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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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…«, meine Stimme versagte. »Ich glaube, ich brauche jetzt sofort Hilfe.«
    Er nickte und legte mir den Arm um die Schultern. »Ich kümmere mich darum.«
    Ich wich zurück, rollte mich an der äußersten Kante des Sitzes zu einem kleinen Ball zusammen und schaukelte hin und her, bis wir zu Hause ankamen. Dad half mir ins Haus und Mom brachte mich direkt in mein Zimmer. Sie steckte mich ins Bett wie früher, als ich noch klein war, und ich schlief schnell ein. Es war eine himmlische Erleichterung, der realen Welt zu entfliehen, wenn auch nur für kurze Zeit.
     
    Der Regen strömte nur so herunter, aber ich stand unter dem Schutz eines hohen Baums. Jedes Mal, wenn ein Regentropfen auf den Boden platschte, spross eine winzige blaue Blume empor, bis alles mit Blüten übersät war.
    Kristen glitt über den Weg und die Blumen teilten sich und machten ihr Platz. Sie trug einen roten Umhang mit einer Kapuze, die ihr Gesicht verbarg. Als sie vor dem Grabstein niederkniete und die Hand darauflegte, erstarrten die Regentropfen und wurden zu harten Eiskörnern, die mit einem lauten Pling zu Boden fielen.
    Die Blumen welkten dahin und wurden braun. Sie starben vor meinen Augen.
    Ich wollte etwas zu ihr sagen, aber mir fiel nichts ein. Ich wollte unter dem Schutz des Baums hervorkommen, aber ich konnte nicht. Meine Füße waren wie festgewurzelt.
    Erst dann sah ich, dass die Buchstaben, über die sie mit dem Finger fuhr, ihren Namen bildeten. Immer und immer wieder strich sie über die eingravierten Worte auf dem Stein. Immer und immer wieder versuchte ich zu sprechen.
    Aber ich war stumm.
    Plötzlich … hörte der Eisregen auf. Die Blumen blühten wieder. Und Kristen sah mich an.
    »Mach dir keine Sorgen, Abbey«, sagte sie. »Ich werde noch hier sein, wenn du zurückkommst. Ich werde immer hier sein.«
     
    In den nächsten Wochen wurde mit der Schule vereinbart, dass ich früher gehen konnte. Alle meine Lehrer waren damit einverstanden, dass ich die Hausaufgaben für den Rest des Schuljahres mitnehmen konnte. Es wurde beschlossen, dass ich »aus gesundheitlichen Gründen« eine Zeit lang Sleepy Hollow verlassen und ein paar Monate bei Tante Marjorie wohnen sollte.
    Ich glaube, Dad war erleichtert, dass ich schließlich um Hilfe gebeten hatte, und er setzte alle Hebel in Bewegung, um mir den besten Psychiater im Dreistaatengebiet zu besorgen. Ich musste lediglich drei Monate lang zweimal in der Woche zu einer Sitzung und zu den Sommerferien würde ich zurück sein, ohne dass jemand erfuhr, was passiert war.
    Darüber war Mom sehr erleichtert.
    Was mich anging, ich war bereit, alles zu tun, um das in Ordnung zu bringen, was in meinem Kopf verkehrt gelaufen war. Es war mir egal, ob ich dafür einen Psychiater, einen Heiler oder eine Voodoopriesterin brauchte. Ich wollte nur wieder normal werden.
    Als der Morgen kam, an dem ich von zu Hause wegsollte, war ich leicht benommen. Steifbeinig ging ich zum Auto und stieg ein. Alles um mich herum fühlte sich surreal an, als wäre ich der Welt entrückt.
    Ich bat Dad, am Friedhof anzuhalten, als wir aus der Stadt herausfuhren. Er war einverstanden und blieb im Wagen sitzen, als wir dort ankamen. Am Eingangstor blieb ich stehen und legte meine Hand auf das kalte Metall.
    »Ich komme gleich wieder. Danke, dass du wartest, Dad.« Er nickte und ich machte mich auf den Weg.
    Zuerst ging ich gemessenen Schritts, aber als ich die Steinstufen erreichte, verließ mich meine Selbstbeherrschung und ich rannte hinauf. Ich drückte gegen das Törchen und fiel vor Washington Irvings Grabstein auf die Knie.
    »Ich gehe weg.« Das war direkt und auf den Punkt gebracht. Anders hätte ich nicht sagen können, was ich sagen wollte. »Die Dinge … sind mir im Moment über den Kopf gewachsen und ich muss eine Zeit lang von hier weggehen.«
    Ich berührte die Grabinschrift und zwang mich weiterzusprechen. »Ich komme zurück. Ich gehe nicht für immer. Aber ich brauche ein bisschen Zeit, um wieder in Ordnung zu kommen.« Ich lachte leise. »Sie können sich nicht vorstellen, was mein Kopf in den letzten Wochen durchgemacht hat.«
    Ich stand auf. »Wissen Sie«, sagte ich nachdenklich, »Sie sind der Mensch in meinem Leben, der mir am realsten erscheint … dabei sind Sie tot. Das ist merkwürdig.«
    Ich verließ den Friedhof, stieg in den Wagen und Dad fuhr aus Sleepy Hollow heraus. Vermutlich hätte ich an all das denken sollen, was ich hinter mir ließ. Oder daran, dass ich mich wahrscheinlich mitten

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