The Best Year of my Life – Ein Jahr als Gastschüler (German Edition)
Forschungszentrum erreicht
hätte. Am Abend besuchten wir Santa Fe, eine der großen Touristenstädte
Amerikas. In einer berühmten Kirche gibt es eine kleine Treppe – gebaut ohne
Nägel und Stützen. Unglaublich. Wir beendeten unseren spannenden Tag in Las
Vegas, New Mexico. Meine Gastbrüder Gabriel und Dennis leben dort. Dieses Las
Vegas ist übrigens nicht das bekannte „Kasino Las Vegas“ in Nevada, das nur 100
Kilometer von der „geheimen Area 51“ entfernt liegt!
Am späten Abend ging es noch kurz an ein spezielles „Freibad“ mit heißen
Quellen mitten in der Stadt, am Rande der internationalen Universität. Ich
tauchte nur mit den Füßen ein, als vor mir im Wasser auf einmal
drei Homosexuelle auftauchten. Sie waren wohl etwas betrunken. Einer meinte zu
Gilbert, dass ich ja ein ganz Süßer sei und ob ich nicht Lust hätte
mitzukommen, sie würden gleich noch „viel Spaß“ miteinander haben. Lächelnd
habe ich abgewinkt! Aber war schon eine nette Begegnung. DIENSTAG ging es
weiter Richtung Norden nach Taos. Diese Stadt ist bekannt für ihre Kultur, das
Weltklasseskigebiet und das gleichnamige Indianervolk. Taos-Pueblo hatte die
spanischen Siedler überlebt – genauso wie die amerikanischen. Heute leben viele
der 2000 Einwohner noch in den traditionellen Häusern und haben sich ein
bisschen der Kultur angepasst. Es hat über 60 Jahre gedauert, bis sie ihr
eigenes Land wieder zurückbekommen haben. Trotzdem ist Schulpflicht für die
„kleinen Häuptlinge“angesagt! Taos’ Sprache wird nur noch selten gesprochen –
aus Schutz vor den Feinden (unter anderem Apache-Indianer) wurde die Sprache
nur mündlich überliefert – Schriften gibt es also nicht.
Auf dem Rückweg machten wir auf der Taos Gorge Bridge Halt, der zweitgrößten
Highway-Brücke der USA. 180 Meter tiefer fließt der Rio Grande. Von hier an
durfte ich fahren. Ein alter Highway auf dem Weg nach Hause brachte uns nach
Madrid, einem Dorf der Hippies. Der Ort scheint in den Sechzigern und
Siebzigern stecken geblieben zu sein! Hippies leben ihr Leben hier in „Peace“
mit der Natur. Madrid war früher für zirka 30 Jahre eine Geisterstadt, das Land
wurde dann supergünstig verkauft – nun leben Hippies hier. Ein Bergbaumuseum
zeigt die Geschichte des ehemaligen Kohleabbaus. Ab 17 Uhr nachmittags hängen
alle Hippies in der Bar ab. Übrigens tragen viele Cowboyhüte!
Letzter Stopp war Golden , eine Geisterstadt, wo früher erstes Gold in Nuevo México gefunden wurde.
MITTWOCH bis SAMSTAG habe ich über 13 Stunden am Tag am Pick-up gearbeitet.
Samstagabend war es dann soweit: lackieren! Wir haben die Farbe
„Caterpillar-Gelb“ sehr günstig von einem Bekannten bekommen, der bei dieser
bekannten Baufirma arbeitet.
Nach drei Stunden Schicht-für-Schicht-Lackierung war er fertig!
Am SONNTAG-Morgen wurden die Abklebung entfernt und die restlichen Teile wie
Spiegel und Stoßstangen schwarz lackiert! Dann ging es zur Kirche. Meine
Gastmutter Navolena, die in der Kirche auch Gitarre spielt, verkündete, dass
dies meine letzte Messe in NM sei. „Die Community hat sich sehr von Daniel
bereichern lassen“, hieß es weiter. Am Ende wurde ein Lied für mich gespielt,
und Tränen brachen nicht nur bei mir aus. Am Nachmittag gab es eine
Familienfeier bzw. meine Good-bye-Feier. Dabei waren auch mein US-History-Lehrer
und meine Betreuerin. Bei einer lustigen „ Raffle “ (Verlosung)
habe ich meine ganzen Sachen, die ich aus Gewichtsgründen nicht rübernehmen
kann – darunter meine Caterpillar-gelb lackierten Schuhe –, verlost. Viele
haben sich noch in meinem Scrapbook (Buch mit Bildern und Infos über mein
Austauschjahr) verewigt. Am Abend fuhr ich mit meinen Truck durch die Gegend.
Am Donnerstag (6 Uhr morgens) geht es auf zum Norwich Camp. Ich kann die
Gefühle in mir nicht beschreiben. Die Abschiedsfeier hat viel Spaß gemacht.
Viele der Gäste habe ich über das Jahr leider viel zu selten gesehen. Ich
wünschte ich könnte die Uhr anhalten bzw. zurück drehen! Aber mein Zuhause ruft
…
Impressionen der
letzten Tage
Die wunderschöne
Landschaft rund um Los Alamos
Eine berühmte Kirche in
Santa Fe
Ein altes Opernhaus in der
Geisterstadt Golden
Das Plaza Hotel in Las
Vegas: Hier übernachtete auch der gefürchtete „Billy the Kid“
„Pimp my ride“: Aus Alt (vgl.
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Dienstag, 19. Juli, 11:27
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Die letzten Tage wurden Leute und Verwandte
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