Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
ihnen widerwillig erlaubt hatte, den Ort zu betreten, konnte er ebenfalls spüren. Teeba Jaklin hatte sie hierhergebracht, in ihr Zuhause, und ihnen Suppe, Tee und harte Betten auf dem Boden angeboten. Vage konnte Anakin sich noch daran erinnern, etwas Bitteres getrunken und eine Art groben Haferschleim hinuntergeschlungen zu haben, dann hatte er sich auf seine Matratze fallen lassen und war eingeschlafen.
    Versuch, das Positive zu sehen, General Skywalker. Und vergiss nicht, dass es viel schlimmer sein könnte.
    Obi-Wan lag auf der Matratze neben ihm, sein Atem ruhig und gleichmäßig. Mit ihm schien alles in Ordnung zu sein, auch wenn getrocknetes Blut seinen Bart verfärbt hatte und Schnitte, Kratzer und Blutergüsse sein Gesicht zeichneten. Das Licht des neuen Tages fiel durch die verbogenen Jalousien vor dem Meinen Fenster des Vorratsraumes und zeichnete ein Muster auf den schlafenden Jedi.
    Ein neuer Tag. Das bedeutete, dass sie nach lanteebanischer Zeit beinahe zwanzig Stunden geschlafen hatten, ohne nur einmal aufzuwachen. Die gute Nachricht war, dass Anakin sich nun wirklich ausgeruht fühlte. Die schlechte Nachricht - und die gab es immer - war, dass sein leerer Magen knurrte wie ein Nexu. Hoffentlich gab es hier so etwas wie Frühstück.
    Aber danach sollten wir wieder aufbrechen. Wir müssen Durd aufhalten. Die Frage ist nur, wie stellen wir das an?
    Obi-Wan öffnete die Augen. »Und? Wie geht es deinen blauen Flecken heute Morgen?«
    »Sie beschweren sich über ihre blauen Flecken. Und bei Euch?«
    »Ich werd's überleben.«
    Anakin wohl ebenfalls, aber es würde noch einige Zeit vergehen, ehe die Schmerzen abgeklungen wären. Jede Faser seines Körpers tat weh, und sie hatten leider keine Schmerzmittel mitgenommen ... »He, könnten wir nicht...?«
    »Leider nein«, sagte Obi-Wan mit bedauernder Stimme. »Eine wundersame Heilung über Nacht würde vermutlich zu viel Aufmerksamkeit erregen.« Er kroch unter seiner Decke hervor und stand mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. »Aber es wird schon gehen. Was hältst du von diesem Dorf?«
    Anakin sah zu, wie Obi-Wan die Jalousie anhob und durch den zerkratzten und verzogenen Transparistahl des Fensters zu den anderen Gebäuden des Ortes hinüberblickte. Sie waren noch heruntergekommener als die Sklavenquartiere von Gardulla der Hutt in Mos Espa, wo Anakin und seine Mutter gelebt hatten, bis man sie an Watto verkaufte. Kleine, gesichtslose Kästen aus Stein, mit Flachdächern und geschlossenen Fenstern. Es gab weder Gras noch Blumen, die dem Anblick etwas von seiner Trostlosigkeit hätten nehmen können. Was für ein trauriger Ort. Allem wohnte ein tiefes, von der Sonne in die die Gebäude gebranntes Elend inne. Dennoch ...
    »Ich glaube, wir sind hier zumindest für den Moment sicher«, meinte Anakin. »Obi-Wan, wir müssen den Tempel in formieren.«
    »Als hättest du meine Gedanken gelesen«, murmelte der mit einem Nicken. »Wenn in der Mine Damotit abgebaut wird, muss es hier irgendwo eine Kom-Zentrale geben. Die Frage ist nur...«
    »Wird man uns erlauben, sie zu benutzen?« Er zuckte mit den Schultern. »Vermutlich nicht. Warum also überhaupt fragen. Wir könnten doch einfach ...«
    Gedämpfte Schritte erklangen vor der Tür des Lagerraums, und Obi-Wan drehte sich rasch um. »Unsere Gastgeberin ist offenbar auch schon auf. Ich schlage vor, wir schließen Freundschaft mit ihr. Sie kann uns helfen, solange wir hier sind.«
    »Und falls sie nicht mit uns befreundet sein will?«, fragte Anakin, während er langsam von seiner Matratze aufstand. Die Kratzer und Blutergüsse machten die Bewegung zu einer Qual. »Was dann? Sollen wir die Macht einsetzen, um sie auf unsere Seite zu ziehen?«
    »Ich glaube nicht, dass das funktionieren würde«, meinte Obi-Wan nach einer kurzen Pause. »Diese Teeba hat eine sehr starke Persönlichkeit. Falls sie uns nicht länger in ihrem Haus will, müssen wir jemand anderen suchen, der bereit wäre, uns aufzunehmen. Und falls wir niemanden finden, müssen wir eben weiter und hoffen, dass die Leute im nächsten Dorf gastfreundlicher sind.«
    »Wir sind hier mitten im Nirgendwo, und ich kann kein anderes Dorf in der Nähe spüren. Ihr denn?«
    Obi-Wan schnitt eine Grimasse. »Im Moment spüre ich nur das dringende Bedürfnis, mich zu erleichtern.«
    Anakins Körper machte ihn ebenfalls auf seine viel zu lange vernachlässigten Bedürfnisse aufmerksam. Mit einer scherzhaften Verbeugung öffnete er die Tür des Vorratsraums und trat

Weitere Kostenlose Bücher