The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz
verstehen, worauf es der Sith-Lord abgesehen hatte.
»Spart Euren Atem, Darth Chratis. Nichts wird mich dazu verleiten, mich Euch anzuschließen.«
Das Lächeln des Sith war grauenhaft humorlos, selbst durch seinen gläsernen Gesichtspanzer.
Die Brücke lag zwei Decks weiter oben, gesichert hinter dicken Panzertüren, die es sogar den Hexen schwer machten hineinzukommen. Die Comms waren wieder ausgefallen, daher bestand keine Möglichkeit mit der Besatzung im Inneren in Verbindung zu treten. Darth Chratis strengte sich an, die Verriegelung außer Kraft zu setzen, aber die Versuche der Hexen hineinzukommen hatten sie bereits zu soliden Metallklumpen zerschmolzen.
»Gemeinsam«, schlug Shigar vor, der sich daran erinnerte, wie er Jedi-Meister gesehen hatte, die enorme Mengen Material bewegt hatten, mit nichts weiter als der Kraft ihres Geistes und der Macht.
»Auf mein Kommando«, stimmte der Sith-Lord zu.
Mit vereinten Kräften gelang es Ihnen, die schweren Panzertüren zur Seite zu biegen, als bestünden sie aus Blechfolie. Shigar betrachtete ihre Zusammenarbeit als kleinen Sieg, bis er von der Anstrengung abließ und zitterte. Irgendetwas von Darth Chratis hatte sich während der Anstrengung an ihn geklammert. Etwas Kaltes, etwas Verdorbenes. Er ballte die Fäuste, während er über das zerknickte Metall hinwegstieg und auf die Brücke ging. Er wollte auf etwas einschlagen, aber es waren keine Hexen in der Nähe. Nur Imperiale Offiziere, die kurzzeitig unter Begnadigung standen.
Der eingeschüchtert aussehende Commander des Transporters salutierte, als Darth Chratis sich ihm näherte.
»Ich will hören, dass die Antriebe arretiert sind«, war alles, was der Sith sagte.
»D-das geht nicht, mein Lord. Der Maschinenraum antwortet nicht. Ich habe eine Wartungsmannschaft beauftragt - «
»Sie werden bereits tot sein. Bleiben Sie hier! Wir werden die Reparaturen selbst durchführen.« Darth Chratis wandte sich zum Gehen.
»Vielleicht sollten Sie evakuieren«, riet Shigar dem Commander, bevor er dem Sith folgte. »Hier können Sie nichts mehr tun.«
»Meinen Posten verlassen?« Allein der Gedanke daran schien den Imperialen Offizier zu beleidigen. »Niemals!«
Shigar wollte argumentieren. Die Panzertüren waren kaputt, und die Hexen würden schon bald wiederkommen. Zu bleiben bedeutete den sicheren Tod für den Commander und die gesamte Brückenbesatzung.
Stattdessen zuckte er nur mit den Schultern. Wer war er, dass er sich mit der Sturheit eines Imperialen herumschlagen sollte? Das war nicht die Aufgabe eines Jedi.
»Ihre Entscheidung, nehme ich an.«
Er verbannte sie aus seinem Kopf und lief Darth Chratis hinterher. »Du vergeudest Zeit«, sagte der Sith, als Shigar ihn einholte. »Ihr vergeudet Leben.«
»Menschen sind ersetzbar. Sekunden nicht.«
Darauf wusste Shigar nichts zu erwidern, also konzentrierte er sich auf das, was sie als Nächstes zu tun hatten. Darth Chratis führte ihn das lange Rückgrat des Transporters entlang, vorbei an endlosen Reihen von Aussichtsfenstern. Draußen drehte sich die Galaxis um sie herum, einmal rundherum in nur wenigen Sekunden. Der Transporter trudelte, doch dank der künstlichen Anziehungskraft spürte man im Inneren des Schiffes nichts davon. Mehrere Hexen waren zu sehen, die entweder hilflos durch das All trieben oder auf der Außenhaut herumkrabbelten. Der Kugelkörper Sebaddons kam und ging, und Shigar hätte nicht sagen können, ob er näher kam oder nicht.
Am Ende ihres Weges, am Eingang zum Maschinendeck, erwartete sie ein Haufen Hexen. Machtblitze fraßen sich wie Wellen durch sie hindurch und teilten die Ansammlung in handhabbare Individuen. Shigar sprang in ihre Mitte, lenkte Laserblitze zu ihren Besitzern zurück und zerschlug alles in seiner Reichweite. Als er einen Hieb falsch einschätzte und sich eine Fleischwunde an der Seite zuzog, erhöhte der Schmerz nur seine Konzentration. Er bewegte sich wie in einem Traum, und die Macht leitete jeden seiner Schritte.
Fast bedauerte er es, als er die andere Seite erreichte. Dort untersuchte Darth Chratis bereits die Steuerungen des Ionenantriebs. Die Hexen hatten sie teilweise demontiert, wahrscheinlich mit der Absicht, die Kontrolle über das Schiff zu erlangen und es hinauf zum Rest der Flotte zu lenken.
Darth Chratis arbeitete schnell und verkabelte die Steuerungen flink zu einer neuen Annäherung an ihren vorherigen Zustand. Das Deck erbebte und die Abwärtsbeschleunigung setzte wieder ein.
»Ihr habt
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