The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
Nebenzimmer.«
»Es tut mir leid, aber könntest du sie bitte wecken? Meisterin Damsin ist verletzt.«
»Sie ist nur ein Kind, Obi-Wan, und sie ist erschöpft«, protestierte Sufi. »Sie hat dir schon genug geholfen. Ich kann mich um deine Freundin kümmern. Die kleine Greti braucht...«
Obi-Wan berührte sie am Arm. »Bitte! Es ist wichtig. Außerdem würde Greti helfen wollen.«
»Obi-Wan ...« Taria versuchte, sich aufzusetzen. »Vielleicht ...«
»Nicht jetzt«, sagte er mit einem wütenden Blick in ihre Richtung. »Leg dich wieder hin. Ich bin gleich wieder da.«
Anakin ging nach draußen, und Obi-Wan folgte ihm. Auf der Stufe vor dem Eingang griff er nach seiner Schulter. »Anakin...«
Er streifte Kenobis Hand ab. »Nicht.«
Obi-Wans Gesicht war voller Verständnis und Bedauern, das konnten nicht einmal die Schatten der Nacht verbergen. »Anakin ... das war vor langer Zeit. Und es endete vor langer Zeit.«
Sein schlummernder Zorn erwachte. Wirklich? Für mich sah das aber gerade nicht so aus. »Ihr liebt sie.«
»Sie ist eine Freundin.«
Seine Finger ballten sich zur Faust. Lügt mich nicht an! Nicht, wenn es um etwas so Wichtiges geht. »Ihr liebt sie.«
Das monotone Donnern des Blasterbeschusses füllte die Stille zwischen ihnen. Schließlich nickte Obi-Wan. »Ja, Anakin, ich liebe sie. Aber ich war nie verliebt. Es gab eine Zeit, da brauchten ich und Taria einander. Aber als diese Zeit vorbei war, trennten unsere Wege sich wieder - und wir blieben Freunde.«
So funktionierte das also? Solange man distanziert bleibt, von allem losgelöst, und nicht zu stark oder zu innig fühlt, drückte der Tempel ein Auge zu?
Falls Padmè und ich vorgeben, wir wären nicht ineinander verliebt...
»Anakin«, unterbrach Obi-Wan seine Gedanken. »Glaubst du wirklich, dass du wieder zurückgehen könntest, falls du mit Padmè diese Grenze überschreitest? Dass du je wieder damit zufrieden sein könntest, ihr nur ein Freund zu sein?«
Der Gedanke war unerträglich. Niemals. »Wollt Ihr mir etwa sagen, Ihr seid zufrieden?«
Obi-Wan hielt seinem Blick stand, ohne zu blinzeln. »Ja.«
Es war die Wahrheit. Verwirrt verschränkte Anakin die Arme vor der Brust. Sein Zorn war verraucht. »Ich verstehe Euch nicht, Obi-Wan.«
Beinahe hätte sein alter Meister gelächelt. »Ich weiß.«
Und vermutlich werde ich ihn auch nie verstehen. Zumindest nicht, wenn es um diese Dinge geht.
»Ich muss los«, wiederholte er. »Die Energieversorgung muss überprüft werden, und Devi schafft das nicht alleine.«
»Ich komme bald nach«, versprach Obi-Wan. »Ich sehe nur noch kurz nach Taria.« Ein Muskel an seinem Kiefer zuckte. »Vielleicht gibt es etwas, das ich tun kann, um ...«
Ein Schimmern in der Macht warnte Anakin. »Es geht ihr nicht gut, oder?«
»Die Symptome ihrer Krankheit machen sich wieder bemerkbar«, erklärte Kenobi mit seltsam tonloser Stimme. »Auf sehr aggressive Weise.«
Plötzlich empfand Anakin Mitleid - nicht nur mit Meisterin Damsin, sondern auch mit Obi-Wan. Nicht einmal das Jedi- Training konnte einen auf diese Art von Trauer vorbereiten. Das wusste er aus eigener, bitterer Erfahrung.
Aber ich hatte Padmè. Sie hat mir geholfen, darüber hinwegzukommen. Und ich wollte, dass sie mir hilft. Er wird sich von niemandem helfen lassen. Er glaubt noch immer, dass er jede Bürde alleine tragen muss.
»Vielleicht bessert ihr Zustand sich ja wieder.«
Obi-Wans Blick strich über den schattenverhangenen Dorfplatz, dann schüttelte er den Kopf. »Ich denke, nicht. Nicht diesmal. Sie hat sich zu viel abverlangt.«
Um Euch zu helfen. Doch das konnte er natürlich nicht sagen. Nicht, wo Kenobis Schmerz so deutlich in der Macht loderte. »Es tut mir leid.«
Nach einem langen Moment des Schweigens stieß Obi-Wan seufzend den Atem aus. »Ich weiß«, murmelte er und sah ihn an. »Mir auch.«
»Obi-Wan ...« Er musste es sagen. »Taria ist aber nicht die Einzige, die in Gefahr schwebt.«
»Auch das weiß ich.«
»Also, was denkt Ihr? Sollen wir darauf warten, dass die Droidenverstärkung eintrifft und sie den Schild zerstören, oder stellen wir uns ihnen zu einem letzten Gefecht.«
»Ich denke ...« Er fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Ich denke, es ist traurig, dass Doktor Fhernan den Tod gewählt hat.«
Anakin blickte zu Boden. Bant'ena. Sie hatte ihre Fehler gehabt, hatte sich erpressen und täuschen lassen, aber am Ende war sie als Heldin gestorben. Irgendwo in seiner Brust brannte
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