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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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verschwunden.
    „Bemühen Sie sich nicht, an sie zu appellieren. Sie ist gut für ihre Kooperation bezahlt worden. Ich weiß, Sie halten ihre Kleine fest, aber da Sie sich nun unter meiner Kontrolle befinden, sollte das Problem schnell zu lösen sein. Dann lassen Sie uns doch genau da anfangen. Bitte lassen Sie …“
    Er wurde jäh von dem gedämpften Schuss aus einer mit einem Schalldämpfer versehenen Waffe unterbrochen. Boros kippte mit einem Projektil im Hinterkopf vornüber. Shana stand hinter ihm, eine Pistole im Anschlag. Als Boros auf dem Boden lag und ihm das Blut seinem kahl werdenden Kopf rann, setzte Daniel sich langsam auf, die Augen auf den Lauf der Pistole gerichtet. Shana ließ die Waffe sinken.
    „Ich nehme an, dass Sie jetzt anrufen werden, Sir“, sagte sie.
    Daniel sorgte tatsächlich dafür, dass ihre Tochter freigelassen wurde, und überreichte Shana das Telefon. Daniel war außer Hörweite, während sie mit ihrer Tochter sprach.
    „Ihre Entschädigung wird großzügig …“, setzte er an, als Shana zurückkam, und zum ersten Mal, seit sie sich kannten, unterbrach sie ihn.
    „Ich weiß. Meine Entschädigung wird äußerst großzügig ausfallen. Und sobald ich Sie in den Sicherheitsraum gebracht habe, ist mein Arbeitsverhältnis beendet.“
    Daniel ließ sie wissen, dass er verstanden hatte. Shana rief zwei Wachmänner herbei, die sich um Boros’ Leiche und seinen Assistenten kümmern sollten. Dann ließ sie zwei Schamanen kommen, die zum Forschungsteam gehörten und Daniels Geheimnis kannten. Sie würden sich um ihn kümmern, während er sich erholte.
    „Da ist noch etwas, um das ich Sie bitten möchte“, sagte Shana, während sie mit dem Aufzug in das Untergeschoss hinabfuhren. „Sie hatten versprochen, die anderen Versuchspersonen gehen zu lassen …“
    „Außer den beiden erfolgreichen. Sie könnten mir noch nützlich sein.“
    Sie nickte. „Aber die anderen …“
    „… können ihre Seelen sofort zurückhaben. Und das war’s dann. Ich nehme an, deshalb haben Sie Boros getötet?“
    Shana nickte, und Daniel verspürte einen Anflug von Enttäuschung. Hatte er wirklich geglaubt, sie hätte es getan, um ihn zu beschützen?
    Sie überreichte ihm ein Formular zur Freilassung der Versuchspersonen. Er runzelte die Stirn, weil ihn so viel Förmlichkeit überraschte, aber sie hielt seinem Blick stand. Sie misstraute ihm, doch dafür hatte er selber gesorgt. Somit blieb ihm jetzt nichts anderes übrig, als einen klaren Schlussstrich zu ziehen. Als sie das Labor im Untergeschoss erreichten, faxte sie das unterschriebene Formular an die Verwaltung.
    Shana schob ihre Karte in das mit Netzhauterkennung gekoppelte Lesegerät an der Tür des Sicherheitsraumes. Zischend öffnete sich die automatische Tür. Daniel trat ein und sah sich in dem Raum um. Er hatte sich kein einziges Mal um die Einrichtung dieses Raumes gekümmert. Ebenso wenig hatte er Shana mitgeteilt, was er eigentlich dort vorfinden wollte. Doch alles war genau so, wie er es erwartet hatte: ein in eine Luxussuite umgebauter Lagerraum.
    Die Schamanen eilten herbei, um ihm beim Hinsetzen behilflich zu sein, und zogen sich dann hinter Shana zurück. Unter diesen Umständen konnte er vermutlich nicht mehr erwarten, also führte er ein Telefongespräch und ließ eine Million Dollar auf ihr Konto überweisen. Shana wartete schweigend ab, bis eine Bestätigung desZahlungseingangs auf ihrem Handy eintraf. Dann schloss sie, von den Schamanen begleitet, die Tür hinter sich.
    Daniel legte sich gerade ins Bett, als der Lautsprecher über seinem Kopf anging. Es war Shana.
    „Die Verwaltung hat das Fax wegen der Freilassung der Zombies erhalten. Das erledige ich noch, bevor ich gehe.“
    Daniel lächelte. Man musste ihn nicht extra darauf hinweisen, denn es war ganz offensichtlich, dass sie es nicht fertigbrachte, einfach zu gehen. So sauer sie auch sein mochte, sie hatte einen guten Job, und sie hatte gehofft, ja erwartet, dass er versuchen würde, sie zum Bleiben zu überreden.
    „Wie viel, Shana?“, wollte er wissen.
    „Sir?“
    „Damit Sie bleiben. Was wollen Sie? Mehr Geld? Ein größeres Büro?“ Er gluckste. „Einen Assistenten?“
    „Nein, Sir. Ich wollte Ihnen einfach nur mitteilen, dass ich jetzt gerne die Zombies freilassen würde.“
    Er seufzte. Sie war ein zäher Brocken. „Ja, ja. Lassen Sie sie frei. Nur zu …“
    Er wurde von einem Zischen unterbrochen und blickte zur Tür. Sie war noch immer fest

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