Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
Vom Netzwerk:
mir an die Stirn, stieß scharf die Luft aus und musste meine aufkommenden Tränen unterdrücken, die zu meiner Wut und Verzweiflung hinzugekommen waren. Es wurde mir einfach zu viel und ich war mit dieser Situation total überfordert und heulte lautlos, während Philipp wie eine Statue auf dem Bett saß und mich dumm anstierte.
    Im Pub sagtest du noch zu mir: Deine Frau hätte nichts dagegen.
    Seine Frau wusste absolut nichts von einer Verabredung. Wie konnte er mir das antun und wie viel wusste sie wirklich von seinem Doppelleben?
    Meine Hände waren wütend zu Fäusten geballt, weiß traten die einzelnen Knöchel an den Gelenkten hervor.
    „ Du blödes Arschloch. Du bist so ein blöder Wichser”, warf ich ihm nun schreiend an den Kopf. Ich vergaß die Etikette, vergaß alles um mich herum. Meine Lippen fühlten sich taub an, als ich sie fest zusammenpresste, um nicht weitere Beschimpfungen und Hasstriaden zuzulassen, die ich noch auf Lager hatte. Philipp sagte nichts dazu. Ich wurde fassungslos, weil er sich nicht äußerte oder wehrte. Er saß nur still da und schien seine Stimme verloren zu haben, wie auch immer. Ich weinte vor Wut.
     
    ~*~*~*Kapitel 29*~*~*~
     
    Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, setzte ich mich aufs Bett zurück und rieb meine Hände, die sich verkrampft anfühlten. Ich betrachtete meine Handinnenfläche. Die sichelförmigen Abdrücke, die meine Nägel hinterlassen hatten, sah man deutlich auf beiden Handballen abzeichnen.
    Ich atmete tief durch. Was waren das schon für unwichtige nebensächliche Dinge, wenn man so verletzt wurde?
    Mir war elend zumute und ich wischte mit dem Handrücken enttäuscht die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Dabei versuchte ich die Tatsache zu verdrängen, dass Philipp neben mir saß und mir dabei stumm zusah. Und doch musste ich wieder in seine Richtung schauen, versuchte aber kalt und distanziert zu wirken.
    Philipps Geschichtsausdruck sprach eine ganze Reihe an Emotionen aus. Es war ein Wechselspiel der Gefühle, die sich darin abzeichneten. Mal sah er verletzlich aus, dann traurig oder ernst, dann wiederum verschloss er sich vor mir und ich sah nur eine aufgesetzte Maske an Emotionslosigkeit.
    Warum ging er nicht einfach aus dem Zimmer und ließ mich in Ruhe, oder rief ein Taxi, damit ich von hier für immer verschwinden konnte? Damit würde er mir einen großen Gefallen tun.
    Wobei ich immer noch nicht wusste, mit was ich das Taxi hätte bezahlen sollen, denn um Geld wollte ich ihn nicht bitten.
    Verfluchter Mist . Dann soll mich sein bescheuerter Chauffeur heimfahren, schließlich war ich es nicht, der sagte: „Wir fahren zu dir!“
    Ich wandte mich ab von ihm und zog mir meine Schuhe an. Ließ seine Musterung weiterhin notgedrungen über mich ergehen, bis er auf einmal seine Sprache wiedergefunden hatte.
    „ Dean, so hör doch … Ich …” Er ließ seinen Satz unvollständig im Raum stehen, als er sah, dass ich nicht gewillt war, ihm zuzuhören, doch jedes seiner Worte fand Gehör und drang tief in mein Bewusstsein.
    Ich starrte auf einen dieser Monstervorhänge.
    Was ich? Was noch?
    Ich spürte, wie er versuchte mich anzufassen und funkelte ihn wütend an, woraufhin er seine Hände zurückzog, als ob er sich an mir verbrannt hätte.
    Ich muss hier raus, sofort!
    Entschlossen nicht mehr länger hierzubleiben, stand ich vom Bett auf, schnappte neben mir die Jacke und zog sie mir über. Ich wollte hier nur noch weg und war im Begriff in Richtung Tür zu gehen, da wurde ich von seinen Worten aufgehalten:
    „ Dean bleib stehen; geh bitte nicht.“ Klang das wie ein Befehl?
    Kurz war ich gewillt ihn einfach zu ignorieren, doch ich konnte nicht. Etwas in mir wollte ihm zuhören. Ich drehte mich zu ihm.
    „ Warum? Sag mir einen einzigen Grund, warum ich nicht gehen soll?“ Finster blickte ich ihn an, sah die Anspannung auf seinem Gesicht widerspiegeln.
    Philipp war aufgestanden und baute sich vor mir auf, sackte aber gleich wieder in sich zusammen, als er sah, wie sauer ich war.
    „ Dean, es tut mir leid.“
    Seine Entschuldigung klang wie Hohn in meinen Ohren.
    „ Dafür ist es jetzt ein bisschen zu spät, findest du nicht?“, erwiderte ich schroff und versuchte kühl und sachlich zu wirken. Innerlich war eher das Gegenteil der Fall.
    Ich setzte meinen Weg fort, und lief zur Tür, fest entschlossen meine Sache durchzuziehen.
    „ Warte Dean!” Seine Stimme klang verzweifelt und ließ mich ablenken. Als ich fast an der Tür angekommen war,

Weitere Kostenlose Bücher