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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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nach.
    Zeerid wagte wieder zu hoffen. Beinahe hätte er ihren Namen gerufen.
    Doch dann hob sie wieder den Kopf, machte einen Schritt über die Leiche des Soldaten und ging zur Rampe.
    Einen Augenblick lang ließ Zeerid traurig den Kopf hängen. Es war ihre Entscheidung, ihr Kampf. Er riss sich zusammen, drehte sich um und rief T7.
    „Mach diese Dragonfly auf, T7. Es wird Zeit, zu gehen."

    VRATH ERWACHTE DURCH DEN LÄRM von Blasterfeuer, dem schrillen Heulen von Sirenen und einer Stimme, die über das Lautsprechersystem des Raumhafens etwas von einem Treibstoffleck erzählte. Er hatte eine Schlaftablette eingenommen, um sich einzulullen, und brauchte einen Moment, um den Kopf frei zu bekommen. Er war im Cockpit eingeschlafen. Ein Blick auf seinen Chrono zeigte ihm, dass es kurz vor Tagesanbruch war. Den größten Teil der Nacht hatte er verschlafen. Etwas knallte gegen den Rumpf der Razor, ein Blasterschuss. „Was zum - "
    Er entdunkelte das Transparistahlverdeck des Cockpits und schaute hinaus in die Landebucht. Die Standposition der Razor begrenzte sein Blickfeld stark, sodass er nur sehr wenig erkennen konnte - kaum mehr als die Imperialen Fähren, die neben ihm standen. Merkwürdigerweise konnte er keine Arbeiter sehen und auch keine Imperialen Soldaten oder Droiden.
    Vom Heck her hörte er ein paar weitere Blasterschüsse. Er hatte keine Ahnung, was da draußen vor sich ging und wollte es auch lieber nicht herausfinden. zwar hatte er noch keine Genehmigung, Coruscant zu verlassen, aber mit Sicherheit würde er sein Schiff auch nicht mitten in einem Feuerwechsel, oder was sonst dort draußen vor sich gehen mochte, stehen lassen. Am sinnvollsten erschien es ihm, mit der Razor abzuheben, aber innerhalb der Atmosphäre zu bleiben. Er legte die eintönige Durchsage des Lautsprechersystems auf das interne Schiffscomm.
    „Austritt gefährlicher Substanz in Landebucht Sechzehn-B. Es besteht erhebliche Gefahr. Bitte begeben Sie sich umgehend zum nächsten Ausgang. Austritt gefährlicher Substanz in Landebucht Sechzehn-B ." Auf einer Wand neben dem Schiff stand in großen, schwarzen Buchstaben: LANDEBUCHT 16-B.
    Vrath überprüfte noch einmal ganz genau, ob die Razor rundum abgedichtet war. Sie war es nicht. Die Heckluke stand offen. Vrath fluchte. Er hätte schwören können, dass er sie geschlossen hatte. Nach einem Schlag auf den Knopf, mit dem sich die Luke schließen ließ, blinkte die Anzeige immer noch. Entweder blockierte irgendetwas die Schließmechanik oder der entsprechende Schaltkreis hatte eine Fehlfunktion. Er würde sie mit dem Heckschalter schließen müssen, ansonsten würde er im Flug Fracht verlieren. Er aktivierte die automatische Startsequenz, stand auf und begab sich zum Heck des Schiffes. Auf halbem Weg fiel ihm ein, dass er seine Blaster und Messer im Cockpit liegen gelassen hatte. Er hatte sie abgelegt, als er sich aufs Ohr gehauen hatte. Egal. Er würde sie nicht brauchen. ARYN FÜHLTE SICH WIE benommen, als sie die Landerampe der Fähre hinaufschritt. Sie hielt den Griff ihres Lichtschwerts umklammert und fühlte Wut im Herzen.
    Als sich die Twi'lek regte, stöhnte und zu ihr umdrehte, blieb sie stehen.
    Aryn hob ihre freie Hand und hätte beinahe gesagt „Ich tue dir nichts.", schluckte die Worte jedoch hinunter, bevor sie ihr über die Lippen kamen.
    Sie wollte nicht lügen.
    In den Augen der Frau lag keinerlei Angst, während sie Aryn musterte und seitwärts zurückkrabbelte, bis sie gegen das Schott stieß. Sie schob sich an der Wand hoch, bis sie wieder stand. Aryn hielt zwei Schritte vor ihr inne. Sie starrten sich über die grenzenlose Verständniskluft, die zwischen ihnen herrschte, hinweg an.
    Draußen heulten die Sirenen. Aryn konnte Zeerid nirgends mehr sehen. Wichtiger war jedoch, dass er sie nicht sehen konnte. Der Blick der Twi'lek fiel auf den Griff ihres Lichtschwerts. Aryn spürte keine Furcht von der Frau ausgehen, nur eine sanfte, tiefgründige Traurigkeit.
    „Du bist gekommen, um mich zu töten." Aryn leugnete es nicht. Ihr Mund war trocken. Sie hakte ihr Lichtschwert an ihren Gürtel und nahm stattdessen das von Meister Zallow in die Hand.
    „Ich sehe deinen Zorn", sagte die Twi'lek. Aryn dachte an Meister Zallow und der Gedanke verlieh ihrer Entschlossenheit Härte. „Du kennst mich nicht, Frau. Tu nicht so, als würdest du es tun."
    Sie zündete das Lichtschwert ihres Meisters. Die Augen der Twi'lek weiteten sich, und ein Riss aus Furcht durchzuckte ihre eben noch

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