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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Freund?", fragte Zeerid.
    Seine Blicke erforschten Vraths Kleidung, seine Haltung. Vrath stellte sich lässig hin und schaute so harmlos wie möglich drein. „Ich glaube nicht. Sind Sie von hier?"
    Zeerid trat einen Schritt näher und richtete seine Körperhaltung für einen Schlag aus. Vrath musste den Instinkt unterdrücken, sein Gleichgewicht zu verlagern, um Zeerids Angriffswinkel auszuhebeln. Zeerid würde es erkennen. Und Vrath konnte es sich nicht leisten, Zeerid jetzt schon zu töten, nicht bevor er Zeerid dazu benutzt hatte, das Eng aufzuspüren. „Was hast du dir da angesehen, mein Freund?", fragte Zeerid.
    „Daddy!", rief Arra, aber Zeerid wandte seinen Blick nicht von Vraths Gesicht ab. „Ich schaue mir nur die Grünschnäbler an. Ich füttere sie gern." Er griff in seine Tasche und zog eine Handvoll Futterkügelchen hervor, die er bei einem der Park-Droiden gekauft hatte. „Daddy, ich möchte das grüne Eis!", rief Arra. Beim Anblick der Futterkügelchen entspannte sich Zeerid sichtlich, aber nicht völlig. „Natürlich", sagte er. „Entschuldige, Kumpel."
    „Ist das Ihre Tochter?", fragte Vrath mit einem Kopfnicken zu Arra.
    „Ja", antwortete Zeerid, und der Anflug eines Lächelns umspielte seine Lippen.
    „Sie scheint sehr glücklich zu sein", sagte Vrath.
    „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag, Sir."
    Vrath ging an Zeerid vorbei und mischte sich unter die Läufer, Radler und anderen Wesen, die den Park benutzten. Während er das tat, tadelte er sich selbst, weil er Zeerid nicht permanent im Auge behalten hatte. Der Mann hatte offensichtlich einen Riecher für Ärger.

    ZEERID DREHTE SICH UM und schaute dem Mann hinterher. Irgendetwas an ihm kam ihm seltsam vor, aber er konnte nicht genau sagen, was. Er schien überaus großes Interesse an Arra und Nat gehabt zu haben, und sein Blick war kalt, trotz des blöden Grinsens. „Daddy! Es schmilzt!"
    Arra lenkte ihren Stuhl zu ihm. Er gab ihr das Süßeis und wischte sich die Hand an seiner Jacke ab.
    „Danke", sagte sie und schleckte daran. „Mmh! Leeeeecker!"
    Er lächelte sie an, und als er wieder aufsah, konnte er den Mann nirgends mehr entdecken. „Wer war das?", fragte Nat, als sie ebenfalls zu ihm herüberkam.
    Zeerid reichte ihr gedankenverloren das andere Eis und schaute weiter in die Richtung, in die der Mann verschwunden war. „Keine Ahnung. Niemand."
    Nat musste Zeerids Besorgnis gespürt haben. „Bist du sicher?"
    „Ja", sagte er und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich bin mir sicher." Doch er war es nicht.
    „ich denke, ich werde euch nach Hause begleiten, okay?"
    „Hurra!", rief Arra.
    „Was ist denn?", fragte Nat. Sie hatte das Eis immer noch nicht angerührt. „Nichts", behauptete er, um sie zu beruhigen. „Darf ich etwa nicht mit meinen Mädchen nach Hause gehen?"
    „ich gehe nicht", sagte Arra grinsend. „ich fliege!"

    ARYNS RAVEN TRAT aus dem Hyperraum. ihre Robe und ihr Bedauern hatte sie auf Alderaan zurückgelassen.
    „Direkt nach Vulta, T6."
    Der Astromech übernahm die Steuerung, und der Raven schoss durchs All. Durch das Cockpitfenster kam Vulta in Sicht, ein einsamer Planet, der um seinen Stern kreiste. Das Sonnenlicht wurde von den vielen künstlichen Satelliten im Orbit reflektiert und von dem Raumverkehr, der sich zum Planeten hin und von ihm fort bewegte.
    „Piep die planetare Überwachung mit unserer offiziellen republikanischen Legitimation an", sagte sie zu T6. „Erbitte einen Platz im Raumhafen Yinta Lake."
    Der Droide pfiff bestätigend.
    Bald würde Aryn wissen, ob man ihre Abwesenheit bemerkt hatte. Falls ja, würde ihr ihre Legitimation nicht viel nutzen.
    T6 gab eine Reihe zufriedener Pieptöne von sich, während Landeanweisungen über Aryns HUD liefen.
    „Bring uns runter, T6. Klink dich auch gleich ins Planetenverzeichnis ein, und such mir die Adresse eines gewissen Zeerid Korr." Sie hatte Zeerid seit Jahren nicht mehr gesehen. Vielleicht war er schon tot. Oder er würde nicht bereit sein ihr zu helfen Sie waren gute Freunde gewesen. Vor seinem Austritt aus der Armee hatte Zeerid nur Aryn vom Tod seiner Frau erzählt. Aryn hatte ihm geholfen, den ersten Schock zu überwinden. Und noch immer konnte sie den heftigen Schmerz und die Verzweiflung spüren, die ihn überkommen hatten, als er von dem Unfall erfuhr. Seine Gefühle ähnelten dem, was sie empfunden hatte, als Meister Zallow starb. Zeerid war dankbar dafür, bei ihr ein offenes Ohr gefunden zu haben, das wusste sie. Doch um

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