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The Lost Coast

The Lost Coast

Titel: The Lost Coast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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gedrückt, und Larison presste ihm die Finger in die Augen, während er das Rohr gleichzeitig drehte und es ihm so aus den Händen riss. Der Mann kreischte auf, und Larison änderte die Richtung des Rohrs, legte sein Gewicht hinein und rammte es wie eine Boden-Luft-Rakete direkt in die Hoden des Mannes. Die Wucht des Aufpralls riss ihn von den Beinen, und er stieß keuchend die Luft aus. Seine Augen traten so weit aus seinem Kopf hervor, dass Larison geglaubt hätte, sie würden ihm ausfallen, wenn er es nicht besser gewusst hätte.
    Larison zog das Rohr zurück, als würde er einen Schwerthieb umkehren, und drehte sich zu dem zweiten Mann um. Aknegesicht sah völlig verwirrt und verängstigt aus. Er war schlitternd zum Stillstand gekommen, als er gesehen hatte, was mit seinem Kumpel passiert war, und versuchte jetzt verzweifelt, die Richtung zu ändern. Allerdings hatte er nur etwa zwanzig Prozent von Larisons Tempo drauf und war damit deutlich zu langsam.
    Grinsend nahm Larison das Rohr in die andere Hand. Er rief sich ins Gedächtnis, dass er sich zurückhalten musste. Ja, er durfte ihnen wehtun, es ihnen so richtig zeigen, aber er konnte keine Leichen zurücklassen. Aknegesicht bemerkte das Grinsen, und seine Angst verwandelte sich in Panik. Er ließ sein Rohr fallen und wollte sich umdrehen, doch Larison war schon bei ihm und schwang das Rohr wie bei einer Tennisvorhand, um es dann gegen die vordere Kniescheibe des Mannes zu rammen und diese in Brei zu verwandeln. Mit lautem Jaulen brach Aknegesicht zusammen. Er rollte sich auf den Rücken, umklammerte sein zertrümmertes Knie und schnappte abgehackt nach Luft. Bevor er den Atem für einen weiteren Schrei nutzen konnte, rammte ihm Larison das Rohr ins Gesicht. Es erwischte ihn direkt im Mund, schlug ihm alle Zähne aus und brachte ihn endgültig zum Schweigen.
    Danach drehte sich Larison wieder zu seinem ersten Gegner um, der auf Händen und Knien auf dem Boden lag und sich übergab. Seth sah schweigend und wie gefesselt zu und ging dann langsam rückwärts, wobei sich die Furcht in seinem Gesicht abzeichnete. „Tun Sie mir nicht weh“, stammelte er. „Ich wusste nicht …“
    Beim Näherkommen fragte Larison: „Was wusstest du nicht?“
    „Ich … Ich wusste nicht …“
    Larison landete einen Uppercut in seinem Magen. Der Junge stieß die Luft aus und landete keuchend auf den Knien.
    Der Mann mit der gepressten Stimme übergab sich noch immer so heftig, dass er Larisons Näherkommen gar nicht bemerkte. Larison rief sich erneut ins Gedächtnis, dass er niemanden umbringen durfte. Er dachte daran, wie er Aknegesicht gerade außer Gefecht gesetzt hatte. Das war nicht sehr klug gewesen – die Polizei mochte einen Streit vielleicht übersehen, aber ein solches Massaker war ungewöhnlich und würde mehr Aufmerksamkeit erregen –, aber er konnte es jetzt auch nicht mehr ungeschehen machen. Doch solange es keine Leiche gab, würde es keine großen Nachforschungen geben, insbesondere dann nicht, wenn es sich um derart erbärmliche Kreaturen wie diese hier handelte. Außerdem konnte ihm sowieso niemand auf die Spur kommen.
    Er stellte sich hinter den Mann, wobei er dem Erbrochenen aus dem Weg ging, und wartete darauf, dass das Würgen nachließ.
Mitgegangen, mitgefangen
, schoss es ihm durch den Kopf, dann schlug er ihm mit der Handfläche gegen den Hinterkopf. Dadurch ging der Mann K. o. und brach mit dem Gesicht nach unten auf dem Schotter zusammen, da sein Gehirn gerade viel zu heftig gegen das kleine Kissen voller Rückenmarksflüssigkeit geprallt war. Larison packte den Mann am Kragen des Kapuzenpullovers und schleifte ihn zu dem schmalen Asphaltstreifen, an dem die Autos parkten, wo er dessen offen stehenden Mund genau am Rand platzierte. Dann stellte er sich aufrecht hin und trat einmal kurz und kontrolliert gegen den Hinterkopf, was ausreichte, damit Zähne und Hirnmasse explodierten. Zu guter Letzt zertrümmerte er noch eine seiner Kniescheiben, wie er es auch bei dem anderen getan hatte.
    Danach ging Larison zurück zu Seth. Der Junge lag noch immer auf den Knien und rang nach Luft. Larison blickte sich um. Es war niemand zu sehen. Der einzige Schrei hatte nicht ausgereicht, um die Mauern zu durchdringen und die Musik in den Bars zu übertönen.
    „Wie oft?“, wollte Larison wissen, während er das Rohr am Ärmel seiner Jacke abwischte.
    Seth atmete schwer. „Wie oft … Wie meinen Sie das?“
    „Wie oft habt ihr das schon gemacht, du und deine

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