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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Einfühlungsvermögen, das in ihrem Blick lebte.
    „Das kann ich nicht", erwiderte sie.
    „Doch, du kannst", beharrte er. „Du hast dem Andenken an deinen Meister deine Ehre bezeugt."
    „Zeit zu gehen", sagte sie nur. „Tempo und Präzision, wie du gesagt hast." Er verkniff sich seine Antwort darauf. Einmal mehr nahmen sie T7 zwischen sich und sprangen in die Leere. Abermals bremsten Aryns Kräfte ihren Fall und federten ihre Landung ab. Sie kamen auf dem Metall- und Durabeton-Boden der Bucht auf. Von allen Seiten bestürmten sie das Heulen der Sirenen und die unermüdliche Lautsprecherstimme. Zeerid sah sich rasch um, um die Lage zu peilen. Im Landebereich sah er niemanden, und der einzige Weg hinaus - eine Doppeltür, die zu einem langen Korridor dahinter führte - stand offen. Es mussten alle evakuiert worden sein. An beiden Imperialen Fähren standen die Landerampen offen. Beim Landungsschiff nicht; hier war auch das Cockpitverdeck abgedunkelt und trübe wie ein schmutziger Tümpel. „T7, du musst diese Dragonfly für mich knacken. Jetzt gleich."
    Der Droide pfiff einwilligend und rollte zur Heckluke des Landungsschiffes. Zeerid schaute zu Aryn und wagte einen weiteren Versuch. „Überleg es dir doch noch einmal, Aryn." Er stand direkt vor ihr, sodass sie ihn anschauen und ihm zuhören musste. „Komm mit mir. Bitte." Er lächelte und versuchte, das Ganze herunterzuspielen. „Wir bauen eine Farm auf Dantooine auf, wie ich es gesagt habe." Der Gedanke schien sie zu belustigen, denn sie lächelte, was er gerne sah. „Ich kann nicht, Zeerid. Du wirst allerdings einen tollen Farmer abgeben. Ich werde die Twi'lek aufspüren und."
    Sie brach mitten im Satz ab und blickte starr über Zeerids Schulter.
    Schnell wirbelte er herum und sah die Twi'lek mit einem Rucksack über der Schulter die Rampe der nahe stehenden Fähre hinuntergehen. Zwei Imperiale Soldaten mit PlastahlBrustpanzern flankierten sie. Beide hatten ein Blastergewehr um die Schulter geschlungen. Alle drei trugen Atemmasken. Anstatt ihr Schiff zu verlassen, als der Alarm ertönte, hatten sie einfach die Masken angelegt. Vielleicht befand sich etwas an Bord ihrer Fähre, das sie nicht unbewacht lassen wollten. Für einen Moment erstarrten alle.
    Dann legten alle gleichzeitig los.
    Die Twi'lek ließ ihren Rucksack fallen und griff mit weit aufgerissenen Augen hinter den Linsen ihrer Maske nach ihren Blastern. Die Soldaten fluchten mit gedämpften Stimmen, nahmen ihre Gewehre ab und versuchten anzulegen.
    Aryn zündete ihr Lichtschwert.
    Zeerid hielt noch immer einen seiner Blaster in der Hand und schoss auf den rechten Soldaten.
    Eine Schicht seines Brustpanzers verdampfte in einer Rauchwolke. Die Wucht des Einschusses schmetterte den Mann auf die Rampe und ließ seine Maske verrutschen. Er schlug hart auf dem Deck auf und versuchte kriechend, in Deckung zu kommen. Zeerid schoss noch einmal, und der Mann blieb mit einem Bauchtreffer still liegen. Jetzt zog die Twi'lek ihre Blaster und gab mehrere Schüsse auf Zeerid ab. Doch Aryns Klinge wehrte alle Schüsse ab und schickte zwei von ihnen sogar zurück zu dem anderen Soldaten, bei dem sie kleine Löcher in der Atemmaske hinterließen. Er fiel mit dem Gesicht voraus auf die Rampe und war tot. „Sieh zu, dass du hier rauskommst, Zeerid", rief Aryn über ihre Schulter. Dann ging sie auf die Twi'lek zu.
    „Aryn", rief Zeerid, aber sie hörte ihn nicht. Er nahm an, sie würde jetzt nur noch die Stimme ihres toten Meisters hören. Zeerid begriff, dass es nicht länger sein Kampf war. Er holsterte seinen Blaster und schaute zu. Sonst konnte er nichts mehr zu tun. Aryn ging auf die Fähre zu, während die Twi'lek auf der Rampe zurückwich und auf sie zielte. Noch bevor sie schießen konnte, riss ihr eine Geste aus Aryns linker Hand beide Blaster aus den Händen, sodass sie vor Aryns Füßen liegen blieben. Die Twi'lek sagte etwas, doch ihre Worte waren hinter ihrer Maske nicht zu verstehen. Aryn machte einen Schritt über die Blaster und kam immer näher. Die Twi'lek drehte sich mit weit aufgerissenen Augen um und wollte in die Kabine der Fähre flüchten. Wieder machte Aryn eine Geste, mit der ein Kraftstoß von ihr ausging, der die Twi'lek in den Rücken traf und heftig gegen das Schott schmetterte. Sie brach in der Kabine zusammen, und nur noch ihre Füße ragten so weit heraus, dass Zeerid sie sehen konnte. Aryn deaktivierte ihre Klinge. Einen Moment lang hielt sie inne, senkte den Kopf und dachte

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