The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)
nachspionieren wirst?«
»Nein, nein«, entgegnete er rasch. »Auf keinen Fall. Nie wieder. Ich möchte dir nur erklären, warum ich es früher getan habe. Und glaub mir – ich habe diese Männer nicht bedroht. Ich habe auch nicht versucht, sie einzuschüchtern. Ich habe nur mit ihnen geredet. Ich habe ihnen gesagt, wie viel mir Ben bedeutet und dass es in meinem Leben nichts Wichtigeres gibt als die Vaterschaft. Du bist vielleicht nicht immer begeistert davon, wie ich als Vater mit ihm umgehe. Aber wenn du ein paar Jahre zurückblickst, musst du zugeben, dass es früher besser lief. Damals ist er gern zu mir gekommen. Jetzt ist das anders. Aber ich habe mich nicht verändert. Er hat sich verändert! Das soll natürlich kein Vorwurf sein. Er wird einfach
älter. Wahrscheinlich muss ich lernen, damit besser umzugehen.«
Weil er keine Antwort bekam, holte er tief Luft und redete weiter.
»Ich habe diesen Männern außerdem gesagt, ich möchte nicht, dass dir jemand wehtut. Ich weiß, das klingt jetzt so, als wäre ich ziemlich besitzergreifend. Aber das stimmt nicht. Ich habe mich verhalten wie ein Bruder. So wie Drake. Nach dem Motto: Wenn du sie gern hast, musst du sie respektieren und sie entsprechend behandeln. Mehr nicht.« Er zuckte ratlos die Achseln. »Vielleicht haben mich manche von ihnen missverstanden, weil sie wissen, dass ich der Deputy bin, und weil ich einen bekannten Nachnamen habe, aber dafür kann ich nichts. Glaub mir, das Letzte, was ich möchte, ist, dass du unglücklich bist. Mit uns beiden hat es leider nicht geklappt, daran kann man nichts ändern, aber du bist die Mutter meines Sohnes und wirst es immer bleiben.«
Er trat von einem Fuß auf den anderen, den Blick gesenkt. »Du hast allen Grund, auf mich sauer zu sein. Ich habe einen großen Fehler gemacht.«
»Stimmt.« Beth rührte sich nicht vom Fleck, die Arme immer noch vor der Brust verschränkt.
»Wie gesagt – es tut mir sehr leid, und es wird auch nicht wieder vorkommen.«
Nach einer längeren Pause sagte sie: »Okay – ich hoffe, du hältst dein Versprechen.«
Ein fast mutlos wirkendes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Ganz bestimmt.«
»War’s das?« Sie bückte sich, um die Bohnensäckchen aus dem Schrank zu holen.
»Ja – das heißt, ich wollte noch kurz mit dir über Logan Thibault sprechen. Es gibt da etwas, was du wissen musst.«
Sie hob abwehrend die Hände. »Fang nicht schon wieder an!«
Er ließ sich jedoch nicht abweisen, sondern machte sogar einen Schritt auf sie zu. »Ich werde nicht mit ihm reden – es sei denn, du möchtest es. Darum geht es nicht. Glaub mir, Beth, es ist etwas Ernstes. Sonst wäre ich nicht extra gekommen. Ich bin hier, weil du mir wichtig bist.«
Seine Dreistigkeit verschlug ihr fast den Atem. »Ich kann’s nicht fassen: Erwartest du wirklich, dass ich dir das abnehme? Ich soll dir glauben, dass dir mein Wohlergehen am Herzen liegt, nachdem du gerade zugegeben hast, dass du mir seit Jahren nachspionierst? Du bist dafür verantwortlich, dass ich nie wieder eine Beziehung aufbauen konnte!«
»Aber damit hat es gar nichts zu tun.«
»Lass mich raten – du denkst, er nimmt Drogen, stimmt’s?«
»Nein – äh, keine Ahnung. Aber ich muss dich warnen. Er ist dir gegenüber nicht aufrichtig.«
»Du weißt doch gar nicht, ob er ehrlich zu mir ist oder nicht. Und jetzt raus hier! Ich will nicht mit dir reden, ich will nicht hören, was du zu sagen hast, und –«
Er unterbrach sie. »Dann frag ihn selbst. Frag ihn, ob er nach Hampton gekommen ist, um dich zu suchen.«
»Das reicht jetzt endgültig«, erklärte sie und ging in Richtung Tür. »Und wenn du es wagst, mich anzufassen, schreie ich um Hilfe.«
Sie ging an ihm vorbei, und als sie schon fast zur Tür hinaus war, spielte er seinen Trumpf aus:
»Frag ihn nach dem Foto.«
Abrupt blieb sie stehen. »Wie bitte?«
Mit todernster Miene antwortete Keith: »Nach dem Foto, das er von Drake bekommen hat.«
KAPITEL 27
Clayton
An ihrem Gesicht konnte er ablesen, dass sie nun doch mehr erfahren wollte. Aber verstand sie auch, was das für sie hieß? Er musste es ihr erklären.
»Er hat ein Foto von dir«, begann er. »Als er hierhergekommen ist, hat er es in der Billardhalle herumgezeigt. Tony war an dem Abend zufällig auch dort. Er hat es mitbekommen und mich dann gleich angerufen, weil er die ganze Geschichte ziemlich merkwürdig fand. Ich dachte damals, er übertreibt. Aber Tony ist letztes Wochenende zu mir
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