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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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können, aber heute Nacht habe ich nicht geträumt. Irgendetwas stimmt nicht.«
    Und sie konnte nicht einmal ein einfaches, gottverdammtes Telefonat führen, um sicherzugehen, dass alles bei ihm in Ordnung war.
    Bei Pias Worten hatten sich Evas Augen geweitet. »Okay«, sagte der Captain. »Gehen wir alles in Ruhe durch. Hatte er schon früher Probleme mit einem Traumzauber?«
    »Wir haben es erst ein paar Mal versucht«, sagte Pia. Sie rieb sich den Mund und versuchte, ihre Panik unter Kontrolle zu bekommen und sich zu zwingen, logisch zu denken. »Die magische Energie des Waldes stört die Telefonverbindung. Vielleicht kann sie auch Dragos’ Zauber beeinträchtigen.«
    »Er ist älter als Staub und saumäßig mächtig«, sagte Eva mit ruhiger, nicht unfreundlicher Stimme. »Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass der Wald seinen Zauber gestört hat, als dass ihm etwas zugestoßen ist, meinst du nicht?«
    Plötzlich wurde Pia ganz ruhig. »Das klingt logisch. Aber er weiß das nicht, und heute Nacht wäre es wichtig gewesen. Wir hatten etwas zu besprechen.«
    Was würde Dragos jetzt tun?
    Das Gleiche, was sie jetzt tat: Er würde die möglichen Gründe für die verpasste Verbindung durchgehen. Sie war im Vorteil. Sie wusste, dass er sicher und in seinem eigenen Territorium zu Bett gegangen war, während sie selbst aus seiner Sicht tief im Herzen feindlichen Territoriums steckte.
    Würde er tatenlos auf eine Nachricht von ihr warten? Wenn nicht – wenn die Elfen herausfanden, dass er die Grenze zu ihrem Reich abermals ohne Erlaubnis überschritten hatte, glaubte sie nicht, dass sie noch irgendetwas würde sagen können, um die Staatsverträge wiederherzustellen. Dann wäre ein Krieg unausweichlich. Die Elfen hatten sich recht deutlich ausgedrückt: Jede weitere Grenzübertretung seinerseits würden sie als Einmarsch werten und dementsprechend reagieren.
    Sie sagte: »Wir müssen jemanden zurückschicken. Hoffentlich schafft es derjenige rechtzeitig aus dem Wald, um Dragos anzurufen, bevor er beschließt, mich holen zu kommen.«
    Evas Augenbrauen hoben sich. »Klingt, als sollten wir uns beeilen.«
    Das Bett an die Wand zu werfen hatte Dragos’ Stimmung nicht im Geringsten verbessert. Er wusste, dass Pia wegen der Reise gestresst war, und er hatte nicht die Absicht, sich per SMS mit ihr zu streiten, aber er war so unglaublich
wütend
auf sie.
    Wie konnte sie es wagen, ihn zurechtzuweisen, aus ihrem gemeinsamen Traum zu verschwinden und ihr Handy auszuschalten? Wie konnte sie es wagen, diese alte Geschichte von Dienern und Mitarbeitern wieder aufzuwärmen und ihm die Sache mit Rune unter die Nase zu reiben?
    Ließ er ihr nicht in den meisten Fällen ihren Willen?
    Wie konnte sie es wagen, ihm nicht zu gehorchen?
    Oh ja, das hatte er gehört
.
    Er knallte das King-Size-Bett wieder an seinen Platz, duschte, zog eine schwarze Kampfhose und einen dünnen schwarzen Seidenpullover an und verließ den Turm.
    Da für heute wieder ein langer Tag mit vielen Kämpfen angesetzt war, begannen die Runden um fünf Uhr morgens. Trotz der frühen Uhrzeit waren alle Plätze besetzt. Die Spannung war gestiegen. Einhundertzwölf Kandidaten würden heute antreten, und am Abend würden noch sechsundfünfzig übrig sein.
    Als Dragos in seinem provisorischen Büro eintraf, sagte er zu Kris und seinen übrigen Assistenten: »Sucht euch für heute einen anderen Platz zum Arbeiten.«
    Niemand stellte Fragen. Nach einem kurzen Blick auf seine Miene verstreuten sie sich und ließen ihn in der großen Suite allein, wo er auf und ab ging und vor sich hinschäumte.
    Alle Wächter waren für frühe Kämpfe eingeteilt, doch durch eine Laune des Zufalls hatte keiner von ihnen Quentin Caeravorn als Gegner gezogen. Aryal, Grym und Bayne hatten ihre Kämpfe bereits hinter sich, und jetzt war Constantine in der Arena.
    Wie die anderen Greifen auch, war Con kräftig gebaut und blond. Außerdem war er, wie sein Greifenkollege Bayne es nannte, eine »männliche Schlampe«. Nach allem, was Dragos mitbekam, schlief Con nie eine ganze Nacht durch. Wie effektiv er in seinem Job war, obwohl er die ganze Zeit so offen promiskuitiv handelte, zeugte nur von der wahren Qualität seiner Fähigkeiten.
    Sein derzeitiger Gegner in der Arena war einer der Gargoyles; beide Kandidaten hatten für den Kampf ihre Wyr-Gestalt angenommen.
    Der Gargoyle hatte sich von einem Mann mit sanftmütigem Äußeren in ein zwei Meter zehn großes Monster mit dämonischem Gesicht,

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