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The Lost

Titel: The Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Ketchum
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fern.«
    »Hör auf damit, Ray.«
    Er lachte. Die Vorstellung machte sie nervös. Sie hatte nicht unbedingt Angst, aber immerhin war sie nervös. Immerhin etwas. Die Machtverhältnisse hatten sich ein wenig verschoben. Wenn man es schaffte, dem anderen Angst einzujagen, war man im Vorteil. Zum ersten Mal an diesem Abend oder vielleicht überhaupt zum ersten Mal hatte er das Gefühl, ihr überlegen zu sein.
    Setz nach, dachte er.
    »Ich wette zwanzig Dollar, dass du dich nicht traust, als Erste reinzugehen und es alleine mit den fiesen Blutegeln aufzunehmen. Oder mit einer Seeschlange. Wer weiß?«
    »Mann, das mit dem Schwimmen war doch deine Idee.«
    »Sobald du drin bist, komm ich nach. Also, zwanzig Mäuse?«
    »Du willst nur dabei zusehen, wie ich mich ausziehe, stimmt’s?«
    Er lächelte. »Wer, ich? Ach was, kein Interesse.«
    »Sagen wir dreißig, dann darfst du sogar die Taschenlampe halten. Abgemacht?«
    »In Ordnung. Dreißig Dollar. Möchtest du sie gleich haben oder später?«
    »Später. Ich vertraue dir.«
    Nach kurzem Zögern reichte sie ihm die Taschenlampe. Er leuchtete ihr damit voll ins Gesicht, um zu sehen, wie sie reagierte, doch sie blinzelte kaum. Sie zog sich den Pullover über den Kopf und ließ ihn zu Boden fallen. Und schon hatte er einen Ständer. Noch immer strahlte er ihr Gesicht an. Sie öffnete den Reißverschluss des Minirocks, stieg heraus und ließ ihn auf den Pullover fallen. Dann griff sie nach hinten, hakte den Verschluss des BHs aus und zog ihn über die Schultern. Als Letztes schob sie die Daumen ins Höschen und zog es über die Hüften, bis sie splitternackt vor ihm stand.
    »Na los, Ray. Leuchte ein bisschen mit der Taschenlampe herum. Schau dir alles genau an. Genieß es. Mein Gesicht siehst du doch ständig, oder?«
    Er wartete einen Moment, dann bewegte er den Lichtstrahl nach unten. Er ließ sich Zeit. Als er ihr wieder ins Gesicht leuchtete, sagte sie: »Und jetzt gehe ich schwimmen.«
    Sie drehte sich um und lief in den Teich. Er leuchtete sie von hinten an, bis sie bis zu den Schultern im Wasser war. Er konnte kaum den Blick von ihrem in der Dunkelheit verschwindenden Hintern und den kleinen Vertiefungen darüber lösen, und dann zog er sich selbst aus und stürmte ihr hinterher. Das Wasser war eiskalt und ließ seinen Schwanz augenblicklich erschlaffen, aber das war nicht schlimm. Mit schnellen kräftigen Zügen schwamm er ihr nach und beobachtete, wie sie langsam und elegant durchs Wasser glitt. Bald hatte er sie eingeholt.
    Sie wandte sich zu ihm um. Sie waren nur eine Handbreit voneinander entfernt und traten Wasser. Inzwischen war ihm nicht mehr kalt.
    Die Frösche waren verstummt. Doch er hörte, wie sie zaghaft wieder zu quaken begannen.
    »Und was jetzt?«
    Er griff nach ihr, doch sie schob seine Hand weg. Sie lächelte.
    »Für dreißig Dollar darfst du nur gucken, aber nicht anfassen.«
    »Mist. Wie viel kostet mich denn ein Kuss?«
    »Du hast mich doch schon geküsst, und das war umsonst. Aber du möchtest doch etwas ganz anderes als einen Kuss, oder?«
    »Aber das wär immerhin ein Anfang.«
    Sie sah ihn lange an.
    »Ich sag dir, was wir machen«, sagte sie. »Wir schwimmen um die Wette zurück. Wenn du den Strand als Erster erreichst, darfst du mich vögeln. Was meinst du?«
    »Wie bitte?«
    »Hast du ein Hörproblem? Du darfst mich vögeln.«
    Seit sie begonnen hatten, Wasser zu treten, hatte sie wieder die volle Aufmerksamkeit seines Schwanzes, und jetzt tat ihm die Erektion fast weh. Er nickte in Richtung Strand.
    »Du meinst jetzt sofort?«
    »Wenn du willst, kannst du auch ein paar Wochen warten. Klar sofort.«
    »Du verarschst mich doch.«
    »Wette ist Wette.«
    »Und falls du gewinnst? Ich meine, das wird nicht passieren. Aber trotzdem.«
    Sie überlegte eine Weile.
    »Ich bin mir nicht sicher, was dir mehr am Herzen liegt, deine Stiefel oder dein Auto. Sagen wir, ich kriege deine Stiefel.«
    Er lachte. »Du spielst gerne deine Spielchen, was?«
    »Genau wie du.«
    »Bei diesem kannst du aber gar nicht verlieren.«
    »Du meinst, ich gewinne so oder so?«
    »Richtig.«
    »Kann schon sein. Warten wir’s ab. Bist du soweit? Bei drei geht’s los. Eins, zwei, drei. «
    Es war nicht bloß die Aussicht, sie zu vögeln, die ihn wie ein Berserker durchs Wasser pflügen ließ, sondern auch die Angst um seine Stiefel und davor, dass sie entdeckte, womit sie ausgestopft waren. Er würde es nicht zulassen, dass Katherine einen Blick in seine Treter warf und

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