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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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scheinbar Verletzter nicht alle Tage an sein Türfenster klopfte.
    »Treten Sie von dem Auto zurück!«, rief Gordon.
    »Bitte, ich brauche Hilfe. Meine Frau … Jemand muss sie ins Krankenhaus fahren!« Der Mann schlug stumpf auf die Motorhaube ein und gegen die Scheibe auf der Fahrerseite.
    »Finger weg von meinem Wagen!«, schrie Jimmy. »Zurück mit Ihnen!«
    »Hören Sie nicht? Flossen weg!«, schob Gordon hinterher.
    »Ich brauche Sie. Bei meiner Frau haben die Wehen eingesetzt, und sie blutet heftig. Ich suche jemanden, der sie ins Krankenhaus bringt.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Jimmy an Gordon gewandt.
    »Wirf die Kiste an und fahr los. Wir können nichts für seine Frau tun«, behauptete Gordon entschieden.
    »Bitte helfen Sie mir«, wiederholte der Mann noch hysterischer. Er sah völlig verzweifelt aus.
    »Vielleicht sollten wir ihm doch helfen«, erwog Jimmy.
    Gordon zog seine Sig und richtete sie auf den Mann, der sofort zurückwich. »Ich brauche Hilfe, bitte erschießen Sie mich nicht!«, sagte er und zog sich weiter zurück.
    »Jetzt dreh den Schlüssel um und mach, dass wir hier fortkommen!«, donnerte Gordon befehlshaberisch.
    Jimmy zögerte nicht weiter. Er startete den Wagen, legte den Schalthebel um und fuhr los. Als er noch einmal zur Seite blickte, stand der Mann bloß da und ließ entmutigt die Arme hängen.
    »Beeilen wir uns«, sagte Gordon. »Es wird dunkel, wir müssen zurück.«
    »Okay«, erwiderte Jimmy. Nach dem Auftritt des Mannes raste sein Herz immer noch. Er hielt das Lenkrad sehr fest, während er den Chevy zwischen den Menschen und Autos über den Parkplatz manövrierte.
    »Was wird aus uns?«, fragte Jimmy, sobald sie auf der Straße fuhren.
    »Ich weiß es nicht, Jimbo. Mir ist nur eines klar, nämlich dass ich dafür sorgen werde, dass meine Familie überlebt.«
    »Wie lange dauert der Stromausfall? Ich kann einfach nicht glauben, dass unsere Regierung oder das Militär am Boden sein sollen. Bestimmt unternehmen sie bald etwas, denkst du nicht?«
    »Ich kann nur wieder sagen, dass ich nicht weiß, ob sich der Ausfall auf eine isolierte Gegend beschränkt, aber es sieht nicht danach aus. Falls es sich um einen breitangelegten EMP-Angriff handelt, ist es wahrscheinlicher, dass er den gesamten Energiefluss der USA außer Kraft gesetzt hat. Allein schon wieder für flächendeckenden Strom zu sorgen, ist eine gewaltige Aufgabe, doch erschwerend kommt hinzu, dass sämtliche elektronischen Geräte – einfach alles, von Fahrzeugen über Telefone bis hin zu Generatoren – kaputt sind. Wie, bitteschön, repariert man solche Komponenten oder wechselt sie aus, wenn sie selbst zum Stromnetz gehören? Jimmy, ich fürchte, wir benötigen einen langen Atem. Kann sein, dass wir sehr, sehr lange kein Licht sehen, und wenn es wieder angeht, besteht die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass es die Welt, so wie wir sie einmal kannten, nicht mehr gibt.«
    Er wandte sich von Jimmy ab und schaute zum Fenster hinaus. Alles sah aus wie immer: Die Berge waren noch da, genauso die Straßen, öffentliche Gebäude und Wohnhäuser … bloß, dass nichts funktionierte.
    »Hast du dir irgendeinen Plan zurechtgelegt?«, wollte Jimmy wissen.
    »Ja und nein. War ich wirklich auf so etwas vorbereitet? Nein. Habe ich alles, was wir brauchen? Auch nein. Bin ich darauf aus, es zu beschaffen? Jawohl.« Gordon hatte sich seinem Freund wieder zugekehrt.
    »Was brauchen wir genau?«
    »Etwas zu essen und zu trinken, Medikamente, Treibstoff und Munition decken unsere wichtigsten Bedürfnisse. Edelmetall und -steine sowie Bargeld werden uns kurzfristig dabei helfen, mehr von diesen Bedürfnissen zu befriedigen. Uns bleibt sehr wenig Zeit, bis die Lebensmittel ausgehen.«
    »Was ist mit unseren Nachbarn?«
    »Diesbezüglich habe ich noch keine Lösung gefunden, doch irgendwann morgen sollten wir uns alle treffen und versuchen, eine Gemeindeversammlung abzuhalten. Fakt ist: Nicht alle von uns werden das hier überleben. Es dauert höchstens drei Tage, bis es in San Diego keine Nahrung mehr gibt. Auch die Wasservorräte werden zuneige gehen. Kann sein, dass wir in etwa einer Woche umherziehende Banden erleben werden, die unsere Siedlung auf der Suche nach Essen durchstreifen. Folglich müssen wir das Wohngebiet absichern, uns verbarrikadieren.«
    »Oder abhauen?«, dachte Jimmy an. Er klang beunruhigt.
    »Aus dem Bauch heraus wäre ich dafür, aber momentan steht uns nur ein Auto zur Verfügung. Wir müssen weitere

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