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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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erst war sie wütend, fühlte sich von Logan betrogen und hintergangen, dann wieder glaubte sie fest daran, dass Keith sie angeschwindelt hatte.
    Im Haus brannte Licht. Tröstlich schimmerte es durch den Regen. Sollte sie zuerst mit Nana reden? Ach, wie sehr sehnte sie sich nach Nanas Klarheit, nach ihrem gesunden Menschenverstand. Ihre Großmutter verstand sicher, was passiert war. Als sie sah, dass es auch im Büro hell war und die Tür ein Stückchen offen stand, schnürte es ihr die Kehle zu. Trotzdem steuerte sie den Wagen in Richtung Büro. Nein, es konnte nicht sein, dass Logan Drakes Foto hatte. Das war bestimmt ein Irrtum. Der Wagen hoppelte durch Pfützen und Schlaglöcher, und plötzlich regnete es wieder so stark, dass die Scheibenwischer nicht mehr mitkamen. Zeus lag auf der Büroveranda,
gleich neben der Tür. Wachsam hob er den Kopf, als er ihr Auto kommen hörte.
    Sie parkte direkt vor den Stufen und rannte los. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Zeus erhob sich und stupste mit der Schnauze gegen ihre Hand, aber sie ignorierte ihn. Zögernd betrat sie das Büro.
    Sie hatte erwartet, Logan würde am Schreibtisch sitzen, aber er war nicht da. Die Tür zum Hundezwinger stand offen. Beth atmete tief durch, um sich gegen alles zu wappnen. Wie gebannt starrte sie in den dunklen Flur hinter der Tür. Wenig später tauchte Logan auf, ein Schatten, der ins Licht trat.
    »Hallo, Elizabeth! Ich wusste gar nicht, dass du heute …« Er verstummte und musterte sie fragend. »Was ist los?«
    In ihrem Inneren drehte sich alles. Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet, und sie brachte kein Wort über die Lippen. Logan schwieg ebenfalls, weil er sah, wie aufgewühlt sie war.
    Den Tränen nahe, schloss Elizabeth die Augen. Dann holte sie tief Luft und begann zu sprechen. »Warum bist du in Hampton? Diesmal möchte ich die Wahrheit hören.«
    Reglos stand er vor ihr. »Ich habe dir die Wahrheit gesagt.«
    »Aber nicht die ganze Wahrheit, oder?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte er, doch dann antwortete er mit ruhiger Stimme: »Ich habe dich nie belogen.«
    »Das habe ich dich nicht gefragt!«, fuhr sie ihn an. »Ich möchte wissen, ob es etwas gibt, was du mir verschweigst.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Das spielt jetzt keine Rolle!« Sie hörte selbst, wie wütend sie klang. »Ich möchte wissen, warum du nach Hampton gekommen bist.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass –«
    »Hast du ein Foto von mir?«
    Logan schwieg.
    »Antworte mir!« Sie machte einen Schritt auf ihn zu und schleuderte ihm noch einmal die entscheidende Frage ins Gesicht: »Hast du ein Foto von mir?«
    Sie wusste nicht, welche Reaktion sie von ihm erwartet hatte – aber als er leise seufzte und keinen Millimeter zurückwich, schaute sie ihn verdutzt an. Darauf war sie nicht gefasst gewesen.
    »Ja«, sagte er nur.
    »Das Foto, das ich Drake gegeben habe?«
    »Ja.«
    Ihre ganze Welt begann einzustürzen, wie eine Reihe von Dominosteinen. Plötzlich passte alles – jetzt wusste sie, warum er sie bei ihrer ersten Begegnung so angestarrt hatte, warum er bereit war, für so wenig Geld zu arbeiten, warum er sich mit Nana und Ben angefreundet hatte, warum er immer von seiner Bestimmung redete …
    Er hatte das Foto. Er war nach Hampton gekommen, um sie zu finden. Er hatte sie gejagt wie ein Tier.
    Es verschlug ihr den Atem.
    »Oh, mein Gott«, stöhnte sie.
    »Es ist nicht so, wie du denkst …«
    Er streckte die Hand nach ihr aus. Fast unbeteiligt verfolgte sie mit den Augen diese Bewegung, bis sie begriff,
was er tat. Rasch wich sie zurück, um Abstand zu gewinnen. Es war alles eine große Lüge …
    »Fass mich nicht an!«
    »Elizabeth …«
    »Ich heiße Beth.«
    Sie schaute ihn an, als würde sie ihn gar nicht erkennen, bis er den Arm wieder sinken ließ.
    »Ich kann es dir erklären –«, begann er fast tonlos.
    »Was willst du mir erklären?«, fauchte sie ihn an. »Dass du meinem Bruder das Bild gestohlen hast? Dass du quer durch die Staaten gelaufen bist, um mich zu suchen? Dass du dich in ein Foto verliebt hast?«
    »So war es nicht.«
    »Du hast mir nachgestellt«, murmelte sie. Es klang fast so, als redete sie mit sich selbst. »Du hast mich belogen. Du hast mich benutzt.«
    »Du verstehst doch gar nicht, was wirklich –«
    »Was verstehe ich nicht? Du willst, dass ich verstehe?«
    »Ich habe das Foto nicht gestohlen.« Er sprach ruhig und gefasst. »Ich habe es in Kuwait gefunden, im Sand, und dann habe ich es an

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