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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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seinen nicht. Lukas’ Onkel war das einzige Mitglied, das sie kontaktieren konnte. «
    » Nicht mal unser Onkel kannte die Identität von irgendjemand anderem aus der Legion als die unseres Vaters « , fügte Lukas hinzu. » Dads Kontakt war das fehlende Mitglied. Er war der Einzige in der Legion, der Informationen über zwei Mitglieder hatte – unseren Onkel und deine Mom. «
    Ich entwarf im Kopf einen Plan mit Pfeilen: Priests Großvater zu Alaras Großmutter, ihre Großmutter zu Lukas’ und Jareds Onkel, ihr Onkel zu ihrem Dad, ihr Dad zum fünften Mitglied und das fünfte Mitglied zu Priests Großvater. Mir wurde bewusst, warum das fünfte Mitglied so wichtig war. Es machte die Legion nicht nur stärker, es schloss auch die Informationskette.
    Ich sah Alara fragend an. » Wenn deine Großmutter und Priests Opa nicht befreundet waren, wie sollte er dann wissen, dass es ein guter Schachzug wäre, die Glasscheibe in Middle River zu verstecken? «
    » Meine Großmutter hatte eine Bäckerei in El Portal, in Florida, wo wir gewohnt haben. Manchmal bekam sie Botschaften. Sie waren immer verschlüsselt, in Briefumschlägen ohne Absender. Die nahm sie dann mit nach hinten zu ihrer eigentlichen Wirkungsstätte, wo sie ihrer Vodoomagie nachging, und dechiffrierte sie. Vielleicht hat er ihr den Artikel über Millicent Avery zugeschickt oder ihr mitgeteilt, dass die Scheibe dort zu finden ist. «
    Ich versuchte, mir vorzustellen, mit den Regeln und Geheimnissen zu leben, mit denen sich die vier offenbar ganz wohlfühlten. Lukas und Jared hatten einander, aber was war mit Alara und Priest? Hatten sie zu Hause Freunde?
    Alara strich über den Zeitungsausschnitt. » Meine Großmutter hat mir diese Geschichte unheimlich oft erzählt. Sie sagte, eine gute Mutter beschützt immer ihr Kind. «
    » Vielleicht beschützt Millicent jetzt etwas anderes « , sagte ich.
    » Wenn sich ein Stück des Wandlers bei ihr befindet, wisst ihr, was das bedeutet. « Priest schüttelte den Kopf.
    » Es ist im Brunnen « , beendete Lukas seinen Gedanken.
    Alara warf eine Serviette über den unverschämt rosafarbenen Shake. » Dann sollten wir besser früher als später losziehen. «
    Jared nickte zu dem Fernseher, der an der Wand montiert war. » Ich stimme für früher « , flüsterte er.
    Die Lautstärke war auf Leise gestellt, doch unten lief in einer orangefarbenen Banderole ein Nachrichtenticker über die Morning Show: MÄDCHEN VERMISST – KENNEDY WATERS , 17 JAHRE , ZULETZT GESEHEN IN IHREM HAUS IN GEORGETOWN . Mein Foto aus dem Jahrbuch lächelte mir vom Bildschirm entgegen.
    Ich lauschte angestrengt auf die Stimme des Nachrichtensprechers. » Kennedy Waters ist siebzehn Jahre alt, 1,65 m groß, wiegt 60 Kilo, hat lange braune Haare und braune Augen. Zuletzt wurde sie am 30. November in ihrem Haus in der O Street in Georgetown gesehen. « Eine wackelige Kamera schwenkte meine Straße rauf und runter und verharrte dann auf den Überresten meines Vorgartens. Überall war Polizei zu sehen und im Hintergrund blitzten rote und blaue Lichter.
    Jared drückte mir die Schlüssel zum Van in die Hand und deutete wortlos auf die Tür. Dann ging er zur Kasse und bestellte noch einen Kaffee, um die Bedienung abzulenken, während ich hinausschlüpfte.
    Vom Vordersitz des Wagens aus sah ich zu, wie Jared mit der Frau flirtete, die seine Mutter hätte sein können, während Lukas wie beiläufig die Tagebücher einsammelte. Alara zog ihre schwarze Lederjacke an und Priest stopfte seine Apparate und Schraubendreher wieder in seinen Rucksack.
    Wenn man es nicht besser wusste, hätte man die vier für ganz normale Teenager halten können, die auf dem Weg zur Schule noch einen kurzen Kaffeestopp eingelegt hatten – der Typ, über den niemand etwas wusste, weil er keinen an sich heranließ, das Wunderkind, das drei Klassen übersprungen hatte und jede Rechenaufgabe im Schlaf lösen konnte, das Mädchen, auf das alle Jungs abfuhren, sich aber nicht trauten, es anzusprechen, und der süße Typ, der einem wie der Junge von nebenan vorkam und doch zu viele Geheimnisse mit sich herumtrug, um sich dafür zu qualifizieren. Ich wusste, dass sie all das und nichts davon waren.
    Sie waren Teil von etwas Größerem.
    Als sie durch die Glastür gingen, stellte ich mir zum ersten Mal vor, dass auch ich dazugehörte.

Kapitel 18
    Eine gute Mutter
    Das aufgegebene Anwesen lag ein paar Meilen außerhalb von Middle River, die Grundstücksgrenzen mit Stacheldrahtzaun markiert,

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