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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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fast glauben muss, dass der Tod eine Augenklappe trägt.«
    »Haha!«, machte sie, aber das Lächeln, das ihre Mundwinkel nach oben zog, war echt. Sie legte ihre Hand auf die seine. »Ich weiß, ich mache mir zu viele Sorgen. Ich sollte mehr Vertrauen haben. Aber es ist nicht leicht, mit jemandem ... befreundet zu sein, der ständig sein Leben aufs Spiel setzt. Ich wünschte, es gäbe ein Lehrbuch für so etwas.«
    Ja, das sollte es wirklich geben. Ebenso wie einen Ratgeber für den Umgang mit Trauernden. Als gewählter Repräsentant des Planeten Alderaan - und als dessen Prinz - fiel ihm die undankbare Aufgabe zu, die Familien im Krieg verstorbener Alderaaner über ihren Verlust zu informieren, und in den letzten Wochen hatte er viel zu viele solcher Briefe schreiben müssen. Ganz gleich, wie lange er über dem Flimsiplast saß und sich die Worte zurechtlegte, sie klangen doch immer hohl und distanziert und konnten weder seine eigene Trauer noch sein Mitgefühl angemessen widerspiegeln.
    Es sind nicht nur die Jedi und die Klone, die dort draußen sterben. Unschuldige Zivilisten verlieren ebenso ihr Leben. Was wir wirklich brauchen, ist ein Handbuch darüber, wie man einen Krieg beendet.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Padmé.
    Er stand auf - seine Knie schmerzten. »Mir geht es gut. Aber ich muss jetzt gehen. Breha erwartet mich schon.«
    »Richtet ihr schöne Grüße aus«, sagte Padmé. »Und sagt ihr, dass ich mich schon darauf freue, sie beim Kristallvogelfest wiederzusehen.«
    »Keine Sorge, das werde ich. Nein, bleibt ruhig sitzen - ich finde den Weg zur Tür schon.«
    »Bail«, sagte sie, als er das Wohnzimmer schon beinahe verlassen hatte. »Meister Yoda ... erwähnte er, wann die beiden zurück sein werden?«
    Langsam drehte er sich zu ihr um. Hinter dieser so beiläufigen Frage lag eine schreckliche Anspannung - und als er in ihre Augen blickte, las er dort Furcht - und Hoffnung.
    Oh, Padmé, meine liebe Freundin. Worauf habt Ihr Euch nur eingelassen?
    »Nein«, erklärte er. »Ich glaube auch nicht, dass er es weiß.«
    Sie zuckte die Achseln, und ihre bemühte Gleichgültigkeit zerriss ihm das Herz. »Ich verstehe. In Ordnung. Ich dachte nur, er hätte vielleicht etwas gesagt.«
    In ihrem Gesicht las er eine stille Furcht. Sie wusste, dass sie zu viel Emotion gezeigt, zu viel preisgegeben hatte. Bail tat so, als würde es ihm nicht auffallen. Er würde nicht weiter in sie dringen - sie verdiente ein wenig Privatsphäre. Er hoffte nur, dass sie nichts tat - oder schon getan hatte -, das sie bereuen würde, und lächelte sie aufmunternd an. Er konnte nicht garantieren, dass die beiden Jedi heil nach Coruscant zurückkehren würden - aber er konnte ihr seine Zuversicht schenken.
    »Ich sollte bis zu der Sitzung übermorgen zurück sein. Aber falls etwas dazwischenkommt, werde ich Euch natürlich informieren.«
    Sie hob die Hand. »Ich werde Euch entschuldigen, solltet Ihr es nicht schaffen. Konzentriert Euch ganz auf Eure Aufgabe, Bail! Das ist im Augenblick wichtiger als die Tagespolitik.«
    »Ich weiß«, sagte er mit einem letzten, aufmunternden Lächeln. Dann verließ er die Wohnung.
    Zunächst war Ahsoka überrascht gewesen, als Meisterin Damsin ihr eröffnet hatte, dass sie einen zivilen Shuttleflug nach Corellia nehmen würden. Aber als sie länger darüber nachdachte, wurde der jungen Togruta schnell klar, dass Taria recht hatte - ihr Auftrag verlangte unauffälliges Vorgehen von ihnen. Sie konnten es sich nicht leisten, eines der Schiffe des Tempels zu nehmen, und natürlich mussten sie auch ihre Jedi-Kleidung zurücklassen. Der Nervenkitzel, an einer geheimen Operation beteiligt zu sein, versöhnte Ahsoka sogar mit ihrer neuen, einengenden Kleidung. Sie war es gewohnt, dass ihre Haut atmen konnte, nun aber steckte sie in einem langärmeligen Hemd und einer weiten
    Hose. Darüber trug sie außerdem noch eine Jacke, die lang genug war, um das Lichtschwert am Gürtel zu verbergen.
    Sieh einer an, hatte sie gedacht, als sie sich zum ersten Mal so im Spiegel gesehen hatte. Jetzt bist du ein verdeckt operierender Jedi auf geheimer Mission - genau wie Skyguy.
    Das Shuttle war alles andere als elegant und seine Einrichtung von enttäuschender Schlichtheit. Aber immerhin hielt es seinen Flugplan ein - sie würden Corellia am Morgen erreichen, zu Beginn des Arbeitstages. So konnten sie im Stoßverkehr untertauchen - zwei unauffällige Gestalten in der Menschenmasse, die sich durch die Stadt wälzte. Um

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