem neuen Buch vor: Briefe von Soldaten aus dem Irak, und
wie es wirklich aussieht: 200 FBI-Agenten beschäftigten sich mit der
„Clinton-Affäre“ 1998: Kosten von rund 80 Millionen US-Dollar. Die Forschungen
um dem 11. September 2001 verschlangen „nur“ 20 Millionen Dollar. Mussten also
3000 Menschen sterben, nur weil man sich mehr darum kümmerte, wo Ex-Präsident
Bill Clinton einst „seine Zigarre abgetupft“ hatte?! – „Meinen neuen Film
Fahrenheit 9/11 – raubkopiert und verbreitet ihn, so oft ihr wollt, jeder soll
die Wahrheit wissen.“ – „Ich versteh nicht, warum so viele Menschen nicht
wählen gehen – sind es die, die mit 20 noch Jungfrau sind?“ – „Nach 9/11 fragte
ich einen FBI-Agenten und guten Freund, wie viele Al-Qaida-Terroristen es gibt:
Dieser antwortete 200. Gestern fragte ich ihn noch einmal: Nun sind es
Tausende! – Bush brachte mit dem Irak-Krieg mehr Zorn denn je gegen Amerika.“
Mit riesigem Applaus ging die Rede zu Ende. Tanzend verließ Michael Moore die
Bühne. Er nennt diese Wahl die wichtigste aller Zeiten für die US und die Welt.
Michael Moore ist auf großer US-Tour und besucht noch weitere 50 Städte. Seine
Bücher sind in den Bestsellerlisten ganz oben und werden sogar von Soldaten im
Irak gelesen, seine Filme gewannen Preise.
Heute ist Columbus Day, also keine Schule. Diese Woche ist wie gesagt Homecoming
– ich bin gespannt!
Homecoming
und erster Schnee
Donnerstag, 14. Oktober, 14:11 Uhr
Hallo!
Diese Woche ist die Schule
total durchgedreht!
MONTAG war Columbus Day, also schulfrei. Dummerweise bin ich früh aufgestanden,
da ich vergessen hatte, dass schulfrei ist. Pech.
DIENSTAG war Gothic Day: Wir sollten verkleidet zur Schule kommen. Da
Deutschland „Home of the Gothics“ ist, habe ich natürlich versucht, dies gut zu
repräsentieren. Meine Nachbarn haben mir geholfen: schwarz lackierte Fingernägel,
schwarze Kleidung und
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