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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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heranzugehen als Calondir und die anderen.
    Pia und ihre Bewacher hatten genau das getan, was er ihnen gesagt hatte: Sie hatten die Passage mitten in einer Gruppe von Kriegern durchquert.
    Und das war gut so. Die Wyr und Elfen, die als Letzte durch die Passage gekommen waren, hatte man ein Stück vom Feuer fortgetragen, wo nun ihre Verletzungen begutachtet wurden. Einige hatten Verbrennungen erlitten. Manche waren schwer verletzt und schrien noch immer.
    Er spürte Pias Absicht, den Verletzten zu helfen, als sie ein Bein auf die andere Seite seines Halses schwang, um sich an der Außenseite seines Vorderbeins hinuntergleiten zu lassen.
    »Nein«, sagte er.
    Aber ich kann ihnen helfen,
sagte sie. Obwohl in ihrer mentalen Stimme Widerstand pulsierte, machte sie keine Anstalten, zu Boden zu springen.
    Du hast gesagt, du wärst darauf vorbereitet, wie hässlich es hier werden könnte,
sagte er schonungslos.
Tja, der hässliche Teil hat gerade angefangen. Es werden so viele werden, dass du nicht allen helfen kannst. Das sind es jetzt schon. Damit würdest du dich nicht nur angreifbar machen, sondern auch überfordern.
    Ihr Atem stockte, doch nach einem Augenblick rutschte sie wieder an ihren Platz auf seinem Rücken.
    Calondir kam auf sie zu. Der Elfenlord kochte vor Wut. Er fragte: »Kannst du auch dieses Feuer löschen?«
    Dragos senkte die Lider, während er die magischen Flammen neugierig mit seiner Magie abtastete. Es widersetzte sich ihm stärker als der Waldbrand. »Wahrscheinlich«, sagte er schließlich. »Aber damit werde ich keine Zeit und Energie verschwenden. Gaeleval will, dass wir auf dieser Seite festsitzen. Tja, dann soll es so sein. Wir wollen ohnehin nicht weg von hier. In der Zwischenzeit muss er eine ganze Armee steuern, und dieses Feuer kostet ihn zusätzliche Energie und Konzentration. Seine Fähigkeiten haben Grenzen, und ich würde sagen, wir helfen ihm, sie zu erreichen.«
    Calondirs Brust hob und senkte sich, während er tief Luft holte. Mit starrem Gesicht blickte der Elf zu den Verwundeten, ehe er zwischen den Zähnen hervorbrachte: »Also schön. Aber sieh zu, wie du verhindern kannst, dass so etwas noch einmal passiert.«
    »Du missverstehst den Zweck meiner Anwesenheit«, sagte Dragos. »Ich bin nicht hier, um zu tun, was du mir sagst, und ich bin auch nicht hier, um dich zu verteidigen. Ich bin hier, um Gaeleval anzugreifen.«
    »Dragos«, raunte Pia.
    Er wandte den Kopf zu ihr, um ihr einen wütenden Blick zuzuwerfen. Sie sagte nichts, sondern sah ihm fest in die Augen.
    Er bleckte die Zähne und knurrte den Hohen Lord an. »Aber ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Sein Leiden wurde belohnt, als Pia ihm den Hals tätschelte. Er beruhigte sich wieder und kam zu dem Schluss, dass die Zusage, zu tun, was in seiner Macht stand, gar nicht allzu schlimm gewesen war.
    Als sich der Tag dem Ende zuneigte, fielen die Temperaturen. Pia, deren Rüstung sie vorher angenehm warm gehalten hatte, musste jetzt die ganze Zeit das Zittern unterdrücken, und davon waren ihre Muskeln müde und schmerzten.
    Dragos hatte sich so weit entspannt, dass er sie von seinem Rücken steigen ließ. Er wies die Wyr an, das Lager im Halbkreis um das magische Feuer herum aufzuschlagen, das weiterhin gleichmäßig brannte. Das Gestein der Übergangspassage glühte leuchtend rot.
    »Heute Nacht wird es kalt werden«, sagte er zu den Wyr. »Und Calondirs Haus auf dieser Seite der Passage ist ebenfalls zerstört. Wir sollten die Wärme nutzen, die Gaeleval uns schenkt. Und da wir ihn ohnehin nicht sofort angreifen, bleibe ich wohl besser in der Nähe und behalte das Feuer im Auge, damit es sich nicht ausbreitet.«
    Dann war er mit Calondir, den Magiern unter den Elfen und Wyr sowie seinen Wächtern und Carling zu den Klippen zurückgekehrt, um sich Gaelevals »Armee« genauer anzusehen.
    Pia hatte die Gruppe begleitet, war aber nicht lange geblieben. Nachdem sie einen langen, entsetzten Blick auf die Tragödie geworfen hatte, die sich unter ihnen im Tal abspielte, hatte sie auf dem Absatz kehrtgemacht und war weggegangen.
    Jetzt verstand sie, warum Dragos gesagt hatte, es seien schon jetzt mehr, als sie heilen konnte. Die Vernachlässigung körperlicher Grundbedürfnisse und die lange Zeit im Freien hatten ihren Tribut von den verzauberten Numenlaurianern gefordert. Im Wind konnte sie Wundbrand und andere Krankheiten riechen, und sie war nicht sicher, ob sie ihre emotionale Reaktion oder ihren Würgereiz würde kontrollieren

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