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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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durchgegangen«, sagte sie steif. »Glaubt mir, ich bin alles andere als stolz auf die Waffe, die ich hier erschaffen habe.«
    »Aber dennoch...«
    »Was setzt Durd als Druckmittel ein?«, unterbrach Skywalker seinen Freund barsch. Als Kenobi ihn irritiert anblickte, hob er entschuldigend den Arm. »Womit sichert er sich Ihre Loyalität?«
    Sie ging hinüber zum Tisch, drückte den Aktivierungsknopf der Holo-Einheit und beobachtete die beiden Jedi, während die Bilder ihrer Familie durch die stickige Luft flimmerten.
    »Meine Mutter«, sagte sie. Dann, nach ein paar Sekunden: »Mein Bruder, meine Schwägerin und meine Nichte.« Und als das Bild wieder wechselte: »Meine Schwester, mein Schwager und meine beiden Neffen.« Ein weiteres Bild. »Meine Freundin Didjoa.« Noch eines. »Samsam.« Und noch eines. »Lakhti und Nevhra.« Sie deaktivierte den Projektor. »Und wären sie nicht ermordet worden, als man mich entführte, müsste ich die Liste vermutlich noch um mein ganzes Team ergänzen.«
    Meister Kenobi nickte. »Ich verstehe. Werden all diese Personen gefangen gehalten, so wie Sie?«
    »In gewisser Weise. Sie sind frei, stehen aber unter ständiger Beobachtung. Durd hat mir schon oft damit gedroht, sie töten zu lassen, wenn ich nicht mit ihm zusammenarbeite. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er diese Drohungen wahr machen würde. Ihr seht also, Meister Kenobi, ich stecke in einer Art Zwangslage. Meine Mutter ...« Ihre Stimme brach. »Meine Mutter lebt mit einem Blaster an ihrer Schläfe, und sie weiß es nicht einmal.«
    Sie konnte nicht sagen, ob dieser Gedanke den Jedi bestürzte oder überhaupt irgendeine emotionale Reaktion in ihm hervorrief - sein Gesicht blieb unbewegt, seine Augen ernst. »Und darum haben Sie für Durd eine biologische Waffe hergestellt.«
    Sie schob ihr Kinn vor. »Ja.« Sie verzog die Lippen zu einem humorlosen Lächeln. »Ihr findet, ich hätte mich Durd widersetzen sollen, nicht wahr? Ihm die Zusammenarbeit verwehren oder besser noch: mir das Leben nehmen und so sicherstellen, dass der General seine schändlichen Pläne niemals in die Tat umsetzen könnte.«
    Ein kaltes Funkeln trat in Kenobis blaue Augen. Sein gesamter Körper schien unter Spannung zu stehen. »Ich bin ein Jedi. Nie würde ich einen Selbstmord gutheißen.«
    »Aber in meinem Fall hättet ihr doch bestimmt eine Ausnahme gemacht.« Sie lachte, ein schriller, höhnischer Laut. Du dummer, arroganter Jedi. »Glaubt ihr nicht, dass ich es nicht schon längst versucht hätte? Nur ein paar Stunden, nachdem ich in diesem stinkenden Loch zu mir gekommen bin, habe ich es versucht! Aber sie haben mich aufgehalten, und dann hat Durd mich halb bewusstlos geschlagen. Als er fertig war, hat er mir geschworen, meine Mutter zu töten, langsam und qualvoll, sollte ich es noch einmal versuchen, und dass er mich festschnallen und mich zwingen würde, die Aufzeichnung ihres Todes anzusehen, immer und immer und immer wieder. Da wusste ich: Selbst, wenn es mir gelingen sollte, Selbstmord zu begehen, würden alle, die ich liebe, trotzdem sterben.«
    Die Erinnerung an Durds Wutausbruch, an die Schmerzen, die er ihr zugefügt hatte, ließen sie schaudern. Ihre Lippen bebten. Ihre Fäuste waren so fest geballt, dass die Fingernägel sich tief in ihre Handflächen bohrten.
    »Ihr hättet es ja vielleicht trotzdem getan, Meister Kenobi«, flüsterte sie. »Ich weiß nur wenig über die Jedi, und über Euch weiß ich überhaupt nichts. Womöglich könntet Ihr Euer Leben beenden, auch, wenn Ihr wüsstet, dass dann diejenigen, die Euch nahestehen, langsam zu Tode gefoltert würden. Vielleicht ...« Ihre Stimme versagte. Sie schluckte. »Vielleicht ist das ja ein fairer Preis für das Überleben von Millionen Unschuldigen. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht die Stärke habe, diesen Preis zu zahlen.«
    »Obi-Wan!«, sagte Skywalker. Aber der bärtige Jedi starrte immer noch Bant'ena an. »Obi-Wan!« Erst, als er ihn an der Schulter berührte, hob Kenobi den Kopf. »Könnte ich Euch einen Moment unter vier Augen sprechen?«, fragte Anakin.
    Sie erhob sich. »Ich gehe schon. Keine Sorge, ich werde nicht lauschen. Ich habe hier Kopfhörer und ein wenig Musik. Lasst mich nur wissen, wenn ihr eine Entscheidung über euer weiteres Vorgehen getroffen habt!«
    Dr. Fhernan zog sich auf ihr Bett zurück und den Vorhang davor zu. Dann wandte Anakin sich an Obi-Wan. Ungläubig und wütend starrte er ihn an, und es fiel ihm schwer, ruhig zu

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