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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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man Danny, sich wieder anzuziehen, und brachte ihn zu seinem neuen Freund zurück. Niemand erklärte ihm, was eigentlich los war.
    Ständig liefen überall Soldaten herum, gingen mal hierhin, mal dorthin. Es war schwierig, jemanden zu finden, mit dem man redenkonnte. Danny versuchte es, aber niemand beachtete ihn. Schließlich hielt er einen Soldaten am Arm fest und fragte ihn, was hier los sei.
    Der Soldat schüttelte den Kopf. „Sie wissen’s nicht?“ Er brüllte, statt zu sprechen, so als hätte er sein ganzes Leben lang Befehle erteilt oder würde schlecht hören. „Potzblitz! Die erzählen hier auch keinem was! Immer bleibt’s an mir hängen. Nun, gottverdammt nochmal, wir haben halt keinen anderen dafür! Hören Sie. Hier gibt es nicht mehr viele Menschen, die wie Sie in Ordnung sind. Statt in den Irak zu gehen, sind wir hierhergekommen, um aufzuräumen – das sollte Ihnen einen Eindruck davon verschaffen, wie schlimm die Lage hier ist. Es ist eine Seuche, die Menschen in lebende Tote verwandelt. Unausweichlich! Man kann sie nur aufhalten, indem man die Infizierten umbringt, aber da sie bereits tot sind, muss man ihnen den völligen Garaus machen. Es gibt keine Vorbehalte mehr. Wir sind angewiesen, mit äußerster Brutalität vorzugehen. Das ist Krieg!“ Er riss Danny den Block aus der Hand und schlug ihn auf den Tisch. „Und was zum Teufel ist das?“
    Danny ließ seinen Block nicht aus den Augen.
    „Bitte, tun Sie das nicht“, sagte er.
    „Regen Sie sich nicht auf. Was ist so Besonderes daran?“
    „Das sind meine Gedichte. Ich schreibe Gedichte.“
    Der Soldat lachte. „Oh, einer von der empfindsamen Sorte. Sind es Heldengedichte?“
    Danny schüttelte den Kopf.
    „Wie zum Teufel sollen uns Gedichte helfen, Krieg zu führen, wenn es noch nicht einmal Heldengedichte sind?“
    „Ich weiß nicht. Es ist eine brotlose Kunst. Und Therapie.“
    „Therapie? Wofür?“
    „Meine Freundin … Sie hat mit mir Schluss gemacht.“
    „Wissen Sie was? Ich würde auch mit Ihnen Schluss machen, wenn Sie mir so ’n Blödsinn zeigen.“ Mit dem Block verpasste er Danny einen leichten Schlag vor die Brust und gab ihn dann zurück. „Kumpel, lass den Weiberkram. Alles ist bedeutungslos, wenn man den Verlauf eines Krieges nicht ändern kann.“
    Der Soldat ging zum Ausgang des Zeltes und überprüfte den Ladestreifen an seinem Gewehr. Danny zuckte zusammen, als gleich darauf Maschinengewehrfeuer ertönte. Er sah den Hund an. Butt Muncher winselte.
    „Im Tode grinse wie ein Fisch.
Nur so schaust du nach Haus.“ 5
    Mit dem Hund im Schlepptau rannte Danny durch die Straßen. Die Kampfhandlungen hatten eine kaum noch zu überbietende Heftigkeit erreicht. Es herrschte Krieg. Das Lager war in die Luft gesprengt worden. Die Soldaten und Segways waren wie Eisstiele durch die Luft geflogen, und hätten Danny und der Hund das Camp nicht rechtzeitig verlassen, wären sie bei der Explosion gebraten und wahrscheinlich aufgefressen worden. Die Straßen waren voller Zombies – nahezu an jeder Ecke, auf jedem Bürgersteig und in jeder Gasse –, die stöhnten und ächzten und nicht selten auf allen vieren hockten und genussvoll an toten Soldaten und Zivilisten knabberten. Maschinengewehre sprühten Blitze und donnerten; Befehle übertönten das Getöse und klangen so laut, als kämen sie aus Lautsprechern, die eine Evakuierung anordneten. Als Danny und der Hund endlich den Stadtrand erreichten, sahen sie sich einer Straßensperre gegenüber. Die Soldaten machten nicht den Eindruck, als würden sie jemanden durchlassen. Einer legte bereits sein Gewehr an. Er trug eine Clownsmaske.
    „Heee!“, sagte Danny. „Immer langsam! Ich will nur raus.“
    „Nix da! Unser Befehl lautet, dass keiner – und das schließt Sie und mich ein – die Stadt betreten oder verlassen darf.“
    „Aber … Was soll ich denn jetzt tun?“
    „Wäre es mein Problem, würde ich Ihnen sagen, was Sie tun sollen. Und jetzt gehen Sie weiter! Verschwinden Sie!“
    „Das ist doch lächerlich. Ich bin nicht infiziert. Sie können mich nicht einfach erschießen.“
    „Papperlapapp! Wenn Sie über die Linie da treten, werde ich es tun, und jeder andere in meinem Bataillon würde es genauso handhaben. Von Ihnen oder Ihrem Hund wird nichts übrig bleiben. Die Regierung will kein Risiko eingehen. Dies ist ein großes Land – ein riesiges Land, als ich das letzte Mal auf eine Karte schaute –, und wir müssen es beschützen. Das ist unsere Pflicht. Ihre

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