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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Anakin mit ihrer Gastgeberin allein.
    Er hat recht. Ihr Geist ist so hart wie Durastahl. Wir werden also versuchen müssen, uns ihre Hilfe durch gute, alte Schmeichelei zu sichern.
    Seine Mutter hatte stets gesagt, er könnte sogar die Sterne dazu bringen, vom Himmel herabzuschweben, wenn er es nur wollte, und Padmè sagte das ebenfalls manchmal, wenn auch nur selten als Kompliment. Mal sehen, ob diese Lanteebanerin dagegen gefeit war.
    Er schenkte der harten Frau sein gewinnendstes Lächeln »Danke, Teeba Jaklin. Es ist sehr freundlich von Ihnen, uns zu helfen. Hätten wir Ihr Dorf nicht gefunden, oder hätten Sie uns wieder fortgeschickt... Ich weiß nicht, ob wir dann überlebt hätten«
    Unbeeindruckt schaltete sie den klobigen, alten Ofen ein »In Torbel bleiben wir gerne unter uns, junger Teeb, aber das heißt nicht, dass wir grausam sind. Ich habe euch aufgenommen, weil es in der Situation das Richtige war.«
    »Und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar«, entgegnete er, und das meinte er auch ernst. »Güte ist heutzutage selten, Teeba Jaklin.«
    Sie zögerte einen Moment, dann nickte sie. »Ich weiß.«
    »Haben Sie schon immer hier gelebt?«
    »Nein«, brummte sie, während sie an den Drehknöpfen des Ofens herumhantierte. »Ich kam vor einundzwanzig Sommern mit meinem Mann hierher. Er war Bergarbeiter. Nach seinem Tod bin ich geblieben und habe angefangen zu unterrichten.«
    Hinter dieser lakonischen Antwort nahm Anakin einige schmerzhafte Erinnerungen wahr - und plötzlich musste er an Bant'ena Fhernan denken. Wie vielen traurigen Frauen würden sie auf dieser Mission wohl noch begegnen?
    Oder liegt es vielleicht daran, dass in diesen Zeiten niemand mehr wirklich glücklich sein kann?
    »Einundzwanzig Sommer am selben Ort«, sagte er, um das Schweigen zu brechen. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist. Das ist beinahe so lange, wie ich auf der Welt bin.«
      Wieder zog sie die Nase hoch. »Dann bist du ja praktisch noch ein Kind.«
    Er sah zu, wie sie zwei Scheiben Brot auf ein abnehmbares Grillgitter legte. Unter ihrer Zurückhaltung und ihrer Sorge blieb sie auch weiterhin misstrauisch, und er konnte spüren, wie sie ihn aus den Augenwinkeln beobachtete, während sie das Brot röstete.
    Wenn das funktionieren soll, müssen wir ihr Vertrauen gewinnen .
    »Kann ich irgendwie helfen, Teeba?«
    »In dem Schrank da sind Eier«, sagte sie über die Schulter. »Du weißt doch, wie man Eier aufschlägt, oder?«
    Die Frage weckte alte Erinnerungen daran, wie er mit seiner Mutter in der Küche ihrer Hütte gestanden hatte, wie sie lachten und von einer besseren Zukunft träumten, während er die Teller auf den Tisch stellte, das Agra-Mehl abmaß oder getrocknetes Ottith in Scheiben schnitt, als er alt genug war und Shmi ihn das Messer benutzen ließ. Sie waren eine Familie gewesen. Eine echte Familie, nicht nur die seltsam unpersönliche Gemeinschaft, wie es sie im Tempel gab.
    »Ja, Teeba. Wie viele?«
    »Alle, die noch in der Schüssel liegen. In der Schublade da drüben sind Gabeln. Wirf die Schalen in den Wiederaufbereiter.«
    Nachdem er die rohen Eier in die Schüssel gegeben und die Schalen entsorgt hatte, verrührte er das trübe Eiweiß und das rosafarbene Eigelb. »Ist das richtig so, Teeba?«
    Ein weiteres verächtliches Schniefen. »Hast du nicht gesagt, du weißt, wie man Eier aufschlägt?« Doch als sie sich umdrehte und in die Schüssel blickte, nickte sie zufrieden. »Das ist in Ordnung.«
    Als der Geruch des gerösteten Brotes sich in der Küche ausbreitete, begann Anakins Magen wieder zu knurren. Teeba Jaklin zog die Augenbrauen nach oben. »Entschuldigung«, murmelte er. »Das riecht lecker.«
    »Das reicht jetzt mit den Eiern«, sagte sie und tauschte die gerösteten Brotscheiben gegen frische aus. »Stell die Schüssel da drüben hin und deck den Tisch. Vier Teller. Es kommt noch jemand.«
    Während er den Tisch deckte, blickte Anakin sich noch einmal gründlich in der Küche um. Ein Strauß Blumen auf dem Fenstersims war das einzige Einsprengsel von Farbe in der grauen Eintönigkeit, und es gab nichts, was ihm Einblick in die Persönlichkeit der Frau gegeben hätte, die hier lebte. Für gewöhnlich fiel es ihm sehr leicht, den Charakter einer Person zu erkennen, aber alles, was er in Teeba Jaklin sah, war Trauer und Argwohn.
    Und das ist nicht genug, wenn unser Leben von ihr abhängt.
    Als er die Teller, Gabeln und Messer auf dem abgenutzten, alten Tisch angeordnet hatte, kehrte auch

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