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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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kann. Außerdem sind jetzt alle auf der Hut, und wir haben mehr Magier. Noch einmal wird Gaeleval uns nicht überraschen.«
    »Stimmt«, sagte Miguel. »Richtig ausgerichtet können Ablenkungszauber auch gegen andere Dinge als physische Waffen wirksam sein. Trotzdem sollte niemand schlafen gehen, bevor wir nicht wissen, dass es einen Verteidigungsplan gibt.«
    Dieser Plan sollte besser so schnell wie möglich aufgestellt werden, dachte Pia, während sie sich die übrigen Lagerfeuer ansah. Die Elfen hatten mehr als genug durchgemacht. Inzwischen waren sie nicht mehr vom Adrenalin aufgeputscht, und die Trauer lastete schwer auf ihnen. Sie mussten sich ausruhen und ihre Motivation zurückgewinnen. Wahrscheinlich hatte sie weniger Erfahrung als alle anderen hier, trotzdem glaubte sie, dass sich Calondir irgendetwas ausdenken sollte, um den Kampfgeist seiner Leute wieder zu wecken.
    Die Wyr hatten sich schwer ins Zeug gelegt, um auf Dragos’ Ruf hin so schnell wie möglich nach South Carolina zu gelangen. Zwar waren sie noch frischer und kampfbereiter als die Elfen, aber auch sie konnten einige Stunden Erholung vertragen. Außerdem durften sie, wie Dragos gesagt hatte, nicht allein in eine Schlacht ziehen.
    »Heute Abend wird nichts mehr passieren«, sagte Pia, selbst überrascht darüber, wie viel Zuversicht sie in ihrer eigenen Stimme hörte. Als sich alle zu ihr umdrehten, wurde sie plötzlich unsicher und zuckte mit den Schultern. »Ich denke nur logisch«, sagte sie. »Das sind keine Insiderinformationen. Ich glaube nicht, dass wir im Moment bereit für eine Schlacht sind, nicht, nachdem wir erkennen mussten, was uns da unten am Fuß der Klippe erwartet. Nicht, solange Gaeleval uns nicht noch weiter provoziert oder zuerst angreift.«
    Eva schnitt eine Grimasse. »Stimmt auch.«
    Kurz darauf hob Pia aus einem unbestimmten Impuls heraus den Blick und sah Dragos mit großen Schritten auf ihr Lager zukommen. Obwohl er wieder Menschengestalt angenommen hatte, scheuten die Elfen vor ihm zurück oder wandten den Blick ab. Bis auf einen kurzen, durchdringenden Blick in die Runde ignorierte Dragos sie alle, seine Aufmerksamkeit galt allein Pia.
    Als er das Lagerfeuer erreichte, erhoben sich die anderen. »Entspannt euch«, sagte er. Dann sah er Miguel an. »Bis auf dich. Geh und melde dich bei Rune. Carling hat sich bereit erklärt, die Magier zu koordinieren, um die Schutzzauber für die Nacht aufzustellen.«
    Miguel nickte und huschte davon. »Heißt das, du hast heute Nacht Gelegenheit, dich auszuruhen«, fragte Pia, als er sich zu ihr herabbeugte und ihr einen kurzen, festen Kuss gab. Sie genoss die Körperwärme, die von seiner Haut ausging.
    »Das bleibt abzuwarten«, sagte er. »Carling glaubt, dass wir eine wirksame Verteidigung aufrechterhalten können, falls Gaeleval etwas versuchen sollte. Vielleicht ist er zu überlastet, um überhaupt etwas zu unternehmen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht werden die Ablenkungszauber auf dem Lager halten, wenn er etwas versucht. Vielleicht auch nicht. Wir können es nur probieren.«
    »Hast du schon etwas gegessen?« Sie stand auf.
    »Ich hatte ein paar Sandwiches.« Dann fiel sein Blick auf ihre Teetasse, und er zog die Brauen zusammen.
    »Ich hatte nicht mehr viel Appetit, nachdem ich das Tal gesehen hatte«, sagte sie. »Linwe hat mir etwas Reisebrot gegeben, und ich habe noch Proteinriegel im Zelt, an denen ich knabbern kann, wenn ich Hunger bekomme. Reg dich nicht auf.«
    Er sah sie streng an, die Lippen zu einem ernsten Strich zusammengepresst. »Es ist zu kalt für dich.«
    Trocken erwiderte sie: »Hier gerade eigentlich nicht. Und vorher hat mich die Rüstung warm gehalten.«
    »Warum hat dir bitte noch niemand einen Umhang besorgt?«
    »Weil ich niemanden darum gebeten habe«, sagte sie entnervt.
    Mit vorgeschobenem Unterkiefer blickte er in die Runde.
    »Bewegung, Leute«, sagte Eva zu ihrer Einheit.
    Als sich die anderen verstreuten, schüttelte Pia den Kopf. »Das wäre nicht nötig gewesen«, sagte sie zu ihrem Gefährten. »Sie haben hart gearbeitet, um das Lager zu errichten, und haben sich heute Nacht ein bisschen Entspannung verdient. Außerdem bin ich durchaus in der Lage, selbst für meine Bedürfnisse zu sorgen.«
    Er verschwendete keine Zeit mit einer Antwort. Stattdessen sah er sich die versammelten Zelte an. »Ist eines davon deins?«
    »Ja.« Sie deutete auf das größte.
    Er trat darauf zu, schlug die Plane zur Seite und sah hinein. Das Gerüst war hoch

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