The New Dead: Die Zombie-Anthologie
Copper sei nach zwei Tagen Krankenhausaufenthalt entlassen worden.
Es heißt, Copper habe sein Haus geplündert vorgefunden.
Rohre und Gashähne, Warmwasserspeicher, Kupferleitungen, Armaturen, Pumpen … alles weg.
T schneidet keine Gasleitungen durch.
T hat sich die Leitungen und Behälter geholt.
T jagt nie ein Haus in die Luft.
Es heißt, T nehme keine Leitungen aus dem Obergeschoss mit.
Es heißt, T und seine Gang hätten den Keller und das Erdgeschoss verwüstet.
Es heißt, Copper stecke bis zum Hals in der Scheiße.
Ich gehe.
Ich gehe.
Ich gehe.
Copper sitzt in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda.
Ich gehe zu Coppers Veranda.
„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
„Nur zu, Junge.“
Coppers rechte Hand umfasst das linke Handgelenk.
Coppers rechter Arm ruht quer über seinem zugeknöpften Hemd.
Ich kann den weißen Verband zwischen den Knöpfen sehen, wo Coppers Hemd ein bisschen spannt.
Copper ist bleich, sein Blick trübe und schmerzerfüllt.
„Es heißt, Sie seien weg gewesen.“
„Zwei Tage.“
Copper sitzt da.
Ich sitze auf den Stufen zur Veranda.
Copper sitzt da.
Ich sitze da.
„Es heißt, Sie …“
„Ich hätte auf dich hören sollen, Junge.“
Wir sitzen auf Coppers Veranda.
„Ich muss alles neu machen. Rohre, Leitungen, Warmwasserkessel … einfach alles.“
Copper schaut zur Seite.
„Ich habe dich eine Weile nicht gesehen, Junge.“
„War unterwegs.“
„Warst eine Weile weg.“
„Unterwegs mit Fetus.“
„Ihr Jungs habt zusammen gedient?“
„Hm.“
Copper sitzt da.
„Ich könnte ein paar neue Augen gebrauchen, Junge.“
Copper sieht mich an.
„Ja, Sir.“
Copper lässt langsam das linke Handgelenk los. Ich kann die weißen Abdrücke erkennen, die seine Finger hinterlassen haben.
Copper reicht mir die rechte Hand.
Ich lange nach oben und gebe Copper die Hand.
Er schüttelt sie.
Copper umfasst wieder sein linkes Handgelenk.
Copper sieht mich an.
„Geht’s dir gut, Junge?“
Copper sieht mich seltsam an.
„Und ich dachte, meine Hände seien kalt.“
Ich sehe Copper an.
Ich höre ein Auto kommen.
Da ist T.
T fährt an Coppers Haus vorbei.
Ich sehe, wie T an Coppers Haus vorbeifährt.
T sieht sich nicht nach Copper um.
Copper nicht nach T.
Copper sitzt da.
„Wartest du hier, Junge, während ich kurz was einkaufen gehe?“
„Ja, Sir.“
Copper ächzt.
Copper steht auf.
Er braucht ein paar Minuten.
„Du wartest hier auf mich, okay?“
„Ja, Sir.“
Copper geht ins Haus.
Ich höre, wie er ins Haus geht … Schritte eines alten Mannes.
Ich sitze.
Ich sitze.
Ich höre, wie Coppers Garagentor aufgeht.
Ich höre, wie Coppers Auto startet.
Ich sehe, wie Coppers Auto aus der Auffahrt rollt.
Ich sehe, wie Copper mich anschaut.
Copper winkt mir zu.
Ich winke ihm zurück.
Ich stehe hinter Coppers Auto.
Copper lässt den Kofferraum aufspringen.
Copper redet über jemanden, an den ich mich nicht erinnere.
Hank.
Ich erinnere mich an keinen „Hank“.
Irgendetwas bringt Copper aus der Fassung.
Es ist Hank.
Nein, es ist T.
Es ist das, was T und seine Leute Hank angetan haben, das Copper zerbrechen lässt.
„Eine Katze.“ Er schüttelt den Kopf. „Wer tut einer Katze denn so etwas an?“
Ich hebe die Einkaufstüten aus dem Kofferraum von Coppers Auto.
Copper geht langsam und bedächtig voraus … Schritte eines alten Mannes.
Copper öffnet die Hintertür und lässt mich herein.
Ich bin schon einmal hier gewesen.
Ich kann mich nicht erinnern.
In der Küche ist alles ordentlich.
Copper stellt die Einkaufstüten ab.
Regale, Schränke, Speisekammer.
Alles sauber und ordentlich.
Copper hält alles in Ordnung.
Im Küchenfenster ein Keramikschild:
Was ich hab, nehm ich mit ins Grab .
Ich stelle die Einkäufe auf Coppers Eichentisch ab.
Ich sehe, wie Copper zusammenzuckt, als er an der Kellertür neben der Speisekammer vorbeikommt.
Was zum Teufel …?
Copper zuckt sonst nicht zusammen; und hier steht er und tut es doch.
Ich biete ihm an, die Einkäufe einzuräumen.
Copper nickt und fordert mich wortlos auf, eine Tüte in die Speisekammer zu bringen.
Ich schlage vor, ihm die Sachen zu reichen … das würde schneller gehen; nur um zu sehen, wie er darauf reagiert.
Copper schüttelt den Kopf und gibt mir noch einmal mit einer Geste zu verstehen, die Tüte in die Speisekammer zu bringen.
Ich lass nicht locker.
„Stimmt was nicht mit der Kellertür, Copper?“
Copper wirft mir einen schmerzerfüllten
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