The Black Game Teil 2
ändern, dann gehört sie mir und ich werde ihren kleinen Po gut behandeln, das kannst du mir glauben“, entgegnete Marc entschlossen.
Mir entfuhr ein erschrockener Laut und Devon lief rot an. Ich sah, wie er ausholte und Marc einen Kinnhaken verpasste, bevor der auch nur die Hand heben konnte, um den Schlag abzuwehren. Wie ein angeschossener Bär ging er zu Boden und blieb dort liegen.
„Wir gehen!“, sagte Devon zu mir und hielt mir seine Hand hin, um mir beim Aufstehen behilflich zu sein. Ich ergriff seine Hand, ließ mich nach oben ziehen und stieg über den am Boden liegenden Marc hinweg.
Während wir den Club 5 durch eine Hintertür verließen, hielt Devon meine Hand fest umschlossen und ließ sie nicht mehr los.
Kapitel 19
Wir fuhren schweigend durch die New Yorker Nacht. Devon raste mit seinem Sportwagen durch die vollen Straßen auf ein mir unbekanntes Ziel zu. Ich wollte irgendetwas sagen, aber mir fiel beim besten Willen nichts ein.
Das letzte Mal, als wir miteinander gesprochen hatten, hatte er sich von mir getrennt, ohne sich wieder bei mir zu melden, und jetzt war er plötzlich hier und die Umstände, unter denen wir uns wiedergesehen hatten, konnte man ruhig als katastrophal beschreiben.
Warum war Devon in den Club 5 gekommen und woher hatte er überhaupt gewusst, dass ich dort war? Ich wollte ihm alle Fragen stellen, doch er sah so verbissen in die Nacht hinaus, dass ich es nicht wagte.
Wir fuhren in eine Tiefgarage und Devon parkte das Auto auf einem privaten Parkplatz. Er half mir schweigsam und höflich beim Aussteigen, wobei er darauf achtete, mich mit seinem Körper vor anderen zu verbergen. Seine Jacke bedeckte nur knapp, dass ich im Prinzip nackt war. Ich suchte seinen Blick, um zu verstehen, was hier gerade passierte mit mir und ihm. Doch Devon ließ keinen innigen Moment zu. Er war in Eile und führte mich schnell zu einem Lift.
Ebenso schweigend, wie wir im Auto gesessen hatten, standen wir nun in dem engen Raum nebeneinander und fuhren in eine Etage, die man nur mit einem Pincode betreten durfte.
081285 – ob das sein Geburtstag war?
Ich spürte Devons Hand ganz sacht auf meinem Rücken, als er mich in einen dunklen Flur führte. Als sich ein Bewegungsmelder einschaltete und das Licht mit einem Mal anging, begriff ich, dass er mich mit zu sich genommen hatte. Wir standen im Flur einer luxuriös eingerichteten Suite. Er hatte nicht zu viel versprochen. Es war komfortabel und unpersönlich. Das hier war wirklich nur ein Platz zum Schlafen, wenn auch ein sehr angenehmer.
An den Wänden hingen hübsche Landschaftsmalereien, die denselben blassen Ton hatten wie die Teppiche auf dem Boden. Der Raum war üppig eingerichtet, doch so sauber und frei von den persönlichen Gegenständen seines Bewohners, dass er von der Behaglichkeit und Gemütlichkeit eines Zuhauses weit entfernt war. Den Reiz, den mein gemütliches Apartment für Devon ausgemacht hatte, verstand ich jetzt ohne eine weitere Erklärung.
„Setz dich!“, sagte Devon leise und zeigte auf eines der Sofas. „Ich hole dir etwas zum Anziehen.“ Er verschwand im Nachbarzimmer, in dem ich ein breites Bett erspähte. Bald darauf kam er zurück mit einem seiner T-Shirts und einer Hose in den Händen. Ich legte seine Jacke ab und schlüpfte in die viel zu große Kleidung. Das Gefühl eines Déjà-vus erwischte mich eiskalt, genauso kalt, wie der Atlantik gewesen war, aus dem Devon mich einst gerettet hatte. Er hatte es schon wieder getan.
Ich ließ mich auf das dunkle Leder sinken und sah Devon erwartungsvoll an. Wie sollte ich ihm nur alles erklären? Es war so viel passiert, seitdem wir das letzte Mal miteinander gesprochen hatten, und es waren so viele Gefühle im Spiel, gute wie auch schlechte.
„Danke!“, sagte ich schließlich, als er sich neben mich sinken ließ. Er sah erschöpft aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
„Warum?“, sagte er, wandte sich mir zu und durchbohrte mich regelrecht mit seinem Blick. Ich konnte nicht antworten.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich matt.
„Sarah hat mich angerufen und mir gesagt, dass du irgendetwas Dummes planst. Ich habe lange überlegt, wohin eine verzweifelte Frau geht, aber auf die Black Lounge wäre ich nie im Leben gekommen. Erst Toni hat mir den entscheidenden Tipp gegeben, dass eine halbnackte Anya Summers gerade die Black Lounge betreten hat.“
„Der Türsteher!“, stöhnte ich.
„Ja, Toni schuldet mir noch einen Gefallen. Warum
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