Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
Vom Netzwerk:
Haus führte, und zwei Männer traten aus der Dunkelheit in die Garage. Gordon richtete seine Waffe ohne Umschweife auf sie und ließ die Halbautomatik den Rest erledigen. Die beiden brachen jeweils mit einem dumpfen Schlag auf dem Beton zusammen. Gordon ging zielstrebig zur Tür, wobei er über die Toten steigen musste. Dann betrat er das Haus. Drinnen war es noch dunkler. Nach zwei Schritten stolperte er über etwas, das ein weiterer Leichnam zu sein schien. Als er versuchte, sich wieder aufzuraffen, rutschte er weg und landete wieder auf dem Bauch. Blut war über den Boden geflossen und machte ihn äußerst rutschig. Ohne Licht konnte Gordon nur erahnen, wohin er trat.
    Nach dem zweiten Sturz feuerte jemand aus einem Zimmer auf ihn. Die Kugel schlug über ihm in der Wand des Flurs ein. Wäre er nicht hingefallen, hätte sie ihn erwischt. Jetzt gab er eine Salve in den Teil des Hauses ab, aus dem das Mündungsfeuer aufgeflammt war. Darauf folgte nur noch ein lautes Poltern.
    Schweiß tropfte von Gordons Stirn, und die frische Wunde brannte. Simone zeterte weiter, während ihm die Treppe unendlich weit entfernt vorkam, weil anscheinend bei jedem Schritt, den er vorwärts kroch, jemand auf ihn schoss. Ohne zu wissen, auf was er sich einlassen würde, stand er auf und machte sich auf den Weg zum Wohnzimmer. Er streckte den linken Arm vor sich aus, tastete nach der Wand und orientierte sich daran, bis er den Fuß der Treppe erreichte. Dort nahm er sich kurz Zeit, um von der Flinte zur Pistole zu wechseln. Erstere schulterte er, bevor er die Sig 240 zückte. Auf halber Höhe zum oberen Stockwerk befand sich der Treppenabsatz, auf dem er sich nach links umdrehen musste, um die restlichen Stufen zu erklimmen. Er hielt die Pistole vor seinen Körper und nahm die Treppe in Angriff. Da er es mühelos bis zum Absatz schaffte, rief er nach Simone. »Ich bin's, Gordon!«
    »Gordon, komm schnell! Jimmy wurde angeschossen, beeil dich!«
    Er jagte die letzten Stufen hinauf und traf Simone auf Knien neben Jimmy an, den sie in den Armen hielt. Der Schein eines Windlichts fiel auf sie beide. Gordon steckte die Pistole zurück in das Halfter und begann, seinen blutüberströmten Freund zu untersuchen.
    »Simone, wo wurde er getroffen?«
    »In die Brust. Die Dreckskerle kamen einfach rein und haben ihm in die Brust geschossen!«, heulte sie.
    »Lass mich nachsehen«, sprach er ihr behutsam zu. Sie hielt seine Taschenlampe, damit er mehr erkennen konnte.
    Dann beugte er sich über Jimmy, machte Simones Arme von ihm los und legte ihn gerade auf den Rücken. Bei der Bewegung stöhnte Jimmy auf und musste husten. Nachdem Gordon sein rot getränktes Shirt aufgerissen hatte, sah er etwas, das ihm seit seiner Zeit ihm Irak nicht mehr untergekommen war: mittig am Brustkorb klaffte ein Loch mit schmalem Durchmesser, aus dem mit jedem Atemzug Blut sprudelte.
    »Simone, bring mir ein paar saubere Handtücher oder sonst etwas, um das Blut abzuwischen.«
    »Bleib hier, Simone.« Blut quoll auch aus Jimmys Mund, als er sprach.
    »Was ist denn, Schatz? Ich werde schon nicht verschwinden«, schluchzte sie.
    »Simone, bitte geh«, drängte Gordon.
    »Nein, lass sie doch hierbleiben«, äußerte Jimmy unter großer Anstrengung.
    Gordon betrachtete ihn. Sein Freund war blass, weil er viel Blut verloren hatte. Er wusste, dass es übel um ihn bestellt war, und er wollte ihn nicht im Stich lassen.
    »Bitte, Simone, ich kann ihm helfen, brauche aber etwas zum Säubern.« Gordon suchte ihren Blick.
    Sie jedoch widmete sich einzig ihrem Mann, der abermals Blut hustete.
    »Gordon, bleibt einfach hier bei mir sitzen«, bat Jimmy, und es klang beinahe nur noch wie ein Wispern.
    Da zog Simone seinen Kopf auf ihren Schoß und klagte laut: »Nein! Bitte, Gott, nein!«
    Jimmy schaffte es, Gordons Hand zu nehmen, und packte sie mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte.
    »Kumpel … du bist mir und meiner Familie ein guter Freund gewesen. Stets warst du da für uns, und ich hoffe, du denkst das Gleiche von mir.« Jimmy hatte zunehmend größere Schwierigkeiten, deutlich zu sprechen. Gordon hörte, wie das Blut seine Lunge beim Atmen rasseln ließ.
    Er war sich im Klaren darüber, dass es mit seinem Freund zu Ende ging, also entgegnete er: »Ich empfinde genauso. Du bist ein guter Mensch und wahrer Freund.«
    »Pass für mich auf Simone auf«, bat Jimmy und blickte zu seiner Frau auf.
    »Schatz, verlass mich nicht!«, jammerte sie. »Bitte.«
    Jimmys Händedruck

Weitere Kostenlose Bücher