The Old Republic - Betrogen
ein Drogenschieber?"
„So ist es."
„Weshalb sollte sich eine Jedi mit einem Drogenschieber zusammentun?"
„Ich. weiß es nicht, mein Lord."
„Und du?" Malgus ragte über ihm auf, nichts als dunkle Augen, dunkle Rüstung, dunkle Kraft. „Bist du ein Drogenschieber? Vielleicht ein Konkurrent?"
Die Lüge entglitt seinem Mund, bevor die Vernunft sie aufhalten konnte. „Nein, nein, ich bin ein ehemaliger Imperialer. Ein Scharfschütze. Ich. ich tue nur meinen Teil für das Imperium, mein Lord." Malgus atmete tief ein und wieder aus, ein mechanisches Rasseln voller Enttäuschung. „Du bist ein armseliger Lügner. Du bist ein rivalisierender Drogenschieber oder ein Auftragskiller im Dienst eines dieser Drogensyndikate."
Vrath wagte nicht zu widersprechen. Er stand erstarrt da, gebannt von Malgus' Augen. „Wann soll dieser Frachter eintreffen?", fragte Malgus. „Und wie planen sie, die Blockade zu durchbrechen?"
Vrath bemerkte, dass sein Mund staubtrocken war. Er räusperte sich. „Schon bald. Sie müssen noch heute kommen."
„Wegen der Droge?"
Vrath konnte Malgus nicht in die Augen schauen. „Ja. ich weiß nicht, wie sie durchkommen wollen, aber ich weiß, dass sie es versuchen werden."
Malgus starrte ihn für einen Moment an, der Vrath wie eine Ewigkeit vorkam. „Du wirst hier auf der Brücke bleiben, Vrath Xizor. Wenn dieser Frachter mit dieser Jedi an Bord auftaucht, will ich über deinen gesetzwidrigen Flug durchs Sperrgebiet hinwegsehen. Vielleicht werde ich dich sogar für deinen Dienst entlohnen. Doch taucht das Schiff nicht auf, so werde ich... eine passende Strafe für einen auf Sperrgebiet ertappten Drogenschieber festlegen. Erscheint dir das unangemessen?"
Vrath würgte die Antwort hervor. „Nein, mein Lord."
„Ausgezeichnet."
Malgus wandte sich von ihm ab, und Vrath hatte das Gefühl, die Luft würde wieder leichter atembar werden. Malgus nahm in seinem Kommandosessel Platz und sprach mit Commander Jard.
„Commander, verstärken Sie bis auf Weiteres alle Scanvorgänge. Jedes ungewöhnliche Signal wird mir gemeldet. Und entsenden Sie eine Jägerstaffel, um jedes eintreffende Schiff zu überwachen."
„Der Großteil der Jagdgeschwader ist anderweitig im Einsatz, mein Lord."
„Dann nehmt Fähren."
„Jawohl, mein Lord", antwortete Jard.
Vrath starrte auf den Brückenbildschirm und hoffte, dass Zeerid den Flug nicht aus irgendeinem Grund abgehakt hatte. Oder, genauso schlimm, dass Zeerid ihn auf dem Weg nach Coruscant irgendwie abgehängt und sich bereits durch die Blockade gemogelt hatte. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so verwundbar gefühlt.
„WIR MÜSSEN IHNEN beim Sprung direkt an den Hacken kleben, Aryn." Aryn machte sich nicht die Mühe zu antworten. Sie ruhte in der Macht, schwebte in und auf dem warmen Geflecht der Fäden, die alles miteinander verbanden, jedes Ding mit dem anderen. Ihr Bewusstsein erweiterte sich, sodass sie alles in ihrer Nähe sehen und spüren konnte. Sie konzentrierte sich auf ihre Wahrnehmung der Zeit, zunächst darauf, wie sie sich in ihr bewegte, dann darauf, sie zu dehnen und zu strecken, bis sie in einer Millisekunde verweilen konnte, als wäre es ein Augenblick, als wäre es eine Minute. Für Zeerid hätte es ausgesehen, als wäre sie nur eine verschwommene Bewegung, die an mehreren Orten gleichzeitig existierte. Für sie war es, als hätte das Universum um sie herum angehalten. Sie lächelte, sah die Augenblicke vor sich schweben, jede Millisekunde ein langer Moment, der ihr zum Nachdenken blieb, zum Handeln. Die Anstrengung forderte ihren Tribut, und sie wusste, dass sie nicht sehr lange so verharren konnte.
„Beobachte den Scanner", sagte Zeerid, und seine Worte zogen sich wie eine Ewigkeit. Sie beobachtete den Scanner nicht. Ihr Körper konnte schneller reagieren als jede Maschine. Stattdessen behielt sie den Bildschirm im Auge. Die Imperialen Schiffe hatten ihre Wasserstoffentnahme beendet und gingen jetzt in Formation für den Hyperraumsprung, die Eskortfregatten umringten die Versorgungsschiffe. Sie sammelte sich.
„Sie formieren sich", sagte Zeerid. Die Wellen der Anspannung brandeten ihr entgegen, doch sie drängte sie zurück, ließ nicht zu, dass sie ihre Konzentration störten. Sie beobachtete, wartete, wartete . In ihrer Wahrnehmung fingen die Imperialen Schiffe an, sich wie ein einziges Schiff zu strecken. Für eine Nanosekunde schienen sie sich alle bis zur Unendlichkeit zu dehnen - als wäre ihr Heckantrieb
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