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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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heute.
    Er sagt: „Ich erinnere mich an dich, Junge.“
    Ich sehe ihn an.
    „Du hast drüben in der Spruce gewohnt. Deine Mutter hat dich aufgezogen.“
    Jetzt starrt er mich wieder nur an.
    „Ich erinnere mich an dich.“
    Copper sitzt in seinem Schaukelstuhl.
    Und so verharren wir für eine ganze Weile.
    Das ist der Moment, in dem ich erkenne, dass Copper unser Mann ist.
    Das ist der Moment, in dem ich erkenne, dass wir gut miteinander auskommen werden.
    Es ist Fetus, der den Vorschlag macht, dass ich ihn besuche, dass ich den alten Mann und seine Standhaftigkeit mal genauer unter die Lupe nehme.
    Es ist Stout, der meint: Scheiß drauf, wer braucht Copper schon .
    Stout wuchs in der Nähe von Copper und seiner Frau Becca auf, gleich um die Ecke.
    Stout ging ins Ausbildungslager, bevor sie vom Krebs besiegt wurde. Ich ging eine Woche später.
    Stout und ich waren zusammen in Bagdad. Wir hatten gute und schlechte Zeiten. Der Irakkrieg, die Invasion, kein richtiges Essen, nur eine abgepackte Ration pro Tag, nichts allzu Schweres, man musste zurückschießen können.
    Dann Thunderdome.
    Aß monatelang jeden Abend Alaska-Königskrabben im FOB Shield … dem Stützpunkt an vorderster Front. Bizarr. Heile Welt mitten im Krieg.
    Stout unter Beschuss; Raketenwerfer an der Pipeline zwischen Kuwait und Irak. Der HMMWV rumpelte mit Stout davon.
    Stout verlor einen Arm, einen Teil des Brustkorbs, doch all das, was noch übrig ist, funktioniert. Er kam nach Hause.
    Fand ihn hier, wieder zu Hause.
    Stout sagt: Scheiß auf Copper .
    Stout kann nicht mit dem alten Mann, konnte er noch nie, doch auch das ändert sich in jener Nacht im Keller.
    Stout würde nie etwas Schlechtes auf die alte Dame kommen lassen.
    Becca passte auf ihn und seine Schwester auf, damals, als man noch auf sie aufpassen musste.
    Er spricht ein Mal darüber, nur ein einziges Mal.
    Daran erinnere ich mich.
    Wenn Stout lächelt, kommen seine verfaulten Zähne zum Vorschein.
    Es ist schon ein Ereignis, wenn Stout lächelt.
    Ich erinnere mich.
    Stout sagt, dass ihm die Armee eine Zahnbehandlung zugesagt hatte. Das war vorher.
    Die Armee kümmerte sich weder um die Zahnbehandlung noch um etwas anderes.
    Die U.S. Army nahm Stout mit Haut und Haaren, nahm alles, was er je gewesen war und nie sein würde, alles, was er hätte sein können und doch nie erreicht hatte und auch nie erreichen würde.
    Die U.S. Army nahm Stout, überließ ihn sich selbst und später uns.
    Stout sagt: Scheiß drauf, wer braucht schon die U.S. Army?
    Stout sagt: Scheiß auf Copper, wer braucht schon den alten Mann?
    Und dennoch sind es Fetus und ich, die der Meinung sind, dass der alte Mann in Ordnung ist und wir ihn brauchen.
    Da ist T.
    T fährt an Coppers Haus vorbei.
    Ich sehe, wie T an Coppers Haus vorbeifährt.
    T sieht sich nicht nach Copper um.
    Copper nicht nach T.
    T fährt in Richtung der Bakers.
    T sieht zum Haus der Bakers.
    T sieht mit finsterem Blick zum Haus der Bakers.
    Ich beobachte, wie T davonfährt.
    Ich sitze im Keller des Baker-Hauses.
    Mir gefällt es hier im Keller.
    Es ist sicher. Wie in Bagdad.
    Wir haben die Fenster immer mit Sandsäcken verbarrikadiert.
    Es war dunkel, bis auf das Licht, das durchs Oberlicht hereinfiel.
    Der Keller der Bakers ist dunkel. So hab ich es gern.
    Ich vermisse die LED-Lampe, die ich mir immer vor die Stirn geschnallt habe, doch ansonsten ist es das Gleiche.
    Kein Strom. Dunkelheit. Den ganzen Tag schlafen.
    Versuche, mich zu erinnern.
    An jenen Tag.
    Ich erinnere mich, als Trapper und ich uns verpflichteten.
    Ich erinnere mich an Trapper … T … Ich erinnere mich an T.
    Ich erinnere mich an T, als sie seinen Bruder holten.
    Ich erinnere mich, wie T danach war. T sagte, die Bullen hätten ihn mit Haut und Haaren geholt, mit allem, was er je gewesen war und nie sein würde, mit allem, was er hätte sein können und doch nie erreicht hatte und auch nie erreichen würde.
    Ich erinnere mich daran, wie T das sagt.
    Ich erinnere mich.
    Ich erinnere mich, wie T mich angrinste, nachdem wir unterschrieben hatten, und ich erinnere mich an den Blick des Typen, der uns rekrutierte.
    Es heißt, T sei nie rübergeflogen, um dann wie wir in der Scheiße zu stecken.
    Es heißt, T sei gleich wieder nach Hause verfrachtet worden.
    Es heißt, T habe Scheiße gebaut und damit sei ihm die ganze Scheiße erspart worden.
    Das war, bevor sie absolut jeden jederzeit nahmen, auch wenn er etwas auf dem Kerbholz hatte. Miller erzählt mir, dass es bei

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