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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Bordstein vor dem Cuelebre Tower. Als der Wagen anhielt, kam ein junger männlicher Wyr aus dem
Starbucks
im Erdgeschoss gelaufen und steuerte auf sie zu. Er trug eine grüne Schürze und einen Isolierbecher in der Hand. Als der
Starbucks
-Mitarbeiter die Limousine erreichte, öffnete Dragos die Tür und stieg aus.
    Er nahm den Becher, bückte sich in die offene Tür und reichte ihn Sidhiel, die ihn so vorsichtig entgegennahm, als erwartete sie, dass er direkt vor ihrer Nase explodierte. »Hier ist dein Kaffee, Rätin«, sagte er und sah ihr in die Augen. »Versuche nicht, New York zu verlassen, solange ich nicht weiß, dass meine Gefährtin frei und in Sicherheit ist. Die Reise dürfte dir nicht gut bekommen. Viel Spaß bei den Spielen heute.«
    Ihr blasses Gesicht färbte sich dunkel, und in ihren hellen Augen glitzerten zu gleichen Teilen Angst und Wut. Dragos trat zurück und sah der Limousine nach, als diese vom Bordstein fuhr. Dann griff er nach seinem iPhone und drückte die Schnellwahltaste.
    Bayne nahm beim ersten Klingeln ab. »Jup, zwei Mann folgen der Limo.«
    Dragos sagte: »Sie kann tun, was sie will, solange sie die Stadt nicht verlässt. Wenn sie versucht, abzuhauen, rufst du mich an.«
    »Alles klar.«
    Er schaltete das Handy aus. Es würde Konsequenzen haben, dass er Sidhiel eingeschüchtert und bedroht hatte, dafür würde die Rätin sorgen. Aber mit diesem Problem würde er sich später befassen.
    Schneidender Winterwind pfiff durch die schmalen Schluchten zwischen den Wolkenkratzern und stach auf seiner Haut. Er ignorierte es und wandte sich nach Süden, während Vernunft und Instinkt in seinem Inneren heftig aneinandergerieten und Druck produzierten. Zurzeit stieg der Druck immer weiter an.
    Die Vernunft sagte ihm, dass es Pia gutging, dass Sidhiel recht hatte, was den Einfluss des Waldes betraf, da er von außen eindringende Zaubersprüche störte. Obwohl er bei Sidhiel großen Hass gespürt hatte, waren ihre Worte in diesem Teil des Gesprächs klar und offen gewesen, und er hatte in keinerlei Weise Unaufrichtigkeit darin wahrnehmen können.
    Die Vernunft erinnerte ihn auch daran, dass von der Woche, auf die er sich mit Pia geeinigt hatte, nur noch fünf Tage übrig waren. Und trotz der ganzen aktiven magischen Energien, die sich in der Welt bewegten, waren fünf Tage ein sehr kurzer Zeitraum. Außerdem wusste er, dass Pia in der Zwischenzeit ebenfalls wachsam war und sich Gedanken über ihre verpasste Traumverabredung machte. Er sollte ihr Zeit geben, ihm eine Nachricht zu schicken, wenigstens einen Tag, vielleicht auch zwei.
    Aber sein Instinkt war der viel primitivere Impuls und hatte Vorrang vor allem anderen. Er trieb ihn zur Unbarmherzigkeit und brüllte, dass Pia fort war, fort!
    Und Fakt war, dass er bei den heutigen Spielen eigentlich nicht gebraucht wurde. Die Kandidaten würden gegeneinander kämpfen, die Hälfte von ihnen würde verlieren, und heute Abend würden noch achtundzwanzig übrig sein. Vorübergehend konnte Kris allein alle geschäftlichen Krisen stemmen, die eintreten konnten, wie er es stets tat, wenn Dragos verreisen musste. Bayne und die anderen Wächter würden ihn anrufen, wenn sie ihn brauchten. Bis zur letzten Kampfrunde, die übermorgen stattfinden würde, war Dragos’ Anwesenheit nicht zwingend erforderlich.
    Er durfte die Grenze zum Elfenreich nicht übertreten.
    Und er war noch nie gut darin gewesen, sich an Verbote zu halten.
    Als er in die Luft stieg, ließ der unerträgliche Druck nach, der sich in ihm aufgebaut hatte. Es war eine unaussprechliche Erleichterung, nach Süden zu fliegen.
    Er würde nur bis zur Stadtgrenze fliegen. Wenn er dort angekommen war, würde er entscheiden, wie es weiterging.
    Der schnellste Kurier der Gruppe war Hugh, der Gargoyle; er konnte die Strecke, für die sie zu Pferd einen ganzen Tag gebraucht hatten, in wenigen Stunden zurückfliegen.
    Theoretisch.
    Pia dachte an die Geschichten von vermissten Wanderern, und bei der Vorstellung, dass der Wald Hughs Flug irgendwie beeinflussen konnte, zog sich ihr der Magen zusammen. Womöglich störte er seinen Orientierungssinn und brachte ihn dazu, im Kreis zu fliegen? In einem solchen Fall konnte niemand vorhersagen, wann er wieder auftauchen würde.
    Eva gefiel die Vorstellung nicht, ihre einzige flugfähige Kraft zu entsenden, allerdings war sich Pia ziemlich sicher, dass Eva nichts von dem gefallen würde, was sie vorschlug. »Hör auf, unsere Zeit zu vergeuden«, sagte Pia. »Du

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