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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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bemerkte sie etwas Seltsames. Die Luft schimmerte buchstäblich vor ihren Augen. Zuerst glaubte sie, es läge an ihr - dass vielleicht irgendetwas mit ihren Augen nicht stimmte. Aber dann erkannte sie, dass es tatsächlich die Luft selbst war, die flimmerte. Sie war heiß.
    Sie kniete nieder, berührte den Boden und spürte die Hitze sogar durch ihre Handschuhe hindurch. Der gesamte LI-Komplex wurde von Lava umströmt, daher erschien es ihr logisch.
    Etwas traf lautlos hinter ihr auf den Boden.
    Sofort war sie mit gezündetem Lichtschwert wieder auf den Beinen, »Beeindruckende Reflexe«, bescheinigte ihr Satele Shan, allem Anschein nach völlig ungerührt von der Möglichkeit, dass Ax sie in zwei Hälften hätte schlagen können. Sie hatte nicht einmal ihr eigenes Lichtschwert aktiviert. »Dein peripheres Sehen könnte allerdings noch etwas Übung vertragen. Ich bin an dir dran, seit du gelandet bist.«
    »Na, was für eine produktive Art, die Zeit zu verbringen.« Ax senkte ihre Waffe. »Etwas für die Mission zu tun, ist Ihnen wohl nicht in den Sinn gekommen, nehme ich an?«
    »Ich wäre die Erste, die zugibt, dass mir so einiges durch den Kopf geht.« Die Jedi lächelte. »Aber so viel dann doch nicht. Nimm deinen Helm ab und sag mir, was du hörst!«
    »Aber - «. Es ist heiß, hatte sie sagen wollen. Doch dann bemerkte sie, dass Satele Shan unter ihrem eigenen Helm schwitzte. Offenbar hatte sie das Gleiche getan, was sie nun von Ax verlangte - und wenn sie es überlebt hatte, konnte Ax es auch.
    »Na gut!«, sagte sie und löste ihre Halsdichtungen. Der Helm zischte, und sie nahm ihn ab.
    Die Luft brannte ihr auf der Haut und in der Nase. Sie stank nach Chemikalien, nach Feuer und Ozon. In der Ferne hörte sie Stimmen, die immer wieder vertraute Sätze riefen.
    »Wir erkennen eure Autorität nicht an!«
    »Wir wollen nur in Ruhe gelassen werden!«
    »Hexen«, sagte Ax. »Sie sind hier irgendwo.«
    »Nicht das«, meinte Satele Shan mit einem kurzen Kopfschütteln. »Tiefer. Hinter dem Ganzen.«
    Ax horchte erneut. Dann vernahm sie es: ein tiefes, niederfrequentes Brummen an der Grenze der Hörbarkeit und kaum wahrnehmbar.
    »Ist das das Schiff?«, fragte sie und deutete auf den Transporter, der immer noch aus dem Himmel stürzte, immer noch auf sie zu.
    »Ich glaube nicht. Für mich klingt es nach Bohrung.«
    »Was sollte die LI zu so einem Zeitpunkt abbauen?«
    »Vielleicht Material für noch mehr Hexen.«
    »Das hier ist keine Fabrik.«
    »Nein, aber es muss hier irgendwo Nester geben.«
    »Dann gehen wir sie suchen«, sagte Ax, ohne ein Hehl aus ihrer Ungeduld zu machen. »Ist das nicht der Grund, aus dem wir gekommen sind?«
    Hoch über ihnen blühte eine orangefarbene Leuchtkugel auf und warf skurrile Schatten über ihre Gesichter.
    »Darauf habe ich gewartet«, sagte Satele Shan. »Die Springer haben einen Weg hinein gefunden. Gehen wir Ihnen helfen.«
    Die Großmeisterin bewegte sich aus dem Stand heraus mit überraschender Geschwindigkeit, und Ax musste sich abhetzen, um mithalten zu können. Sie folgten dem Grund der künstlichen Schlucht bis zur nächsten Kreuzung und sprangen dann hinauf auf den Rand, um sich auf einer geraden Linie weiterbewegen zu können. Über leere Tiefen sprangen sie von einer Kante zur nächsten. Das Labyrinth schien sich ewig hinzuziehen Es erinnerte Ax an Schaltkreisdiagramme oder Programmpläne, doch dieser merkwürdigen Landschaft fehlte jegliche übergeordnete Logik oder Funktion, die sie hätte erkennen können. Es sah viel mehr nach den willkürlichen Fraßspuren holzbohrender Insekten aus als nach irgendetwas, das ein intelligentes Lebewesen entworfen hatte.
    In der Ferne stiegen Explosionen auf, reflektiert von feinen Wolken am Himmel. Die Geräusche der Gegenschläge trafen Sekundenbruchteile später ein. Satele Shan änderte die Richtung ein wenig, um direkt zur Kampfzone zu eilen. Immer noch stürzten Springer aus dem Himmel und schlossen auf Geschützstellungen, die über das Labyrinth wachten. Über dem gesamten Gebiet hing eine Rauchwolke, an manchen Stellen dichter, an anderen weniger. Ax konnte das »Blut« der Hexen schwach in der Luft riechen. Es machte sie nervös. Sie verpasste den ganzen Spaß.
    Bei einem Blick über die Schulter, sah sie ein Dutzend Hexen, die ihnen folgten. Auf ihren sechs Beinen sprangen sie von Wand zu Wand. Sie lachte. Lange würde sie nicht mehr zu kurz kommen!
    Die Großmeisterin sprang unerwartet in einen der Gräben, und Ax folgte

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