The Innovator's Dilemma
geht insbesondere um die organisatorische Behandlung dieser . „anderen“ Innovationen, um die eher explorativen Führungsanforderungen, die sie stellen und um die Abstimmung mit der Aufnahmebereitschaft des Marktes.
Angesichts der Endzeitsituationen und des erkennbaren Ablaufdatums vieler jener . „Logiken“, nach denen die Geschäfte in vielen Industriefeldern heute betrieben werden, kommt dieses Buch genau zur richtigen Zeit: Endzeit der Verbrennungsmotoren in der Automobilindustrie, Endzeit der Kernkraftwerke und der fossilen Energieträger Öl, Gas und Kohle, Endzeit des Ausbaus der terrestrischen Telekom-Strukturen, Endzeit des Nachfragewachstums in vielen etablierten Konsum- und Investitionsgütermärkten, in denen Verbesserungen einen immer marginaleren Charakter annehmen.
Viele unserer Industriefelder schreien geradezu nach Disruption – und die Potenziale sind Legionen. Aber der Durchbruch, den es in den Feldern erfordert, setzt die Beherrschung eben dieser vierten Schale der Innovations [VII] zwiebel zwingend voraus. Das vorliegende Buch erweist sich dabei als wertvoller Pfadfinder, denn es reicht dem Leser die Hand, sich aus dem . „Innovator’s Dilemma“ zu befreien.
Tom Sommerlatte
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Unternehmen scheitern aus vielen Gründen. Dass führende Unternehmen aber scheitern, weil sie im Grunde alles richtig machen, klingt paradox – zumindest auf den ersten Blick. Kundenorientierung, Innovation, Ertrags- und Wachstumsorientierung sowie Planungs- und Entscheidungssysteme gehören zum Repertoire richtigen und guten Managements. Nun gibt es aber Konstellationen, in denen sich klassische Erfolgsfaktoren in . „Miss-Erfolgsfaktoren“ verkehren – und geradewegs in den Untergang führen. So etwa bei bahnbrechenden, technologischen Veränderungen, die wir im Folgenden als disruptive Innovationen bezeichnen. In eben diesem Fall, so stellen wir fest, ist es besser, einmal nicht auf seine Kunden zu hören. In diesem Fall ist es besser, auf Produkte von niedrigerer Qualität mit bescheidenen Margen zu setzen und es ist besser, aggressiv in kleine anstatt in große Märkte zu stoßen. Diese revolutionären Gedanken formulierte Clayton M. Christensen erstmals in seinem Bestseller . „The Innovator’s Dilemma“, der 1997 im Harvard Business Press Verlag erschien. Damit beeinflusste er die Managementforschung – und nach und nach auch die Unternehmenspraxis. Und doch versuchen Unternehmen immer noch den Pfad des wirklich Neuen auf traditionelle Weise zu managen. Zugleich wirken in immer mehr Bereichen disruptive Kräfte, die neue Geschäftslogiken entstehen lassen. Die Aktualität des Werks, das nun erstmals in einer deutschsprachigen Auflage vorliegt, ist ungebrochen. Aufbauend auf dem Gedankengut von Clayton M. Christensen veranschaulichen europäische Branchen- und Unternehmensbeispiele die Thesen zum wirksamen Umgang mit disruptiven Innovationen. Im Kern geht es uns darum, beim Leser das Bewusstsein zu schärfen: Jede Zeit fordert ihr Management. Was sich unter stabilen Vorzeichen als richtig und gut erweist, erweist sich bei Disruption als fatal. Wir wollen Hilfestellungen geben, wann klassische Grundsätze richtigen und guten Managements anzuwenden sind – und wann richtiges und gutes Management von uns fordert, von eben diesen Grundsätzen abzurücken.
Bei diesem Projekt standen uns zahlreiche Personen als Diskussionspartner zur Verfügung. Ihnen schulden wir Dank: Marcus Fehling . (Siemens AG), Andreas Kaufmann . (ACM und Leica Camera AG), Professor Ronald Maier, Dr. Gerald Wissel, Professor Michael Mirow und Professor Tom Sommerlatte. In unseren Recherchen und Analysen leisteten Andre Breuer, Stefan Fässler, Stefanie Nadine Keller, Harald Oberparleiter, Bruno Siegele, Philipp Stampfl und Felix Wallner einen wertvollen Beitrag. Wir bedanken uns auch beim gesamten Team des Instituts für Strategisches Management, Marketing und Tourismus der Universität Innsbruck, vor allem bei Andrea [X] Mayr, Dagmar Abfalter, Julia Hautz, Katja Hutter, Julia Müller und Melanie Zaglia. Unser Dank gilt darüber hinaus dem Beratungsunternehmen Innovative Management Partner . (IMP) für unzählige Stunden der Diskussion, des Feedbacks und der Unterstützung in unseren Recherchen. Schließlich gilt besonderer Dank Klaudia Weber für die Unterstützung bei der sorgfältigen Fertigstellung des Manuskripts.
Kurt Matzler und Stephan Friedrich von den Eichen
Innsbruck und München
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