The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Schlittens, dann brachten sie sie zum Heilhaus, wo Teeba Sufi sie mit großen Augen begrüßte.
»Ein neuer Patient?«, fragte sie kraftlos, doch dann fiel ihr das Lichtschwert an Damsins Hüfte auf. »Noch ein Jedi? Wie ist sie...«
»Wir werden später alles erklären, Sufi«, versprach Obi-Wan, während er Taria zu einer leeren Liege trug. »Hast du noch ein wenig von deiner Medizin gegen das grüne Fieber? Ein Tropfen würde schon reichen. Sufi, es ist sehr wichtig.«
Die Lanteebanerin kniff die Lippen zusammen. »Wofür braucht ihr die Medizin? Ich habe nicht genug, um auch nur einen Tropfen zu verschwenden.«
»Sufi, es ist keine Verschwendung«, sagte Obi-Wan. »Bitte.«
»Na gut«, brummte sie zähneknirschend, dann ging sie hinüber zu dem Schrank im hinteren Teil des Raumes.
Kenobi zog derweil wieder Tarias Komlink hervor. »Ist es abhörsicher?«
Totenbleich nickte sie. »Es gibt einen direkten Kanal zu Meister Windu.« Als Obi-Wan das Komlink aufklappte, drehte sie den Kopf. »Anakin? Ist mit dir alles in Ordnung?«
Dies war weder die Zeit noch der Ort, um über Liebe und Lügen zu reden. »Ja, ich bin nur ein wenig müde.«
Das Komlink knackte, als der sichere Kanal geöffnet wurde. »Unbeugsam, hier spricht Kenobi«, begann Obi-Wan. »Bitte kommen.«
»Obi-Wan, hier ist Meister Windu. Wie ist die Lage?«
Anakin schloss die Augen. Ausnahmsweise erfüllte es ihn mit Freude, Meister Windus tiefe Stimme zu hören.
»Noch halten wir durch, aber lange werden wir es nicht mehr schaffen«, erklärte Kenobi. »Durds Droidenarmee wird unseren Verteidigungsschirm bald durchbrechen. Meister, Taria Damsin ist bei uns. Sie hat uns über die Situation aufgeklärt. Wir glauben, dass wir Doktor Netzl weiterhelfen können. Wir schicken Euch eine Bioübertragung.«
»Wir halten die Verbindung offen«, sagte Meister Windu. Nicht einmal die große Entfernung und die Jahrzehnte strikten Jedi-Trainings konnten die unterdrückte Aufregung aus seiner Stimme vertreiben.
Obi-Wan drehte sich um und blickte zu Teeba Sufi hinüber, die vor dem Schrank stand, in der Hand die fast leere Flasche mit ihrer Kräutermedizin. »Danke, Sufi. Anakin ...«
Er nahm die Flasche entgegen, zog den Korken heraus und neigte sie dann vorsichtig, bis ein einziger Tropfen der übel schmeckenden Flüssigkeit auf die Bioscan-Fläche des Koms rann. Der hochmoderne Kommunikator summte kurz, dann stieß er ein Piepen aus, und Obi-Wan drückte den Sendeknopf.
»Eure Übertragung ist eingegangen«, meldete sich Meister Windu. »Wir werden sie unverzüglich an den Tempel weiterleiten.«
»Was immer die Wirkstoffe sind, sie beugen einer Damotit-Vergiftung vor. Sagt das Doktor Netzl.«
» In Ordnung«, bestätigte Windu. »Obi-Wan, ich will die Lage nicht beschönigen. Wir werden hier oben aufgerieben. Ohne zusätzliche Schiffe werden wir Grievous' Blockade nicht durchbrechen. Ich weiß nicht, ob wir zu euch vorstoßen können, bevor die Droiden eure Verteidigung durchbrechen.«
»Verstanden«, brummte Obi-Wan. »Durds Waffe wurde zerstört. Das ist die Hauptsache.«
»Noch haben wir nicht aufgegeben, Obi-Wan«, entgegnete der ältere Jedi. »Also haltet durch. Lass mich jetzt mit Meisterin Damsin sprechen.«
Taria nahm das Komlink und räusperte sich. »Meister Windu.«
»Meine Anweisung lautete, unbemerkt zu bleiben, bis wir euch sicher abholen können.«
»Ja, Meister, das stimmt.«
»Nun sind aus zwei potenziellen Jedi-Geiseln drei geworden.«
»Meister Windu, wir werden uns nicht als Geiseln nehmen lassen.«
»Taria...«
»Mace, es tut mir leid«, sagte sie. »Aber habt Ihr wirklich erwartet, dass ich ihnen den Rücken kehren würde?«
Anakin zog die Augenbrauen hoch. Mace ? Er blickte zu Obi-Wan hinüber, doch der zuckte nur mit den Schultern. Sein Gesicht war emotionslos, sein Blick beherrscht. Er wusste nur zu gut, dass sein ehemaliger Schüler wütend war.
»Meister Windu«, fügte Taria hinzu. »Fürs Erste sind wir wohlauf. Konzentriert Euch also auf Grievous. Und wenn diese Sache vorbei ist, könnt Ihr mich persönlich tadeln.«
»Mit Sicherheit«, brummte Windu. »Unbeugsam Ende.«
Anakin blickte noch einmal zu Obi-Wan hinüber. »Ich muss los.«
»Ich weiß.« Er nickte. »Taria, warte bitte einen Moment... Sufi?«
Die Dorfärztin schluckte verunsichert. »Ja?«
»Wo ist Greti? Hast du sie nach Hause geschickt?«
»Ich hab's versucht«, meinte Teeba Sufi. »Aber sie wollte nicht gehen. Sie schläft im
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