The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
jedem privaten Unternehmen, auf jedem Planeten, der in der Republik etwas zu sagen hat. Und ich habe im Verlauf der letzten Jahre auch ein paar nützliche Kontakte geknüpft. Gemeinsam können wir es schaffen. Wir können eine zivile Flotte zusammenstellen, um Yularens Kampfverband falls nötig zu unterstützen.«
Bail schüttelte den Kopf und kehrte zum Sessel zurück. »Ich muss Fieber haben, denn allmählich fange ich an, Euch zu glauben. Oder seid Ihr eine verkappte Jedi und setzt gerade einen Gedankentrick gegen mich ein?«
Sie lachte. »Seid nicht albern. Ich bin nur eine Frau, die ein Nein nicht als Antwort akzeptiert.«
»Also gut.« Er dachte einen Moment schweigend nach. »Gehen wir mal rein theoretisch davon aus, dass ich mich für diesen verrückten Plan einspannen lasse. Wann sollen wir damit beginnen?«
Laut dem Chrono war es inzwischen fast Mitternacht. Er war todmüde, und sie ebenfalls. »So bald wie möglich«, meinte sie. »Und wir sollten uns darum kümmern, wann immer sich zwischen Besprechungen, Abstimmungen und Senatssitzungen eine Gelegenheit bietet. Kommt morgen bis spätestens um sieben in mein Apartment. Ich mache Frühstück, und dann können wir eine vorläufige Liste der Unternehmen erstellen, die wir als Erstes ansprechen. Anschließend übernimmt jeder eine Hälfte der Namen und macht sich an die Arbeit.«
»Ihr meint es wirklich ernst, oder?«, fragte er noch immer ungläubig. »Ihr glaubt wirklich, wir können das schaffen?«
Ihr Adrenalinrausch ebbte unvermittelt ab, als die möglichen Konsequenzen sich ihr ins Bewusstsein drängten, und sie spürte, dass sie zittrig wurde. »Ich finde, wir müssen es versuchen«, erklärte sie schließlich. Auch ihre Stimme bebte. »Für die Leute, die heute gestorben sind. Für die Leute, die sterben werden, wenn wir Lok Durd nicht aufhalten. Für Anakin und Obi-Wan, denn wir müssen sie da rausholen, Bail. Wir können sie nicht auf diesem Planeten verrotten lassen.«
Er blickte sie traurig an. »Nein, das können wir nicht.« Doch dann stahl sich ein müdes und resignierendes, gleichzeitig aber auch warmherziges Lächeln auf seine Lippen. »Dann rettet Padmè also wieder mal den Tag. Wie konnte die Republik nur so lange ohne Euch existieren?«
Sie nahm einen Elektrostift vom Schreibtisch und warf ihn nach Bail. »Sehr komisch! Jetzt lasst uns von hier verschwinden, in Ordnung? Wir müssen morgen früh aufstehen. Es gibt viel zu tun.«
Ahsoka starrte Meister Yoda mit pochendem Herzen an. »Nur ich, Meister? Aber was ist mit Tar ... - mit Meisterin Damsin? Ich habe zwar ein wenig Erfahrung, aber ich bin nur ein Padawan.«
Meister Yoda klopfte mit dem Gimerstock auf den Boden. Sie standen allein in der Ratskammer, die ohne die anderen Meister noch viel größer wirkte, und das Klacken hallte deutlich von den Wänden wider. »Anderweitige Verpflichtungen Meisterin Damsin hat, Padawan. Um sie keine Gedanken dir zu machen du brauchst. Keine Verantwortung für sie du trägst.«
Das bedeutete vermutlich, dass Taria nicht in der Verfassung war, nach Lanteeb zu reisen. Das hätte Ahsoka schneller klar werden müssen. Reumütig blickte sie zu Boden. »Ja, Meister Yoda.«
»Allein mit dem Kampfverband nach Lanteeb du fliegen wirst«, wiederholte Yoda noch einmal. »Dort ein anderer Jedi-Meister zu euch stoßen wird. Gemeinsam die Klone in die Schlacht führen ihr werdet, falls närrisch genug die Separatisten sind und sich weigern, abzugeben die Kontrolle über den Planeten.«
Sie nickte. »Jawohl, Meister. Meister, wisst Ihr, wer...«
»Noch nicht entschieden das ist«, erklärte Yoda. »Und nicht von Bedeutung für dich es sein sollte, Padawan.«
Verflixt, nichts was sie sagte, kam so aus ihrem Mund, wie sie es meinte. Oder war Yoda vielleicht so kurz angebunden, weil er sich Sorgen machte? Sie wagte es nicht, in seinem Geist zu lesen. Doch wenn sie ihn so ansah und das Echo der Anspannung in seiner Stimme hörte ...
Ja, er macht sich Sorgen. Es steht so viel auf dem Spiel. Und Skyguy und Meister Kenobi sind noch immer vermisst.
»Padawan«, sagte Yoda, nun ein wenig freundlicher. »Gutes über dich gehört ich habe. Deine Leistung bei den Übungen in der Trainingshalle - beeindruckend das war. Bereit für größere Aufgaben du bist.«
Er wusste von ihren Übungen in der Halle? Sie und Taria hatten seit jenem ersten spontanen Wettstreit noch acht weitere Teams durch die künstliche Landschaft geführt, und inzwischen gab es schon so
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