Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
Vom Netzwerk:
Credits drauf. Nimm sie. Kauf was Hübsches für dich und Arra."
    Sie schaute die Karte an, als könnte sie beißen. „Dreizehntausend." Sie sah ihn an. „Wie bist du an so viel Geld gekommen?"
    Er ging nicht auf die Frage ein und hielt die Karte hoch, bis sie sie nahm.
    „Danke, Nat. Für alles." Er umarmte sie so unbeholfen wie immer. Sie kam ihm so dünn vor, so filigran wie ein abgetragener Pullover. In diesem Augenblick schwor er sich, die beiden aus dem Slum herauszuholen. Ganz gleich, was er dafür tun musste.
    „Pass gut auf dich auf, Z-Man", sagte Nat.
    „Das werd ich. Und ich werde schon bald zurück sein."
    Darauf erwiderte sie nichts. Als die Tür zufiel und das Schloss klickte, legte er den Schalter in seinem Hirn um. Zeerid, der Vater überließ das Feld Z-Man, dem Soldaten und Schmuggler.
    An dem Mann im Park war etwas oberfaul, von den Haaren über die Kleidung bis zu der Kälte in seinem Blick. Er hätte ein Niemand sein können. Oder das Gegenteil.
    Zeerid beschloss, sich noch eine Weile in dem Apartmentgebäude herumzutreiben, unauffällig, nur um sicherzugehen, dass Arra und Nat in Sicherheit waren. Er bezog Posten auf ihrer Etage und machte es sich halbwegs gemütlich. Er hatte nicht mehr Wache geschoben, seit er ein frischgebackener Rekrut gewesen war. Es fühlte sich eigentlich ganz gut an.

    VRATH SASS IM Lufttaxi auf der Straße vor dem heruntergekommenen Apartmentgebäude. Der Geruch nach faulem Fisch und schmutzigem Seewasser hing in der Luft. Eine ganze Weile lang passte er nur auf und beobachtete über den Sucher Zeerids Bewegungen. Dann hatte sich Zeerid nicht mehr von der Stelle gerührt. Vielleicht teilte er sich dort drinnen eine Wohnung mit Nat und Arra. Er wartete noch ein Weilchen ab, bis er beschloss, nachzuschauen. Er bezahlte den Droidenfahrer, stieg aus dem Taxi, wich ein paar ramponierten Gleitern und einem öffentlichen Repulsorbus aus, die im Tiefflug über die Straße zogen, und ging hinüber zu dem Wohnungskomplex.

    ZEERIDS AUGEN PASSTEN SICH an das unregelmäßig flackernde Licht im trüben Korridor an. Die Tür zu Nats und Arras Wohnung lag ungefähr auf halbem Weg den Gang hinunter. Einen anderen Weg in die Wohnung hinein oder hinaus gab es nicht. Er brauchte nur stur den Gang hinunterzuschauen. Auf der anderen Seite endete der Korridor vor einem kaputten Glasfenster. An seinem Ende hörte er vor dem Lift und der Tür zum Treppenhaus auf. Wenn man nicht gerade außen am Gebäude hochkletterte, waren Lift und Treppen der einzige Zugang zur vierten Etage. Beides konnte er bewachen. Er dachte daran, den Korridor auf- und abzuschlendern und jedem, der ihn auch nur schief ansah, die Mündung seines Blasters in den Bauch zu drücken. Aber das würde nichts bringen. Er wollte nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auch nicht unnötigerweise für Wirbel sorgen. Schließlich beschloss er, sich neben dem Lift am Notausgang zum Treppenhaus zu postieren. Er lehnte sich gegen die Tür, sodass er den Lift, den Korridor und die Treppen im Auge behalten konnte. Ein gutes Schussfeld, dachte er. Er zog die E-9-Blasterpistole - klein, kompakt, aber mit ordentlich Schusskraft -, hielt sie versteckt in der vorderen Jackentasche und wartete.
    Die Minuten vergingen, ein halbe Stunde, eine ganze, und er fing an zu glauben, seine Paranoia hätte ihn fehlgeleitet. In dem Gebäude waren nicht sonderlich viele Leute unterwegs. Ein völlig veralteter Arbeitsdroide kam mit dem knarrenden Lift herauf und begann, den Boden zu reinigen, ohne Zeerid auch nur die geringste Beachtung zu schenken. Als er fertig gesaugt hatte, zog er sich in eine Besenkammer neben dem Lift zurück.
    Zeerid saß wieder alleine da, und nur noch seine schwarzen Gedanken leisteten ihm in dem Treppenhaus, das nach Urin und Erbrochenem roch, Gesellschaft. Er hatte seine Tochter enttäuscht. Der Versuch, ihr ein besseres Leben zu verschaffen, hatte ihn in einen Mann verwandelt, den er früher selbst verachtet hätte. Und was hatte sie davon? Eine baufällige Wohnung und einen nie anwesenden Vater, der jederzeit beim nächsten Flug den Tod finden konnte.
    Und einen Schwebstuhl, ermahnte er sich. Aber trotzdem .
    Er musste dieses Leben hinter sich lassen. Doch es gab keinen Ausweg, solange er seine Schulden bei der Exchange nicht beglichen hatte Also würde er einen letzten Flug nach Coruscant wagen und.
    Die Tür im Erdgeschoss des Treppenhauses öffnete sich mit einem bedrohlichen Quietschen. Beinahe gleichzeitig

Weitere Kostenlose Bücher