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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Schiffes befunden hatte, aber sie waren noch genauso, wie er sie in Erinnerung hatte - sterile, rein funktionale Tötungsmaschinen. Genau wie er.
    „Der hier war als Scharfschütze bei der Vierhundertdritten", wandte sich einer der Soldaten an die anderen. „Sagt er jedenfalls."
    „Stimmt das?", fragte ein anderer. „Von der Einheit hab ich einiges gehört." Vrath erwiderte nichts, er schaute bloß in den getönten Schlitz des Helmvisors des Soldaten. „So 'ne Art Supermänner, wie ich gehört hab." Der Soldat, der ihn an der Schulter festhielt, schüttelte ihn. „Der hier macht nicht viel her." Vrath lächelte nur. Er machte tatsächlich nicht viel her -absichtlich.
    Die Soldaten marschierten mit ihm immer tiefer in die Eingeweide des Schiffes. Die Korridore wurden enger, und immer öfter erschien blau uniformiertes Sicherheitspersonal in Türen, die sich nur über Tastencodes öffnen ließen. Vrath hatte schon oft in Imperialen Gefängnissen eingesessen, meistens wegen Gehorsamsverweigerung.
    Bevor sie den Zellenblock erreichten, hob einer der Soldaten - derjenige, mit dem Rangabzeichen eines Sergeants am Schulterpanzer - plötzlich seine Hand, um die anderen anzuhalten. Er legte den Kopf schief, weil er über HelmComlink irgendjemandem zuhörte. Während er lauschte, sah er Vrath an. „Bestätige", antwortete er schließlich, wem auch immer er zugehört hatte. Dann sagte er zu den anderen Männern: „Darth Malgus will ihn auf der Brücke sehen."
    Die drei Männer sahen sich untereinander an und machten kehrt.
    „Glück gehabt, Vierhundertdrei", sagte der Soldat, der ihn festhielt.
    In einer plötzlichen Bewegungsexplosion verpasste Vrath dem Soldaten vor sich einen Tritt gegen den Brustpanzer, der ihn gegen den Sergeant schmetterte, sodass beide mit voller Wucht gegen die Wand prallten. Dann wirbelte er um den dritten herum und stülpte ihm dabei die gefesselten Arme über den Kopf. Er zerrte die Binder unter das Kragenteil des Helms und zog zu, nicht mit tödlicher Kraft, aber fest genug, um klarzustellen, worum es ihm ging.
    Das Würgen des Soldaten war deutlich über seinen Helmlautsprecher zu hören. Wahrscheinlich fing er schon an, Sterne zu sehen.
    Vrath ließ ihn wieder los und stieß ihn weg. Der gesamte Schlagabtausch hatte vielleicht vier Sekunden gedauert. Die beiden Männer, die er gegen die Wand gestoßen hatte, richteten ihre Gewehre auf seinen Kopf. Vrath streckte ihnen wieder breitwillig seine Arme entgegen. „Der macht nicht viel her", sagte er.

    DIE FATMAN TRAT im Kravos-System aus dem Hyperraum. Sofort aktivierte Zeerid den Ionenantrieb und flog den Frachter in die Brühe des Systems hinein.
    Materieablagerungen einer teilweise auseinandertreibenden Akkretionsscheibe um den Stern des Systems füllten die Schwärze mit ionisiertem Gas und Staubansammlungen. Irgendein Zufall in der Entwicklung des Sonnensystems hatte außerhalb des gegenüberliegenden Randes der Scheibe einen orangefarbenen Gasriesen entstehen lassen. Zeerid steuerte die Fatman durch den Strudel, wobei er geschickt Asteroiden und kleineren Teilchen auswich. Er manövrierte das Schiff ans Ende der Scheibe und behielt dort seine Position, was sein fliegerisches Können an die Grenzen der Belastbarkeit brachte. „Und was jetzt?", fragte Aryn. „Jetzt warten wir. Und wenn ein Imperialer Konvoi auf dem Weg nach Coruscant vorbeikommt, lassen wir die Würfel rollen."
    „Woher sollen wir wissen, dass er nach Coruscant unterwegs ist?"
    „Genau genommen wissen wir das nicht. Aber die Imperialen Flottenvorschriften besagen, dass ein Konvoi, der zu einem bewohnten Planeten unterwegs ist, von mindestens drei Fregatten eskortiert werden muss. Wenn wir so was sehen, geht's wahrscheinlich nach Coruscant."
    „Und wenn wir so etwas nicht sehen?" Daran dachte Zeerid lieber nicht. „Werden wir."
    „Was, wenn du dich irrst? Was, wenn der Konvoi nicht auf dem Weg nach Coruscant ist?"
    „Dann springt er, wo immer er hinspringt, und wir springen splitternackt in die Schussweite der Imperialen Flotte. Du bist doch nicht prüde oder so?"
    Mit einem Grinsen versuchte er, eine Zuversicht auszustrahlen, die er gar nicht verspürte. Sie schüttelte nur den Kopf und schaute hinaus auf den Gasriesen.
    Sie warteten. Ein Sanitätstransporter kam vorbei, aber Zeerid ignorierte ihn. Später kam ein einzelner Kreuzer durch, doch sie warteten weiter. Nach mehreren Stunden zeigten Zeerids Instrumente eine weitere Hyperraumverzerrung. Ein Konvoi

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