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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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aus der Wunde an seinem Bauch quollen. Als Danny auf die Straße sah, stellte er überrascht fest, dass die Zombies erst stillgestanden hatten und sich nun wieder in Bewegung setzten. Plötzlich machte es bei ihm Klick, als hätte er eine nobelpreisverdächtige Entdeckung gemacht.
    „Er ist derjenige, der die Herrschaft über die Zombies hat.“
    „Das wissen wir“, sagte der Corporal und hob wieder sein Gewehr. „Darum sind wir ja hier … um ihn ein für alle Mal auszuschalten. Dieses Arschloch ist der Kopf des Ganzen. Auftrag: Bereitet ihm einen so schrecklichen Abgang, dass er sich bis ans Ende seines Lebens an seinen Tod erinnert. Ein Fressen für die Geier und Schmeißfliegen. Ohren zuhalten.“
    Ohren zuhalten! Vertraute Worte. Jennifer hatte immer genau das gesagt, bevor sie zum Höhepunkt kam, damit er wusste, dass sie laut schreien würde. Sie hatte sich immer darüber amüsiert, dass es ihn in Verlegenheit brachte. Wenn dieser Zombie nun Jennifer wäre oder jemand anders? Er musste Familie haben, Menschen, die er geliebt hatte …
    „Das können Sie nicht machen.“
    „Wie bitte? Was soll ich denn sonst tun?“
    „Ich weiß es nicht. Ich meine ja nur, dass er wahrscheinlich mal so wie Sie und ich war, und dann… geschah das hier … Er stürzt auf die Erde zu und stellt fest, dass er plötzlich auf diesem … diesem Mast feststeckt … und er kommt nicht mehr davon runter. Also ruft er seine Gefolgschaft zusammen, damit sie ihn erlöst, aber sie sind so blöd, dass sie noch nicht einmal rauskriegen, wo er ist. Außerdem ist er vielleicht gar kein so übler Kerl.“
    „Bei Ihnen klingt es fast so, als wäre er ein Mensch“, meinte der Sergeant.
    „Er ist so etwas Ähnliches wie ein Mensch.“
    „Aha. Und wie heißt er?“
    „Muss er denn unbedingt einen Namen haben?“
    „Er muss einen Namen haben.“
    „Vielleicht heißt er Dave.“
    „Dave? Scheiß auf Dave.“
    „Roger?“
    „Scheiß ebenso auf Roger.“
    „G?“
    „Wie bitte?“
    „Nur ein Buchstabe … Wie bei einem Rapper.“
    „Schwachsinn!“
    Danny seufzte. „Nicht Dave, nicht Roger und auch nicht G. Na schön, dann schlagen Sie was vor.“
    „Wie wäre es mit Syphilis? Er sieht wie eine Seuche aus und wie ein verdammter Wichser. Der Name ist perfekt!“
    Die beiden Soldaten lachten.
    „Nun. Ich finde immer noch, dass Sie ihn nicht umbringen sollten.“
    „Was sollen wir denn sonst mit ihm tun, hm? Seine Hand halten und beten? Die bringen die ganze Stadt um. Jeden einzelnen Menschen, der hier lebt.“
    Mit dem Kolben seines Gewehrs verpasste der Soldat dem Zombie einen Schlag ins Gesicht. Der Tote erstarrte, und Blut spritzte umher. Doch kurz darauf bewegte er sich wieder. Seine Nase fiel ab. Der Hund stürzte sich darauf und schlang sie gierig hinunter. Besser als das Auge, das er bereits gegessen hatte, aber nicht salzig genug. Er brauchte Salz. Und Wasser. Er war völlig ausgetrocknet.
    „Er will einfach nur von dem Mast runter. Können Sie ihm das verübeln?“
    „ Häää? Ich glaube, Sie sind ein Sympathisant. Das ist ein verdammter Zombie. Man kann nicht mit etwas sympathisieren, das kein Hirn mehr hat. Jeder in diesem Land will mit irgendetwas sympathisieren. Die einen protestieren für die Umwelt, die anderen für die Rechte der Tiere oder was weiß ich, aber ich bin in der Armee, weil ich nicht protestieren will. Ich will Menschen umbringen, so viel ich nur kann. Ich betrachte das als ein Privileg. Treten Sie zur Seite und lassen Sie mich endlich meinen Job erledigen.“
    „Warten Sie. Wären Sie gepfählt, tot und noch immer am Leben, würden Sie bestimmt auch wütend darüber sein. Es erinnert an die Qualen des Prometheus. Das ist doch traurig, finden Sie nicht auch?“
    Corporal Massa dachte darüber nach und nickte.
    „Tja … da haben Sie wohl recht. Aber ich war ein schlechter Schüler und sollte hier wahrscheinlich nicht das Denken übernehmen. Vommenschlichen Standpunkt aus betrachtet würde ich es ganz bestimmt nicht gutheißen, wenn mir etwas auf die Art und Weise in den Bauch gerammt wird.“
    „Mann, das ist fast so, als würde ein riesiger Phallus in seinem Arsch stecken. Keine besonders angenehme Art, Abschied zu nehmen“, meinte Sergeant Resnick.
    „Was machen wir, wenn er von der Stange runter ist?“, fragte Corporal Massa.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Danny. „Holen wir ihn doch erst einmal herunter. Über alles Weitere können wir uns auch später noch Gedanken machen.“
    „Hört

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