The Black Game Teil 2
ließ, ohne Fragen zu stellen und etwas zu erwarten. Im Moment wollte ich nur eines, und das war hier an Devons Seite zu bleiben und seine zarten Versuche der Annäherung zu genießen.
Genau in diesem Moment klingelte Devons Telefon und er nahm mit einem freundlichen „Hallo!“ ab.
„Ja, Sie können das Frühstück jetzt heraufschicken. Haben Sie alles bekommen?“ Devon wartete die Antwort ab und nach einem kurzen „Gut“ legte er wieder auf. Er war also schon vor mir wach gewesen und hatte irgendetwas vorbereitet.
Mit einem leisen Bing öffneten sich kurz darauf die Lifttüren zwei Zimmer weiter. Mit einem vielversprechenden Lächeln drehte er sich um und verschwand im Nebenzimmer.
Ich nutzte die Gelegenheit, stand auf und ging unter die Dusche.
Als ich kurz darauf, nur in ein Handtuch gewickelt, das Wohnzimmer betrat, hatte Devon schon ein üppiges Frühstück vorbereitet. Was mich jedoch mehr verwunderte, war das Outdoor-Outfit, das er trug. Ich ahnte Schlimmes, als ich an unseren letzten Ausflug zurückdachte. Das Ende dieses Tages war eine Katastrophe gewesen.
„Keine Angst“, sagte Devon, als ob er meine Gedanken ahnte. „Ich möchte einfach nur ein wenig Zeit mit dir verbringen, nicht mehr und nicht weniger. Wenn du gehen möchtest, kannst du das natürlich tun.“
„Nein, ich gehe nicht“, sagte ich schnell. „Muss ich höhentauglich sein?“, fragte ich besorgt, während mir Devon eine Tüte des mir schon bekannten Bergsportausrüsters hinhielt.
„Nicht unbedingt, aber es ist sicher von Vorteil“, entgegnete er gut gelaunt.
„Und du willst mir vermutlich nicht verraten, was du vorhast?“ Ich seufzte, als ich seine erwartungsvolle Miene sah.
„Dann verderbe ich dir doch die Überraschung und ich weiß doch, dass du Überraschungen magst.“
Keine zwei Stunden nach unserem üppigen Frühstück stand ich auf einem kleinen Flugplatz in Long Island und starrte das Flugzeug vor mir an, als ob ich noch nie im Leben so ein Fortbewegungsmittel gesehen hätte.
Schlagartig bereute ich, dass ich mir beim Frühstück den Bauch vollgeschlagen hatte, denn mir war übel. Und dieses Mal war nicht die rasante Fahrt in Devons Sportwagen schuld, sondern das, was Devon für den heutigen Tag geplant hatte. Es war so abwegig, dass ich nie im Leben darauf gekommen wäre. Doch je länger ich das Flugzeug betrachtete, umso mehr fragte ich mich, wieso ich eigentlich nicht eher daran gedacht hatte.
Fallschirmspringen passte einfach so perfekt zu Devons Hang zu außergewöhnlichen Hobbys, dass es eher seltsam war, dass er mich erst jetzt hierzu einlud. Ich spürte Devons Hand an meiner Hüfte. Eine zarte Berührung, die Frage war und auch Mut zusprechen sollte.
„Du willst mit mir aus einem Flugzeug springen?“, fragte ich mit zittriger Stimme. Nur um noch einmal sicherzustellen, dass meine Mutmaßungen korrekt waren.
„Ja, natürlich nur, wenn du es möchtest“, sagte er leise in mein Ohr. „Es ist ein berauschendes Erlebnis und es würde mir viel bedeuten, es mit dir zu teilen. Wir machen einen Tandemsprung. Ich übernehme alles für dich, du brauchst es nur noch genießen.“ Ich drehte mich in seiner zarten Umarmung um und sah ihn erstaunt an. Devon lächelte so begeistert, dass mir die Worte fehlten.
Was taten wir hier? Begannen wir tatsächlich von Neuem oder waren wir nur Freunde, die an einem Wochenende einen Ausflug machten? Im Moment war alles so ungewiss. Die Verbindung zwischen uns war noch ein zartes Band, das bei jeder unpassenden Bewegung sofort zerreißen konnte.
„Ja, ich möchte das tun“, erwiderte ich, nachdem ich mir die Situation mehrmals durch den Kopf hatte gehen lassen. Die Worte Fallschirmspringen und Genießen wollten immer noch nicht so recht zueinanderpassen, aber einen Versuch war ich Devon schuldig. Wir brauchten positive Erlebnisse und wenn sich Devon sicher war, dass ein Sprung aus einem Flugzeug etwas Berauschendes war, dann musste ich meine ängstlichen Bedenken zurückstellen.
Sein glückliches Lächeln allein war schon überwältigend und ich bereute meine Entscheidung nicht.
Devon zog mich begeistert weiter und ich versuchte mich von seiner Vorfreude anstecken zu lassen.
Wir waren nicht die Einzigen, die heute Vormittag aus einem Flugzeug springen wollten. Während des Sicherheitstrainings und dem Ankleiden hielt Devon immer wieder meine Hand und zwinkerte mir aufmunternd zu. Er spürte wohl, dass ich langsam an meinem eigenen Mut zu zweifeln begann,
Weitere Kostenlose Bücher