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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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dann über sein Gesicht. Ihre Fingerspitzen berührten die vorstehenden Knochen, die eingefallenen Wangen.
    »Ich hätte nicht übel Lust, dich zu ohrfeigen.«
    »Dann solltest du dich selbst aber auch ohrfeigen. Warum bist du hierhergekommen, Taria?«
    »Irgendjemand musste es tun.« Sie versuchte zu lächeln, aber der Versuch scheiterte. »Obi-Wan ...« Der Schmerz in ihr wurde größer. Hierherzukommen hatte einen schrecklichen Preis von ihr gefordert.
    »Wie hast du Grievous' Separatisten getäuscht?«, fragte er, um sie abzulenken. »Wie bist du durch die Blockade und in die Stadt gelangt?«
    Die Frage entlockte ihr ein amüsiertes Lächeln. »Das war alles Meister Yodas Werk. Er ist unglaublich verschlagen. Dank ein wenig Hilfe von Senator Organa und den Piloten der Fünfhundertersten konnte ich in einem Separatistenschiff eine wilde Flucht vor dem republikanischen Kampfverband vortäuschen. Alles verlief genau nach Plan. Ich wurde angeschossen und habe ganz in der Nähe von Durds Einrichtung eine Bruchlandung hingelegt. Tragischerweise habe ich nicht überlebt.«
    Nun war es an ihm, sie anzustarren. »Du hast eine Leiche in dem Schiff mitgenommen?«
    »Ja.« Sie runzelte die Stirn. »Das war Senator Organas Idee. Weißt du, wenn er nicht so charmant wäre, würde ich ihn wirklich für... unheimlich halten.«
    Bail hatte das arrangiert ? Mein Freund, es tut mir schrecklich leid.» Taria, ich wünschte, Yoda hätte jemand anderen geschickt.«
    »Es gab niemand anderen«, erklärte sie. »Die Lage dort draußen verschärft sich, Obi-Wan.« Sie verzog das Gesicht. »Die Leute hier sehen auch nicht sonderlich glücklich aus.«
    »Weil sie nicht sonderlich glücklich sind«, brummte er. Scham erfüllte ihn, als ihm klar wurde, wie zerbrechlich seine Stimme klang.
    »Tut mir leid.« Sie seufzte, dann legte sie ihre Arme um ihn und zog ihn zu sich heran. »Was für ein Chaos.«
    »Nicht.« Er versuchte, sich aus ihrer Umarmung herauszuwinden. »Es geht mir gut. Außerdem müssen wir Meister Windu kontaktieren und...«
    Sie schlang die Arme nur noch fester um seine Schultern. »Meister Windu kann warten, bis wir ihm auch wirklich etwas zu sagen haben. Jetzt sei still. Du bist so schrecklich müde. Schhhh...«
    Obi-Wan spürte, wie etwas tief in seinem Innern zerbrach. Er vergrub sein Gesicht in ihrer Schulter und ließ seinen Gefühlen freien Lauf.
     
    Fassungslos stand Anakin im Schatten und beobachtete, wie Taria Damsin Obi-Wan tröstete. Er sah zu, wie sie ihm durchs Haar strich und seinen Rücken streichelte, ihre Hände in unablässiger Bewegung, ihre Stimme ein sanftes, beständiges Flüstern, und er spürte, wie Kenobi sich ihrer Stimme und ihrer Berührung hingab, wie offen er seine Gefühle in ihrer Umarmung zeigte.
    Sie sind Liebende - oder waren es zumindest einmal. Er hat es mir nie gesagt. Und ich hätte es nie für möglich gehalten.
    Die beiden verloren sich ineinander. Sie nahmen die Droiden überhaupt nicht mehr wahr - und Anakin auch nicht.
    All diese Lektionen darüber, dass ein Jedi niemanden braucht. Darüber, dass man keine emotionalen Bindungen eingehen darf. Und jetzt seht Euch an. Seht Euch an. Ihr ertrinkt ja förmlich in ihr. Ihr liebt sie.
    Was bedeutete das? Dass alles, was Obi-Wan ihm beigebracht hatte, eine Lüge war? Dass er eine Lüge lebte? Dass er seine Gefühle verleugnete? Dass er sich nicht etwa deshalb an das Liebesverbot des Ordens hielt, weil er daran glaubte, sondern nur weil er zu schwach war, um sich dagegenzustellen? Anakin fühlte sich betrogen. Obi-Wan hatte ihn betrogen.
    Padmè.
    Kenobi sagte etwas, das Anakin nicht verstehen konnte, dann löste er sich aus Taria Damsins Armen, nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie sanft auf den Mund.
    Anakins Seele erstarrte zu Eis. Er setzte den Schwebeschlitten aus der Mine wieder in Bewegung, und mit leise ächzenden Motoren glitt er aus der Dunkelheit in das fahle Licht des Plasmaschildes. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte er. »Ihr wisst ja, wie es ist. Ich musste erst einen funktionierenden Schlitten finden.«
    Obi-Wan stand auf, sein Gesicht bar jeglicher Emotion. »Anakin.«
    »Wir sollten los«, meinte er, während er den Schlitten zu ihnen hinüberschob. »Ich muss noch die anderen Generatoren überprüfen - und Devi braucht mal wieder eine Pause.«
    Kenobi schob Meisterin Damsins Komlink in seine Hemdtasche. »Ja, natürlich.«
    Gemeinsam halfen sie Taria auf die Ladefläche des

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