Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
Vom Netzwerk:
schon viel länger unter Kontrolle als die im Lirithriel-Wald. Abgesehen davon, dass es schwieriger sein wird, die Illusion von ihren Persönlichkeiten zu lösen, sind viele dieser Elfen körperlich krank. Möglicherweise ist bei manchen seine Fremdsteuerung das Einzige, was sie noch am Leben hält.« Mit grimmig verzogenem Mund schüttelte er den Kopf. »Weiter sind wir nicht gekommen. An diesem Punkt war das Gespräch beendet.«
    Das klang, als spräche Dragos von Zombie-Elfen. Pia erschauerte. »Gibt es überhaupt eine realistische Alternative zu einem Befreiungsversuch?«
    »Definitiv nicht. Nachdem wir Gaeleval erledigt haben – und wir
werden
ihn erledigen –, muss die Illusion immer noch von den Opfern gelöst werden. Diejenigen, die zu krank oder zu schwach sind, werden trotzdem sterben. Es ist aber möglich, einen Teil der Kranken zu retten, wenn uns die richtige medizinische Versorgung zur Verfügung steht. Wenn wir die Illusion mitten in einer Schlacht aufheben, werden wir alle verlieren, die sonst hätten gerettet werden können.«
    Pia spürte ein Stechen in der Nase, ihre Augen wurden feucht.
    Mit düsterem Blick betrachtete Dragos ihr Gesicht. »Manchmal tut es weh, die Dinge mit deinen Augen zu betrachten«, sagte er leise.
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. »Ist es schwerer für dich, weil ich dabei bin?«
    Er atmete tief durch. »Ich weiß es nicht. In gewisser Hinsicht vielleicht schon, ja. Durch seine Sprachrohre hat Gaeleval gesagt, dass ich auf eine Art verwundbar bin, wie ich es nie zuvor war, und er hat recht. Aber in anderer Hinsicht bin ich mit dir zusammen stärker und besser als ohne dich.« Er schenkte ihr ein schwaches Lächeln. »Und es gibt einen zusätzlichen Vorteil. Ich brauche dich nicht zu vermissen.«
    Sie brachte es nicht fertig, sein Lächeln zu erwidern. »Also war es kein Fehler, dass ich mitgekommen bin?«
    »Nein, Pia«, sagte er. »Es gefällt mir immer noch nicht, dass du hier bist, aber es war kein Fehler, mitzukommen.« Er machte eine Pause. »Ich nehme an, das ist Partnerschaft.«
    »Ja«, sagte sie. »Das ist Partnerschaft.«
    Sie beugte sich vor und küsste ihn mit geöffneten Lippen, und er schob die Hand unter ihr Haar und umfasste ihren Nacken, während er den Kuss erwiderte. Sein Atem strich über ihre Haut, als er mit der Zungenspitze über ihre Mundwinkel fuhr. »Verdammt«, murmelte er. Ein kaum hörbares Geräusch, und doch lag die geballte Wucht seiner Frustration darin.
    Ihre Brüste waren voll und schwer, und ihr Unterleib pochte vor Leere. »Wir könnten ganz leise sein«, hauchte sie.
    Seine sexy Lippen krümmten sich. »Tja, ich könnte das schon, aber du wahrscheinlich nicht. Du neigst dazu, etwas laut zu werden, Liebste. Nicht, dass ich mich im Mindesten beschweren wollte, schließlich spricht es für deinen Enthusiasmus. Ich weise lediglich auf die Tatsache hin.«
    Sie ließ zwei Finger an seinem Arm hinaufwandern und beugte sich zu ihm hinüber. »Wir müssten nur einen Weg finden, meine Lautstärke zu dämpfen«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Irgendeine Idee?«
    »Natürlich habe ich die«, sagte er. Dann zog er den Kopf ein Stück zurück, um sie mit ernstem Blick zu betrachten. »Aber du musst dir wirklich sicher sein. Die Umstände könnten kaum weniger ideal sein.«
    »Ich bin sicher.«
    Sie hatten ein solches Glück, dass sie sich ein wenig gemeinsame Zeit stehlen konnten, um sich an einem warmen, trockenen Ort gegenseitig Trost zu spenden. Sie hatte das unglaubliche Glück, sich an seine unerschöpfliche Stärke anlehnen und die beiden herrlichsten Dinge auf der Welt erleben zu dürfen: Liebe und Sicherheit. So viele andere würden diese Nacht ohne Liebe und ohne Sicherheit verbringen müssen, und viele von ihnen waren dort unten im Tal. Auch wenn Dragos glaubte, dass die Verzauberten nicht viel von dem mitbekamen, was ihnen widerfuhr, fragte sich Pia, ob sie es in einem Teil ihrer Seele nicht doch wussten. Sie konnte nicht anders, als darüber nachzudenken, was Beluviel und die Kinder in dieser Nacht empfinden mochten.
    Dragos griff über sich und schaltete die Taschenlampe aus, und ihr Zelt lag im Dunkeln. Matt schimmerte das Licht der Lagerfeuer und der brennenden Übergangspassage durch die Plane. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, erkannte Pia die Umrisse von Dragos’ Kopf und seinen breiten Schultern. Er zog sie eng an sich und strich mit seinen großen Händen über ihren Rücken.
    »Ich habe kalte Finger«, warnte

Weitere Kostenlose Bücher