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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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zurückgelassen habe? Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass jemand sie entdecken würde.« Sie sah den Ausdruck im Gesicht des Jedi. »Nein? War es dann vielleicht einer der anderen? Ist einem von ihnen die Flucht gelungen?«
    Obi-Wan und Skywalker wechselten einen vorsichtigen Blick. »Die anderen?«, fragte der ältere der beiden dann. »Welche anderen, Doktor?«
    »Na, die anderen Wissenschaftler, die zusammen mit mir entführt wurden von der Forschungseinrichtung auf Taratos Vier, an der Niriktavi-Bucht.« Keine Reaktion. »Dort habe ich mit meinem Team gearbeitet, als die Separatisten uns überfallen haben. Sie haben mehrere Wissenschaftler gefangen genommen. Ist einem von ihnen ...«
    Sie brach ab. Die Blicke der Jedi waren distanziert. Interessiert, aber unwissend. Sie hatten gar keine Ahnung von dem, was an der Niriktavi-Bucht geschehen war. Bant'ena spürte, wie etwas in ihrem Innern sich verdrehte und entzweiriss. Ein stechender Schmerz, eine zerschmetterte Hoffnung. Es dauerte einen Augenblick, ehe sie wieder sprechen konnte.
    »Es war keiner der anderen, richtig? Ihr seid überhaupt nicht wegen mir hier. Es war nur ein Versehen, dass ihr mich gefunden habt.«
    »Kein Versehen«, korrigierte Skywalker. »Zufall.«
    Und wo liegt da bitte der Unterschied? »Ich verstehe schon.«
    »Es tut mir leid, dass wir den Angriff auf Taratos Vier nicht verhindern konnten«, fuhr der junge Jedi fort. »Oder den Tod Ihrer Freunde und Kollegen und Ihre Entführung.«
    »Wurde es denn überhaupt versucht?«
    Wieder wechselten die beiden Männer einen schweigenden Blick. Eine lange Pause. Dann ein leises: »Nein.« Bant'ena war erstaunt, dass Kenobi geantwortet hatte. »Die Invasion auf Taratos Vier war Teil einer großflächigen Separatisten-Offensive. Wir konnten nicht alle bedrohten Welten schützen.«
    Noch etwas in ihrem Inneren zerbrach. »Mit anderen Worten: Dort gab es nichts, was sich zu verteidigen gelohnt hätte.« Nur die Niriktavi-Bucht mit ihren Korallen und ihrer einmaligen Unterwasserlandschaft. Nur Raxl und die Sonnenuntergänge, die sie gemeinsam am Strand bewundert hatten.
    »Ich habe es Ihnen doch erklärt, Bant'ena«, sagte Skywalker. In seiner Stimme klang aufrichtiges Mitleid an. »Es ist kompliziert.«
    Sie setzte sich wieder auf die Anrichte. »Ich verstehe. Wir sind im Krieg. Ihr müsst das große Ganze im Auge behalten. Ihr könnt es Euch nicht leisten, auf die kleinen Leben zu achten.« So, wie sie die Ratte für die Wissenschaft geopfert hatte, hatte die Republik Raxl und die anderen für ihren Sieg geopfert.
    »Das stimmt nicht«, protestierte Anakin. »Genau daraus besteht das große Ganze - aus unzähligen kleinen Leben. Sie gehören zum großen Ganzen, Bant'ena, und Ihre Freunde, die Sie auf Taratos Vier verloren haben, die gehören ebenfalls dazu. Wir kämpfen, damit nicht noch mehr dieser Leben verloren gehen.«
    Wie viel Wärme Skywalker doch ausstrahlte. Und wie jung er doch war, voller hehrer Ideale, voller Entschlossenheit und herzerweichendem Mitgefühl. Ihr Blick glitt hinüber zu Kenobi. Er war ganz anders, ganz Pragmatiker - ein Mann, besessen von der Seele eines Wissenschaftlers.
    »Sagt mir«, fuhr sie fort, die Augen weiter auf den älteren Jedi gerichtet, »wenn ihr nicht wegen mir hier seid, was hat euch dann nach Lanteeb geführt?«
    »Ich weiß nicht, ob das im Moment von Bedeutung ist«, entgegnete Kenobi. »Wir sind hier, und Sie sind hier. Und Sie entwickeln eine biologische Waffe für General Lok Durd - und Count Dooku.«
    Wieder legte sich Stille über den Raum, und diesmal war sie voll eisiger Kälte, weil jeder von ihnen vor seinem oder ihrem geistigen Auge noch einmal den Tod des Nagetiers miterlebte. Bant'ena wollte die Jedi anschreien, mit den Fäusten gegen die Wand schlagen und all ihren Wut und ihre Frustration entfesseln.
    Wagt es nicht, mich zu verurteilen! Wagt es bloß nicht! Wisst ihr überhaupt, wie viele dieser Waffen die Republik schon entwickelt und an hilflosen kleinen Versuchstieren erprobt hat? Nein, das wisst ihr nicht!
    »Da ihr mich beobachtet und belauscht habt«, sagte sie schließlich, »wisst ihr ja, was ich hier tue - und dass ich es nicht freiwillig tue.«
    Kenobi beugte sich vor. Seine Stirn legte sich in Falten. »Und doch wart Ihr stolz auf Euren Durchbruch.«
    Das hatten sie auch gesehen? Diesen kurzen, hässlichen Moment? Sie spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. »Da ist mein wissenschaftliches Ego mit mir

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