The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
Leuten zu hören bekommen. Zudem muss ich eine Ausrede erfinden, wie ich dein Auftauchen hier erklärbar mache.” Sein Kopf war gesenkt und er machte auf mich einen traurigen Eindruck, sodass mir bei diesem Anblick das Herz blutete.
„ Das war von dir nicht wirklich geplant, dass ich mitkommen würde, stimmt´s?” Jetzt wurde mir einiges klar.
„ Nein, nicht wirklich.” Seine Blicke sprachen Bände und er schüttelte seinen Kopf, unterstrich damit seine Worte.
Die Vertrautheit zwischen uns war zum größten Teil wieder hergestellt. Philipp fuhr sich angestrengt durchs Haar und seufzte, da lenkte ich ein.
„ Ist schon gut. Komm … her!” Ich rutschte vom Kopfteil runter und streckte mich auf den Rücken aus. Dabei zog ich den jetzt verdutzt aussehenden Philipp einfach mit, was er auch ohne Gegenwehr geschehen ließ. Er streckte sich seitlich aus drängte sich dann ganz nah an mich heran und legte ein Bein über meines. Dann schlang er seine Arme um meinen Körper. Philipps Kopf war an meine Brust geschmiegt. Ich spielte an seinen weichen Haaren herum und spürte seinen bebenden Körper in meiner Umarmung. Und doch fühlte, nein spürte ich förmlich seine Unruhe. Er hatte was auf dem Herzen.
„ Ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen, das muss ich schon zugeben Philipp. Aber ich hatte auch noch nie was mit einem Grafen oder einer Gräfin angefangen.” Meine Stimme klang jedoch viel zu belegt und kratzig und so misslang mir der Versuch komisch zu klingen völlig.
Philipp hob seinen Kopf und löste sich sanft aus meiner Umarmung. Er zog mich zu sich hoch und wir saßen wieder auf dem Bett. Seite an Seite und sahen uns dabei an. Ich merkte ganz deutlich, wie er mich genauer unter die Lupe nahm.
Er nahm seine Hände hoch und griff nach meinem Pferdeschwanz, löste ganz zu meinem eigenen Erstaunen den Zopf, und legte das Haargummi aufs Bett.
Anschließend lockerte er mir die Haare und ließ sie in sanften Wellen um meine Schulter gleiten. Den Rest klemmte er hinter meine Ohren, damit sie mir nicht ins Gesicht fielen. Ich ließ dies alles geschehen, hielt den Atem an. Seine Berührungen verursachten einen wohligen Schauer in meinem Körper. Ich liebte es, von ihm so berührt zu werden, doch ebenso fürchtete ich seinen nächsten Kommentar über meine Frisur.
„ Dean.” Er spielte verlegen an einer Haarsträhne herum. „Lass deine Haare meinetwegen so lang, wie sie sind, ich …“ Er brach kurz ab und atmete tief durch. „Ich werde mich schon daran gewöhnen. Du gefällst mir viel zu gut, als dich jetzt traurig zu sehen oder zu machen. Außerdem siehst du jemanden, den ich vor langer Zeit verloren habe, sehr ähnlich. Von deinen Augen her, meine ich”, fügte er schnell hinzu, als er sah, wie ich meine Stirn in Falten legen wollte.
Sein Blick löste sich von meinem Haar und er sah mir mit voller Hingabe und einer Spur von Melancholie in mein Gesicht. Jetzt verstand ich einiges und nickte. „Er hatte kurzes Haar nicht wahr?” Ich spielte auf Philipps ersten Freund an.
„ Ja, das hatte er in der Tat.“ Er rieb sich nervös an seinem rechten Daumen. Sein Blick war jetzt auf die Bettdecke gerichtet. Er starrte Löcher drauf.
„ Philipp, schau mich an.” Meine Stimme war gefestigt. „Bitte!”, forderte ich mit Nachdruck, sodass er schließlich zu mir hersah.
Philipp fiel es sichtlich schwer, mich anzusehen. Dann aber überwand er sich. Schließlich trafen sich unsere Blicke.
„ Ich bin aber kein Ersatz für ihn und schlüpfe auf gar keinen Fall in seine Rolle. Bei meinen ganzen kurzen Beziehungen war ich immer der Lückenbüßer für die Frauenwelt gewesen. Tu mir das nicht an. Bitte!” Ich bekam Panik, hatte Angst, dass ich ihm vielleicht nicht genug war. Dass er mich nur wollte, weil ich jemandem ähnelte.
Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich konnte nur über mich schmunzeln, warum ich als Mann so nahe am Wasser gebaut war.
Er sah mich erschrocken an.
„ Oh Gott Dean, nein. Das hast du völlig missverstanden. Er … war anders. Größer als du, viel größer. Sogar ein klein wenig größer als ich. Die Augen jedoch ähneln deinen. Das gleiche leuchtende Blau, der gleiche Blick, wenn er verlegen wurde. Und ihr habt die gleiche Haarfarbe, das gleiche intensive Braun.“ Philipp schluckte schwer und ich wollte ihn nicht unterbrechen. Merkte jedoch, wie ihm die Worte unheimlich schwerfielen. „Auch die Art, wie du lachst. So lachte ... er immer.” Eine kurze Stille entstand,
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