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The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)

Titel: The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus Daniel Bartel
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Mulmig war mir schon: Ein Jahr weg! Ein Jahr
seine Freunde verlassen. Ein Jahr ohne meine Eltern! Doch die Beschreibungen
der einzelnen Organisationen munterten mich auf. Ein paar Kreuze auf das
Bewerbungsformular setzen und per Post versenden …
    Vier Organisationen haben
sich gemeldet. Zwei davon nahm ich in die engere Auswahl. Beide boten ein
unverbindliches Vorstellungsgespräch an. Das erste fand schon im Dezember
statt. Vierzig Minuten von mir entfernt fand ich die kleine Niederlassung.
Mann, war ich aufgeregt. Was würde man mich fragen? Und wieso jetzt schon, ich
hätte doch noch sechs Monate Zeit bis zu den Sommerferien?!
    Die zwei jungen Mitarbeiter
waren sehr nett und überzeugend. Sie erklärten mir das A und O eines solchen
Jahres, Verhaltensregeln und den generellen Verlauf. Nach diesem kurzen
Gespräch machte ich einen Test. 50 Minuten eine englische Kassette anhören und
parallel dazu Fragen auf einem Fragebogen beantworten. Das war sauschwer. Hatte
ich die Fünf in Englisch doch verdient?
    Eine Woche später bekam ich den Vertrag der Organisation
zugesandt, samt Auswertung meines Tests. Mir wurde ausführlich erklärt, wo ich
mich zu verbessern hätte, und dass die Leistungen insgesamt die mögliche
Untergrenze für einen Schüleraustausch seien. Mit Unterschrift Vertragsbindung!
Da wartete ich lieber noch auf das Vorstellungsgespräch der anderen
Organisation. Dort kamen verschiedene „Bewerber“ zusammen. Wir mussten in
Englisch schreiben, warum wir einen Schüleraustausch machen wollten. „Bessere
Schulnoten, interkultureller Austausch …“: Diese und andere Beweggründe zog ich
mir aus der Nase. Dann folgte auch noch die Aufgabe, einen Willkommensbrief
(wieder auf Englisch) an eine „imaginäre Gastfamilie“ zu schreiben. Alle
schrieben drauf los, ich brauchte fünf Minuten länger, da mir zuerst nichts
einfiel. Noch ein kurzes „Interview“ in Englisch, und ich durfte gehen. Die
Eltern der Bewerber wurden in der Zwischenzeit von anderen Mitarbeitern der
Organisation mit allen notwendigen Informationen versorgt.
    Eine Woche später wieder Post. Zwar keine Auswertung der
Briefe, aber dafür sehr sympathische Vertragsformulare, die unsere Familie dann
dazu bewogen haben, bei dieser Organisation zu unterschreiben. Nun musste mein
Vater viel sparen – und ich meine Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe
erarbeiten. „Danny goes to the USA!“ Aufregend! Wer hätte das gedacht, so
schnell ging das!
     

Das Tagebuch
     

Willkommen in meinem
Tagebuch
    Samstag,
28. Februar, 21:30 Uhr
     
    So ...
    Ich habe mich bei einer
Organisation namens EF angemeldet für einen elfmonatigen Aufenthalt als
Gastschüler in den USA! Das Bewerbungsgespräch habe ich erfolgreich bestanden.
In den nächsten Tagen werde ich meine Unterlagen nach Amerika senden, wo sich
hoffentlich eine nette Familie meine Bewerbung durchliest.
Gerade mache ich einen Gesundheitstest beim Arzt und ne Impfung gegen
„Amerikaritis“.
Meine Cousine war bereits ein Jahr erfolgreich Gastschülerin. Ich hab ein
Kribbeln im Bauch, andererseits freu ich mich, doch Angst vor zu viel „Stress“
hab ich schon, ein Jahr ist ziemlich lang ...
Danach werde ich vermutlich weiter zur Schule gehen, auf das
Wirtschaftsgymnasium in Düren.
Ich habe mich bereits bei Zeitungen als USA-Reporter beworben ... mal sehen, ob
man mich nimmt.
Jetzt heißt es: Englisch lernen – und Wissen über die USA aufstocken!
     

Noch ein langer Weg
    Dienstag,
2. März, 22:41 Uhr
     
    Hallo!
    Ich hab’s in Englisch noch so
grad auf ein Ausreichend geschafft.
Meine Bewerbung ist nun irgendwo in Amerika, und ich hoffe, dass eine nette
Familie in Colorado ein Herz für mich hat!
    Am meisten werde ich wohl
unser gutes Mischbrot und das Jugendrotkreuz vermissen. Ich bekomme jeden Monat
ein „Monthly Mailing“, wo vieles über die Reise ins „Land der unbegrenzten
Möglichkeiten“ zu lesen ist. Dazu lese ich gerade „Stupid White Man“ von
Michael Moore.
Letzte Woche bekam ich meine nächste Tetanus- und HI-A- und
-B-Impfung. Ich habe außerdem fleißig für meinen Autoführerschein gespart: Denn
dieser kostet in den Vereinigten Staaten nur zwischen
20 und 200 Dollar!
     

Es
wird spannender von Tag zu Tag
    Dienstag,
16. März, 22:15 Uhr
     
    Hi!
    Na ja. Ich warte immer noch
auf meine Gastfamilie. Sicher ist nur, dass ich in die USA komme. Und zwar
fliege ich am 17. oder 18. Juli auf die andere Seite der Erde ...
Ich hab mich weiter wegen des Führerscheins

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