The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)
erwarten nicht nur markante Protagonisten, in deren Haut er oder sie schlüpfen kann, sondern auch eine Welt, die die Beschaulichkeit des Viktorianischen Zeitalters mit den Erfindungen der Dampf-Ära und den Forschungen eines Mr. Hyde – die Namensgleichheit ist hier Programm – verbindet. [...] Geschickt reichert er dabei seine Welt mit phantastischen Steampunk-Elementen an. [...]
Verpackt hat er seine Aussagen – die Emanzipation feiert mit Octavia muntere Triumphe – in eine allzeit spannende, mitreißende Handlung, die nicht nur für jugendliche Leser geeignet ist.«
C. Kuhr auf Phantastik-News.de
»Eine actionreiche spannende Geschichte mit Humor und überraschenden Wendungen. Man darf gespannt sein auf die nächsten Abenteuer dieses Vierteilers. Dieses Buch ist ein Muss für all jene unter euch, die Hochspannung (v)ertragen können.«
R. Papenberg, Südkurier
»Der rasante Auftakt einer spannenden und gewitzten Steampunk-Reihe! Die Zitate aus literarischen Klassikern und das lebendige viktorianische Ambiente lassen die Geschichte auch überaus interessant für Leser werden, die der eigentlichen Zielgruppe entwachsen sind, und da ,Gefahr für das britische Empire‘ für mich neben viel Spannung auch jede Menge Lesespaß geboten hat, kann ich es kaum erwarten meine Nase in die Fortsetzung ,Angriff aus der Tiefe‘ stecken zu können.«
Anette
Leseprobe
Arthur Slade, Mission Clockwork: Gefahr für das britische Empire
Prolog
Der Foxhound
S echs Jagdhunde waren bei bisherigen Experimenten verendet. Im Keller seines Herrenhauses ging Dr. Cornelius Hyde in die Hocke und starrte über seine Brille hinweg Magnus, den letzten noch lebenden Foxhound, an. Der Eisenkäfig war stabil, die Tür fest verschlossen und der Hund machte einen gesunden Eindruck, wenn man davon absah, dass er den Kopf hängen ließ. Er hatte die Operation, bei der sein Schädel, der Kiefer und die Zähne durch Metallteile ersetzt worden waren, überlebt. Allerdings ermüdete ihn das Gewicht nach kurzer Zeit. Der Hund benötigte mehr Kraft und ein wilderes Temperament. Hyde hoffte, dieses Problem bald lösen zu können.
Er öffnete eine Klappe im Käfigdeckel und befestigte behutsam jeweils einen Draht an den beiden Bolzen, die aus den Schultern des Foxhounds herausragten. Der Hund rührte sich nicht. Anschließend schloss er die Drähte an ein Gyroskop an, das neben ihm auf einem kaputten Stuhl stand.
Hyde setzte sich an den Tisch und seine weichen, tintenbefleckten Hände zitterten, als er hastig zu schreibenbegann: 7. März 1860, 19.35, 7. Versuch. Er war überzeugt, dass das Elixier diesmal die gewünschte Wirkung zeigen würde. Seit Tagen hatte er weder geschlafen noch sich gewaschen und jede Minute damit verbracht, die einzelnen Ingredienzen genau zu bemessen, sie zu mischen und die Mixtur in einem Becherglas zu erhitzen. Er wollte nicht erleben, dass sein Lieblingshund die gleichen Krämpfe und Angstzustände durchlitt wie die übrigen Tiere, als sie einen langsamen, qualvollen Tod gestorben waren.
Hydes Stimme war heiser, als er sagte: »Du bist ein guter Kamerad.« Magnus hob mühevoll den Kopf und wedelte mit dem Schwanz. Sein Herr zuckte zusammen und fuhr sich mit der Hand durch das wirre graue Haar. Es war Monate her, dass er es hatte schneiden lassen. »Das ist für die Wissenschaft«, erklärte er zärtlich. »Die Wissenschaft. Mutter Natur hat versagt, als sie dich erschuf, aber ich werde das korrigieren.«
Magnus wedelte weiter mit dem Schwanz. Er war neun Jahre alt. Sein Rücken war schlank und muskulös, seine Vorderbeine waren kerzengerade. Stets hatte der Hund sich treu und ausgeglichen verhalten, nicht ein Mal hatte er aggressiv reagiert und zugeschnappt. Früher hatte er Hyde auf die Jagd begleitet. Damals, als der Wissenschaftler noch Interesse an derlei nutzlosen Narreteien heucheln musste, um den Lords und Gentlemen Geldmittel zu entlocken, damit er seine Forschungsarbeiten fortsetzen konnte. Das war lange her.
Die Mitglieder der Londoner Gesellschaft für Wissenschaftbehandelten ihn mittlerweile mit Verachtung, hielten ihn für verrückt und warfen ihm vor, in die Ordnung der Natur einzugreifen – als wäre es das Böse schlechthin, Chemie und Baupläne einer Kreatur zum Besseren zu verändern. »Wissenschaftliche Ketzerei!«, hatten sie sich empört und ihm die Mittel gestrichen. Die Hälfte der Wissenschaftler saß im Parlament und sie überzeugten die Regierung, seine Experimente zum Verbrechen zu
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