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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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Attacke aus dem Hinterhalt schützen. » Vergiss es. «
    Er griff nach der Kaffeetasse und sein T-Shirt rutschte hoch und ließ das Tattoo eines Vogels auf seinem Oberarm sichtbar werden. Es war weder ein Rabe noch ein Adler, wie ich es bei jemandem wie Jared erwartet hätte. Der Vogel wirkte fast filigran.
    » Was ist das? « Ich deutete auf das Tattoo und berührte aus Versehen seine Haut. Er zuckte zurück.
    Ich wollte vom Hocker rutschen, um meine Verlegenheit zu verbergen, doch Jareds Hand schloss sich um mein Handgelenk, und seine blauen Augen sahen mich flehend an.
    Hitze schoss durch mich wie bei einem Adrenalinstoß. Ich konnte nur dastehen, paralysiert von einem Gefühl, das ich sofort wiedererkannte. So hatte es sich auch angefühlt, wenn Chris meine Hand hielt, und alles, woran ich denken konnte, war seine Haut auf meiner und die Gefühle, die das in mir auslöste – die Gefühle, die mich ihm gegenüber blind für die Wahrheit gemacht hatten. Chris hatte seelische Narben und tiefe Wunden, und mich hatte er ebenfalls mit welchen zurückgelassen.
    So etwas würde ich nicht noch einmal aushalten.
    Jared erwiderte meinen Blick, seine Hand noch immer um mein Handgelenk geschlossen. » Es ist eine schwarze Taube « , sagte er leise. » Die Priester haben sie als unser Zeichen ausgewählt, weil schwarze Tauben etwas ganz Besonderes sind und auch zahlenmäßig nur ganz wenige, wie die Legion. Und die Taube ist der einzige Vogel, dessen Gestalt der Teufel nicht annehmen kann – was bedeutet, dass auch ein Dämon nicht dazu in der Lage ist. «
    Er taxierte mich und beobachtete meine Reaktion.
    Ich nahm wieder Platz und mein Handgelenk glitt aus seiner Hand. » Dann glaubst du an den Teufel? «
    » Das tut nichts zur Sache. « Jared zögerte. » Er glaubt an uns. «
    Ich hoffte nur, dass er das auch von seinem Vater hatte und nicht aus erster Hand.
    » Könnt ihr zwei uns vielleicht mal helfen, oder wie? « , rief Priest quer durch das leere Diner.
    Lukas sah flüchtig zu uns herüber und sofort hatte ich Gewissensbisse. Es war schwer, sich auf dem schmalen Grat zwischen den beiden zu bewegen – vor allem, wenn er sich ständig verlagerte. Im einen Moment beschützten sie sich gegenseitig vor paranormalen Wesen und im nächsten gingen sie sich an die Gurgel.
    Jared folgte mir zurück zu der Nische und verfiel in Schweigen.
    Alara beschäftigte sich nicht mehr mit dem anstößigen rosafarbenen Shake, sondern hatte sich wieder dem zerbrochenen Stück Puppe zugewandt. » Middle River. Das kenne ich von irgendwoher. « Sie blätterte in ihrem Tagebuch herum, bis sie auf eine Seite mit einem vergilbten Zeitungsausschnitt stieß, der in einer Ecke eingeklebt war. Über dem Artikel befand sich das verblichene Foto einer jungen Frau in einem Blumenkleid, die einen kleinen Jungen an der Hand hielt. » Ich glaub’s ja nicht. Meine Großmutter hat mir diese Geschichte hundertmal erzählt, aber sie hat nie den Namen des Jungen erwähnt oder den Ort, wo das alles geschah. «
    Priest beugte sich über Alaras Schulter. Er war allem Anschein nach der Einzige, der ihren Sicherheitsabstand unterschreiten durfte. » Um was geht’s da? «
    » Um einen wohlhabenden Arzt, der eine Affäre mit einer Näherin hatte, die auf seinem Anwesen arbeitete. Sechs oder sieben Jahre danach kam der Kerl eines Abends besoffen nach Hause und beichtete alles seiner Frau. Die drehte durch und schleppte den kleinen Sohn der Näherin hinunter zum Brunnen.
    Die Mutter des Kindes versuchte, sie aufzuhalten, doch die Frau stieß das Kind über den Brunnenrand. Der Junge konnte nicht schwimmen, also sprang ihm seine Mom hinterher. Aber sie brach sich beim Sturz das Genick und der Junge ertrank. Laut diesem Artikel war ihr Name Millicent Avery. «
    » Du glaubst, dass eines der Stücke des Wandlers dort versteckt ist? « Es war das erste Mal, dass Lukas etwas sagte, seit Jared und ich uns gesetzt hatten.
    Priest schob den Erdbeershake zu ihm zurück. » Alaras Großmutter war das einzige Mitglied der Legion, mit dem mein Großvater Kontakt aufnehmen konnte. Wenn er ihr den Hinweis in Lilburn hinterlassen hat, dann ist es nur logisch, dass er zu einem Ort führt, über den Alaras Großmutter Bescheid wusste. «
    » Waren sie Freunde? « , fragte ich.
    Alara schüttelte den Kopf und schwarze Locken fielen ihr über die Schulter. » Nein, die Informationskette geht nur in eine Richtung. Priests Großvater kannte den Namen meiner Großmutter, doch sie kannte

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