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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Fahrzeuge auftreiben. Bis wir alles Weitere zusammenfügen können, sollten wir uns auf Nahrung und Wasser konzentrieren, damit unsere Familien nicht verhungern.«
    »Okay, ich überlasse dir die Führung, Gordon. Sag mir, was getan werden muss; du scheinst mir eher für diese Sache gewappnet zu sein, als ich.«
    »Ich wünschte, ich wäre besser darauf vorbereitet gewesen. Uns bleibt keine andere Wahl, als jeden Tag auf Beutezug zu gehen«, überlegte Gordon. »Wie gelangen wir an Benzin?«
    »Mein Tank ist noch halb voll«, gab Jimmy an. »Das genügt – je nachdem, wie weit wir fahren – bis morgen Abend, aber in jedem Fall müssen wir bald nachfüllen.«
    »Stimmt. Lass uns einen Plan erstellen, sobald wir das ganze Essen ausgeladen und aufgeteilt haben.«
    »Klingt gut«, entgegnete Jimmy. Er fühlte sich besser, da er sich zu Gordons Freunden zählen durfte. Dass er die Führung übernahm, machte Jimmy nichts aus. Der Typ Überlebenskämpfer entsprach nicht seiner Kragenweite. Er konnte sich nicht vorstellen, was der Bevölkerung insgesamt blühen mochte, doch es tat gut, sich im Vorteil zu wähnen.
     
    »Wie lange werden sie unterwegs sein?«, fragte Simone.
    Sie und Jimmy kannten sich seit der High School und liebten einander sehr. Simone hatte dunkles Haar und war klein, aufgewachsen im Nordosten der Vereinigten Staaten. Ihr für die Region typischer Akzent passte zu ihrer überdrehten, aber liebenswürdigen Persönlichkeit. Nun war sie noch fahriger als sonst, denn wegen des Ausfalls aller technischen Geräte konnte sie einen Arzttermin von Mason, ihrem Sohn, nicht wahrnehmen. Kürzlich hatten sie erfahren, dass er unter Asthma litt.
    »Weiß nicht, aber mit ihnen ist bestimmt alles in Ordnung«, antwortete Samantha, während sie Haley lauwarme Milch einschenkte. Sie war ebenfalls nervös, auch wenn sie es nicht zeigte; Simone hingegen saß merklich auf heißen Kohlen.
    »Wann werden die da oben einspringen und das alles wieder geradebiegen? Das kann doch kein Dauerzustand bleiben.« Simone sagte dies laut zu sich selbst, um sich Mut zu machen, derweil sie in der Küche auf- und abging. Draußen wurde es zunehmend dunkel.
    »Nein, da hast du Recht. Wirst sehen: Bald ist es vorbei und alles wieder normal«, behauptete Samantha wider besseren Wissens. Was Gordon ihr erzählt hatte, ließ darauf schließen, dass monatelang keine Elektrizität verfügbar sein würde.
    »Mama, krieg ich jetzt meine Milch?«, fragte Haley, als sie in die Küche watschelte.
    »Hier, Liebes«, entgegnete Samantha und hielt dem Mädchen die Tasse hin, die sie gerade gefüllt hatte. Haley nahm sie entgegen und lief hinaus über den Flur zum Kinderzimmer. Samantha folgte ihr mit den Augen. Sie war zutiefst betrübt über das, was vor sich ging. Am meisten sorgte sie sich um ihre Kinder im Hinblick auf die Erfahrungen, die ihnen bevorstehen mochten. Dabei fielen ihr Simone und deren eigenes Kind ein.
    »Wie geht es Mason in letzter Zeit?«, fragte sie.
    »Ganz gut. Wir haben es ihm erklärt, und er versteht es mehr oder weniger. Lange haben wir ihm eingebläut, dass er sein Spray überallhin mitnehmen muss.«
    »Ich finde das so schade für euch drei.«
    »Mir geht es besser, seit ich weiß, was es ist; wenn mir eins Angst macht, dann Ungewissheit. Jetzt können wir zumindest irgendwo ansetzen und ihn behandeln lassen.«
    »Wie läuft Jimmys Arbeit?«, fuhr Samantha fort, wobei sie sich fast für diese prosaische Frage schämte.
    »Sein Geschäft befindet sich im Aufschwung. Momentan steht ein neuer Vertrag mit einem finanzstarken Kunden in Aussicht, um den sich Jimmy schon den ganzen Monat lang bemüht. Er hat eine Menge Zeit investiert und war oft bis in die Nacht im Büro, um nichts anbrennen zu lassen.«
    »Klingt großartig«, erwiderte Samantha. Sie konnte nicht aufhören, an Gordon zu denken. Dieses Geplänkel ließ sie nicht vergessen, was gerade lief. Sie schenkte niemandem so viel Vertrauen wie ihm, zumal er stets alles im Griff hatte, und jetzt fühlte sie sich sehr unsicher und hätte ihn gerne zu Hause gewusst.
    Scheinwerferlicht, das durchs Zimmer huschte, brachte sie von ihren Gedanken ab. Sie wechselte einen aufgeregten Blick mit Simone. Beide liefen zur Haustür.
    Simone öffnete, als Gordon gerade den Weg herauf kam.
    »Hi, alles okay?«, fragte sie.
    »Ja, uns geht’s prima. Unser Trip verlief gut. Ich muss in die Garage und das Tor aufmachen.« Er ging zügig an Simone und Samantha vorbei. Selbst in vertrauter

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