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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Dragos. »Mit dir zu reden, hat für mich heute oberste Priorität.«
    »Ich habe dir nichts zu sagen«, brachte sie zwischen den Zähnen hervor. »Aber dem Tribunal der Alten Völker hätte ich eine Menge zu erzählen, wenn du mich nicht sofort in Ruhe lässt.«
    »Das Tribunal ist nicht hier«, sagte Dragos übertrieben freundlich. »Möchtest du eine Tasse Kaffee, Rätin? Vielleicht eine Mitfahrgelegenheit zum
Garden

    Sie stieß ein Zischen aus und zerrte einen Blackberry aus ihrer Anzugtasche. So schnell, dass es mit bloßem Augen nicht sichtbar war, packte Dragos ihr Handgelenk. Mühelos hielt er sie fest, während sie sich mit aller Kraft zu befreien versuchte.
    Sidhiels Diener standen da wie erstarrt. Dragos sagte zu ihnen: »Das hier ist eine Nummer zu groß für euch. Es ist keine Schande, das einzugestehen. Tut einfach nichts.«
    Mit starrem Blick sahen sie ihn an, ohne sich zu rühren.
    Sidhiels Augen weiteten sich, als ihr Blackberry heiß wurde. »Lass das! Hör auf damit!«
    Er schwieg. Keuchend öffnete die Elfe die Hand, und der Blackberry fiel zu Boden. Vor seinen und Sidhiels Augen begann das Handy rot zu glühen und schmolz zu einer giftigen, beißend stinkenden Pfütze, die auf dem gefrorenen Gehweg dampfte.
    Sidhiel hob den Blick, ohnmächtige Wut war ihr ins Gesicht geschrieben. »Du bist ein Schandfleck auf dieser Erde.«
    »Es amüsiert mich immer wieder, mit welcher Beharrlichkeit die Elfen mich verleumden«, bemerkte er. »Dabei hättet ihr vor eurer eigenen Tür viel mehr zu kehren. Ja, ich habe einige von euch gejagt, bevor ich heranwuchs und mich weiterentwickelte. Aber ihr selbst habt viel mehr von euresgleichen umgebracht, und im Zuge dessen habt ihr die Welt in Stücke gerissen.«
    »Oh Götter, wie ich dich hasse.«
    »Jetzt zu der Tasse Kaffee«, sagte Dragos. Als sich Sidhiel hölzern zum Hoteleingang umdrehte, sagte er: »Nicht in einem öffentlichen Restaurant. Deine Suite oder meine Limousine. Oder auch meine Suite im
Garden
, wenn dir das lieber ist.«
    Nachdem sie kurz mit den Möglichkeiten gehadert hatte, wandte sie sich an ihre Diener: »Geht. Wartet am Haupteingang des
Madison Square Garden
auf mich. Wenn ich nicht bald nachkomme, ruft das Oberhaupt des Tribunals an und sagt ihm, was vorgefallen ist.«
    »Rätin«, sagte der Größere ihrer Diener.
    »Ihr könnt hier nichts tun«, sagte sie, ihre Lippen waren weiß geworden. »Aber ihr könnt meine Abwesenheit bezeugen.« Sie warf Dragos einen sengenden Blick zu. »Für alles, was du tust, wirst du zur Verantwortung gezogen.«
    »Du solltest vorsichtig sein, wenn du von Verantwortung sprichst, Sidhiel«, knurrte er. »Selbst an guten Tagen bin ich nicht gerade ein geduldiger Typ. Jetzt ist meine Gefährtin in eurem Reich zu Besuch, und ich kann keinen Kontakt zu ihr herstellen.«
    Sie blieb regungslos stehen und versuchte erschrocken, seine Miene zu lesen. Dann gab sie ihren Dienern ein Zeichen, nickte Dragos kurz zu und ging mit ihm auf den eleganten schwarzen Mercedes zu, der mit laufendem Motor am Bordstein stand.
    Im Fond der Limousine lehnte sich Dragos mit verschränkten Armen in seinem Sitz zurück. Gleichgültig sah er zu, wie sich die Elfe eine Sitzposition suchte, in der sie jede versehentliche Berührung mit seinen langen Beinen vermied. Ohne weitere Vorreden sagte er: »Du hast vielleicht noch nicht davon gehört, aber Beluviel hat Pia in den Lirithriel-Wald eingeladen, damit sie mit Calondir sprechen kann. Gestern Morgen sind sie in den Wald geritten.«
    Sidhiels Blick flackerte. »Nein, davon habe ich noch nicht gehört.« Langsam fügte sie hinzu: »Jemand hätte dich warnen sollen, dass Handys in diesem Wald nicht funktionieren.«
    »Das weiß ich«, sagte er ungeduldig. »Was ich wissen will, ist, ob der Wald einen Zauber blockieren kann.«
    »Welche Art von Zauber?«, fragte Sidhiel misstrauisch.
    Mit fest zusammengepressten Lippen musterte er die Elfe. Er war von Natur aus verschwiegen und hasste es, ihr gegenüber etwas preiszugeben, aber es gab keinen anderen Weg. »Ich habe einen Traumzauber benutzt, aber letzte Nacht konnte ich Pia entweder nicht erreichen, oder sie hat nicht geschlafen. Ich habe beschlossen, zuerst mit dir zu sprechen, bevor ich runter nach South Carolina fliege, um selbst herauszufinden, ob es ihr gutgeht.«
    Die Elfe holte tief Luft, doch ihre Antwort klang ruhig. »Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung oder für überstürztes Handeln. Ich glaube, dass der Wald in diesem Fall

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