The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
herausragend.«
»Aha.« Taria zog einen ihrer Zöpfe über die Schulter nach vorne und drehte ihn zwischen ihren Fingern. »Und stimmt es dann auch, dass er alles tut, um seine Freunde zu schützen?«
Das Gesicht der Jedi war immer noch offen und ehrlich, aber etwas in ihrer Stimme klang - kritisch ? Hatte es vielleicht mit Obi-Wan zu tun? Sie hatte erwähnt, dass sie ihn schon lange kannte. Vorsichtig streckte Ahsoka ihre Sinne nach dem Geist ihrer Begleiterin aus. Da war ...
»He«, sagte Taria und stieß sie am Arm an, »andere Leute auszuspionieren ist nicht gerade höflich!«
Einen Padawan über seinen Meister auszufragen aber auch nicht. »Mein Meister würde eher sterben als zulassen, dass Meister Kenobi etwas zustößt«, sagte sie leise. »Ihr müsst Euch keine Sorgen um ihn machen.«
»Müssen?«, fragte Taria amüsiert. »Natürlich muss ich mir keine Sorgen machen. Aber jedes Mädchen braucht ein Hobby, Ahsoka. Deines ist es, dir um Anakin Sorgen zu machen, wenn ich mich nicht irre.«
Oh. »Ich bin mir sicher, ihnen geht es beiden gut, Meisterin Damsin«, erklärte sie ernst. »Meister Yoda...«
»Achtung, eine Durchsage: Wir werden den Hyperraum in Kürze verlassen und mit dem Landeanflug auf Corellia beginnen. Voraussichtlich werden wir pünktlich in Coronet landen. Wir möchten Sie bitten, Ihre Reisepapiere bereitzuhalten und sie den Mitarbeitern der Einreisebehörde auf Wunsch vorzuzeigen.«
»Also gut, Ahsoka«, flüsterte Taria, plötzlich ernst und beherrscht - eine Jedi durch und durch. »Gehen wir noch einmal den Plan durch, ehe wir landen.«
Was natürlich völlig überflüssig war - sie waren beide perfekt mit den Einzelheiten ihrer Mission und ihren neuen Identitäten vertraut. Die Beamten der Einreisebehörde hatten an ihren gefälschten Identichips nichts auszusetzen, und so befanden die beiden sich schon kurz nach ihrer Landung in Coronet im nächsten Shuttle, das sie nach Visk brachte, einen Vorort der corellianischen Hauptstadt, wo sich viele Rentner zur Ruhe gesetzt hatten - darunter auch Bant'ena Fhernans Mutter. In Visk angekommen, mieteten sie sich einen Bodenwagen - flugfähige Modelle durften hier nur von den lokalen Polizeikräften benutzt werden - und machten sich mithilfe des Navigationssystems auf den Weg zu der Adresse, welche die entführte Wissenschaftlerin Yoda übermittelt hatte.
Mata Fhernan war nicht zu Hause.
»In Tiln ist heute Markt«, informierte sie die geschwätzige Nachbarin, die sie über den Gartenzaun hinweg angrinste. »Sie fährt immer nach Tiln, um ihre Einkäufe zu erledigen, die gute Mata.« Dann ein abfälliges Pfeifen. »Das Tappa-Kraut, das mein Herold ihr anbietet, ist wohl nicht gut genug.«
»Tut mir leid, das zu hören«, sagte Taria beherrscht und höflich. »Danke für Ihre Hilfe.«
Sie kehrten zu ihrem Wagen zurück und suchten im Navi- computer nach Tiln.
»Das ist ein ziemlich weiter Weg, nur um einen Markt zu besuchen«, murmelte Ahsoka und blickte stirnrunzelnd auf den kleinen Bildschirm.
Sie machten sich auf den Weg zu der kleinen, ländlichen Ortschaft, fanden sich aber bald schon in einem dichten Stau wieder. Mata Fhernan schien nicht die Einzige zu sein, die einen so weiten Weg auf sich nahm, nur um den Markt von Tiln zu besuchen. Eine einzelne Person in dem Gemenge zu finden, das würde nicht leicht sein. Als sie schließlich an der Einfahrt zu den Parkmöglichkeiten angekommen waren, schaltete Taria den Autopiloten aus und lenkte das Fahrzeug an den abgestellten Vehikeln vorbei. Damsin ließ ihren Blick über die Stände entlang des Straßenrandes und die Marktbesucher schweifen, die in einem steten Strom von einer bunten Markise zur nächsten wanderten, beladen mit Kisten, Taschen und kleinen Wägelchen voller Obst und Gemüse.
»Nun, Ahsoka? Was fühlst du?«
Was sie fühlte? Eine kühle Brise auf ihrer Haut, nachdem sie die Ärmel ihres schrecklich beengenden Hemds hochgekrempelt hatte, die Strahlen der gegen eine Wolkenfront ankämpfenden Sonne auf ihrem Gesicht, das Versprechen baldigen Regens in der Luft und das beständige Rauschen menschlicher und nichtmenschlicher Gefühle, die wie die Brandung des Meeres über den Marktplatz rollten. Da waren Freude und Respekt, aber auch Neid, Habgier, Sorge und ...
Gefahr.
»Ja«, murmelte Taria bestätigend. »Irgendjemand hat hier unlautere Absichten. Die Dunkle Seite ist stark in ihm. Wir sollten uns sehr vorsichtig verhalten.«
Sie schoben sich im Schritttempo durch
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